„Sörensen hat Angst“ – ein Film von und mit Bjarne Mädel! Der Film-Mittwoch im Ersten bekommt mal wieder ein besonderes Highlight. Kein typischer Fernsehkrimi, sondern eine packende Kleinstadt-Story mit einem grausamen Geheimnis. Die Free-TV-Premiere ist am Mittwoch – 20.01.2021 im Ersten, aber wer mag, der kann auch vorher schon in der Mediathek vorbeischauen!
STORY:
Mit einer Angststörung im Gepäck lässt sich Kriminalhauptkommissar Sörensen von Hamburg ins friesische Katenbüll versetzen. Er hofft, dass der kleine Ort ihm ein ruhiges, beschauliches Arbeitsleben bescheren wird. Doch Katenbüll ist grau und trostlos, es regnet ununterbrochen, die Einheimischen haben nicht gerade auf Sörensen gewartet. Und es kommt noch schlimmer. Gleich nach Sörensens Ankunft sitzt Bürgermeister Hinrichs im eigenen Pferdestall, so tot wie die ganze Umgebung. Schon die ersten Blicke hinter die Kleinstadtkulisse zeigen dem Kommissar: Hier kann man es wirklich mit der Angst zu tun bekommen.
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Daten zum Film:
Krimi
Deutschland, 2020
mit Bjarne Mädel, Katrin Wichmann, etc.
Shark-Empfehlung ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 89 Minuten
Erstausstrahlung: 20.01.2021 – Das Erste
(OT: „Sörensen hat Angst“)
* In Anbetracht der Tatsache, dass es hier um einen Mord und auch noch ein dunkles Geheimnis des Ortes geht, ist meine Empfehlung ab 12 Jahren. Viel ist zwar nicht zu sehen, aber dennoch zu viel für Kinder unter dieser Altersgrenze.
Die Cast/Darsteller:
Bjarne Mädel
als
Sörensen
Katrin Wichmann
als
Jennifer Holstenbeck
Leo Meier
als
Malte Schuster
Peter Kurth
als
Jens Schäffler
Bjarne Mädel: Sörensen
Katrin Wichmann: Jennifer Holstenbeck
Leo Meier: Malte Schuster
Anne Ratte-Polle: Hilda Hinrichs
Matthias Brandt: Frieder Marek
Claude Heinrich: Jan Hinrichs
Peter Kurth: Jens Schäffler
Lorenz Baum: Bengt Düseler
Yorck Dippe: Horst Düseler
Michelangelo Fortuzzi: Ole Kellinghusen
Anna-Lena Schwing: Lucy Holstenbeck
u.v.a.
Bjarne Mädel hat nicht nur die Hauptrolle des Kriminalhauptkommissars Sörensen übernommen, sondern auch Regie geführt. Sein Gesicht war das Markenzeichen einer der originellsten Serien der 10er Jahre – mit wachem Blick, bodenständig, direkt und geradeheraus hat Bjarne Mädel ganz wunderbar in 31 Folgen den legendären „Tatortreiniger“ verkörpert. Zuvor erlangte er aber große Bekanntheit als Berthold Heisterkamp, genannt Ernie, in der Serie „Stromberg“. Mittlerweile gehört er für mich zu den deutschen Lieblingsschauspielern und er hat vielfach bewiesen, welch großes Talent er hat.
Katrin Wichmann spielt die Polizistin Jennifer, die sich um Neuankömmling Sörensen kümmert und im Grunde so eine Art weibliche Hauptrolle einnimmt. Sie kommt vom Theater und begann ihre Kinokarriere erst 2013. Auch sie war kurzzeitig bei „Stromberg“ zu sehen, doch tauchte sie danach immer wieder in bekannten Serien wie „Soko“ oder „Tatort“ auf.
Leo Meier wird zu Malte Schuster. Ein weiterer Polizist, der aktuell in einer Anwärterposition steckt, aber seine Aufgabe sehr ernst nimmt und von Sörensen gelobt wird. Er ist noch sehr unerfahren in Sachen Schauspielerei und war zuvor lediglich in „Heute stirbt hier (K)einer“.
Wer ist eigentlich dieser Sörensen?
Eine einfache Autofahrt kann wie ein endloser Tunnel sein. So eng schließt sich die Welt um Sörensen, so sehr bedrängt ihn das kleinste Geräusch, dass es zum Kotzen ist. Sörensen leidet unter einer Angststörung. Eine ungünstige Voraussetzung für einen Kriminalbeamten. Als ihm die Pflichten – familiär wie professionell – über den Kopf wachsen, flieh erst seine Familie vor ihm und dann er selbst. Das große Hamburg erdrückt ihn, das kleine Katenbüll soll ihm stattdessen als Refugium dienen. Weil Sörensen immer auf der Hut sein muss, ist er oft einen Tick zu schroff. Er will das Richtige tun – deshalb ist er auch fast Veganer –, aber die Leute sollen ihm nicht zu nahekommen. Er kann ihre guten Absichten erkennen, aber gleichzeitig hält er sie sich vom Leib.
In den besseren Momenten kommt das fast rührend rüber:
Als Sörensen seinen Kollegen Jenni und Malte das erste Mal auf der Katenbüller Polizeiwache gegenübersteht, droht die ungelenke Willkommenszeremonie aus dem Ruder zu laufen. Ein Anruf rettet den neuen Revierleiter vor einem sozialen Fiasko. Mord! Fünf Minuten ist Sörensen da erst im Dienst. Als hätte das Verbrechen in Katenbüll auf einen hinreichend kaputten Kommissar gewartet, um ihm um die Ohren zu fliegen. Aber so hilflos Sörensen im Alltag ist, so entschlossen handelt er, wenn es gilt, einer Schweinerei die Stirn zu bieten.
Wie oben schon in der Kurzbiografie angedeutet, gehört Bjarne Mädel für mich derzeit zu meinen Lieblingsschauspielern aus Deutschland. Das er zudem auch noch Regie führen kann, beweist er mit diesem Film. Auch wenn die Macher ihn vielleicht nicht unbedingt als typischen TV-Krimi sehen, so muss ich aber doch in den meisten Momenten eingestehen, dass er alle Voraussetzungen dafür mit sich bringt. Mädel ist Sörensen und Sörensen ist Mädel… hier hat etwas zusammengefunden, was auch durchaus sehr gut in Serie gehen könnte. Auch die Tatsache, dass es sich hier um den kleinen Ort Katenbüll dreht und mal nicht die Großstadt im Fokus steht, fand ich sehr angenehm.
Bjarne Mädel hat so seine ganz eigene Art zu spielen und das kann er auch nicht abstellen. Im ersten Moment dachte ich mir, dass es vielleicht nicht zu einem Kriminalkommissar passen würde, aber er hat mich dann doch wieder überzeugen können. Die Rolle passt perfekt zu ihm, auch wenn ich als alter „Stromberg“-Fan immer noch den Berthold Heisterkamp sehe. Vermutlich wird ihm das nicht gefallen, aber so ist es nun eben. Die Geschichte ist ebenfalls sehr nah dran an einem Sonntagabendkrimi und hat durchaus seine spannenden, aber auch sogar einige lustige Momente, trotz dem eigentlich sehr ernsten Hintergrund. Es ist schwer hier über die Inhalte zu schreiben, ohne dabei wichtige Details zu spoilern.
Am Besten ihr schaut einfach mal selbst rein am Mittwoch 20.01.2021 oder in der ARD-Mediathek. Mich hat „Sörensen hat Angst“ jedenfalls sehr gut unterhalten.