Für die Generation, die in den grellbunten, wild gemusterten 1970er Jahren ihre Kindheit lebte, war er der Held. In seinem Stresemann-Anzug mit Melone und Nelke im Knopfloch passte er so gar nicht in diese lässige, langhaarige, unkonventionelle Zeit des Discosounds: Pan Tau, der liebevolle, stumme, zumeist unsichtbare Magier, der die sehnlichsten Wünsche der Kinder erfüllt, auch wenn sie der Vernunft der Erwachsenenwelt widersprechen. Nun ist er zurück!!!!
Der magische Fernsehheld, der Kinderversteher, Kümmerer und Beschützer. Im ähnlichen Outfit, etwas hipper, aber irgendwie zeitlos. Pan (tschechisch für „Herr“) ist jetzt eigentlich ein Mr. Tau, da ihn der englische Comedian Matt Edwards in der zeitgemäßen, internationalen Neuverfilmung hinreißend und wie es im Vorspann heißt – „etwas chaotisch, aber immer lustig und magisch“ darstellt. Ein würdiger Nachfolger des inzwischen leider verstorbenen tschechischen Mimen Otto Šimánek, der von 1970 bis 1978 in 33 Episoden die Titelrolle spielte.
So war das früher… eine herrliche Erinnerung:
Und wie sein Vorgänger löst der neue Pan Tau Probleme von Kindern, indem er an seine Melone tippt und mit dem rechten Zeigefinger die Hutkrempe entlangfährt. So wie vor 50 Jahren. Aber es sind zeitgemäße Probleme, heutige Figuren und Geschichten rund um die Westpark-Schule, in der das Schulmaskottchen en miniature im Schaukasten steht. Es wird lebensgroß, ist dennoch für viele unsichtbar und schaltet sich ein, wenn man neu an die Schule kommt und keine Freunde findet, wenn man unbedingt Drummer in der angesagten Band werden oder die Cinderella im Schulmusical spielen will, aber so gar nicht das Selbstvertrauen oder die Begabung dafür hat. Pan Tau erscheint, wenn Kinder eine Hundeausführmaschine entwickeln wollen oder wenn die zur Prinzessin verwandelte Schülerin so ganz untypisch lieber reiten und fechten statt spinnen und sticken möchte.
Fazit:
Oh ich habe Pan Tau geliebt! Eine meiner Lieblingsserien als Kind und der Mann mit der Melone bleibt einfach unvergessen. Natürlich würde ich gern noch einmal die alten Originalfolgen sehen, aber ich freue mich dennoch auf die neue Version und hoffe, sie kann wenigsten ein kleines bisschen der Magie von früher in die heutige Zeit transportieren.
Text: The Shark, Das Erste
Fotos: © ARD/Caligari/Film2020
Daten/Infos zur Serie: ARD
Video: YouTube – Channel: VHS Trailer Park
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