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Die uralte Geschichte des Aschenbrödels, welche uns Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit auf sämtlichen Kanälen geboten wird, erfährt nun im Jahr 2021 ein Remake. Das damals tschechische Märchen wird zu einem norwegischem Märchen. Viele fragen sich, zurecht, muss das wirklich sein? Wer Lust hat…  Der Film ist ab dem 20.12.2021 bei Amazon Prime Video zu sehen.

Story:

Aschenbrödel lebt mit ihrer grausamen Stiefmutter und verwöhnten Stiefschwester zusammen, die sie wie eine Dienerin behandeln. Bei einem ihrer Ausflüge in den Wald trifft sie zufällig den schönen Prinzen. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, aber er soll auf dem königlichen Ball eine passende Braut finden. Werden sie ihr Schicksal selbst bestimmen und für die wahre Liebe einstehen können?

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Daten zum Film:

Märchen – Fantasy – Remake
Norwegen, 2021
mit Astrid Smeplass, Cengiz Al, Thorbjørn Harr, Ellen Dorrit Petersen, etc.
Empfohlen ab 6 Jahren*
Laufzeit: Ca. 87 Minuten
Ab 20. Dezember 2021 bei Amazon Prime Video
(OT: „Tre Nøtter Til Askepott“)

* Der Film ist ein Remake des alten Klassikers und ein Märchen. Nur die Stelle, bei der eine Taube mit einem Pfeil erlegt wird, zeigt hier den Hauch von Gewalt. Man kann diesen Film also auch bedenkenlos mit einem unter 6-jährigen Kind schauen.

Die Darsteller:

Darsteller und ihre Rollen:
Astrid Smeplass: Askepott
Cengiz Al: Prinz
Ellen Dorrit Petersen: Stemoren
Ingrid Giaever: Dora
Björn Sundquist: Alfred
Anne Marit Jacobsen: Rosa
Nader Khademi: Baron von Snauser
Thorbjörn Harr: Kongen
Sjur Vatne Brean: Bendik
u.a.

Astrid Smeplass spielt das Aschenbrödel. Bekannt ist sie als Sängerin Astrid S. und veröffentlichte bereits mehrere Songs. Sie hatte 2007 einen kleinen Auftritt in der TV-Serie „Allsang pa Grensen“ und später noch einmal in „Skam“ (2016) als Mädchen auf einer Party. Die neue Version von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist ihr Einstieg in die Schauspielkarriere.

Cengiz Al spielt den Prinzen. Er war zuvor Moderator bei verschiedenen TV-Sendungen und hatte 2017 seinen ersten Auftritt in der Serie „Hei Briskeby“ (8 Folgen). Wir auch die Kollegin Astrid S. war er in der Cast zur Serie „Skam“ (10 Folgen – 2017) und feierte 2020 sein Spielfilmdebüt in „Alle utlendinger har lukka gardiner“. Die Rolle des Prinzen in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist sein erste internationaler Auftritt und auch sein bis dato größter Erfolg.

Sharks Filmreview

Die Frage, ob man den alten Klassiker noch einmal erneuern muss, ist sicherlich nicht ganz einfach zu beantworten. Anhand der ersten Reaktion auf den Film, kann man schon erkennen, dass die Meinungen stark auseinander gehen. Eine sind froh, dass der alte, doch schon etwas angestaubte Charme des tschechischen Films modernisiert wurde, andere wiederum können rein gar nichts mit dem neuen Stoff anfangen. Ich bin da eigentlich immer recht offen für neue Dinge und wollte mir selbstverständlich ein eigenes Bild machen. Tatsächlich wirkt alles auf den ersten Blick sehr ansprechend und es beginnt gleich mit fantastischen Naturbildern. Das ist auch ein großes Highlight dieses Remake. Die Schauspieler sind zwar irgendwie ganz OK, schaffen es aber irgendwie nicht, den Zauber von damals in die heutige Zeit zu transportieren. Astrid S. ist nett anzusehen, während der Prinz eher die Funktion des widerspenstigen Rebellen einnimmt. Im Grund ist nichts dagegen einzuwenden, nur passt es nicht so recht in die Zeit, in der die Geschichte spielt. Vermutlich hätte der König damals seinen eigenen Sohn in Ketten gelegt, wenn er ein solches Verhalten an den Tag gelegt hätte.

Die Geschichte ist der des Klassikers bis auf einige Kleinigkeiten sehr ähnlich und auch bei den Dialogen hat man sich an der 70er Jahre Version orientiert. Ob das nur in der Synchronversion so ist, vermag ich nicht zu sagen, denn Norwegisch ist nicht so meine Stärke. Dennoch muss ich mich fragen, welcher Totalversager sich den deutschen Titel ausgesucht hat? Im Film hat Aschenbrödel drei Eicheln und KEINE HASELNÜSSE! Auch wenn der Film vielleicht damals so hieß, so muss ich spätestens jetzt echt an der Intelligenz der Verantwortlichen von heute zweifeln. Glauben sie, dass wir alle doof sind? Im Original heißt er übersetzt: „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ und in der englischen Version „Drei Wünsche für Aschenbrödel“ – keine Rede also von Haselnüssen. OK, ich sehe ein, dass der Titel „Drei Eicheln für Aschenbrödel“ zu schnell mit einem schlechten Sexfilm hätte verwechseln werden können, aber „Drei Wünsche“ finde ich hier wesentlich passender. Zudem gibt es noch einige Anschlussfehler, die aber nur bei genauerem Hinsehen wirklich auffallen.  Ein großes Markenzeichen des Klassikers war der unverwechselbare Song, der noch bis heute die Menschen zur Weihnachtszeit begeistert. In der 2021er Variante fehlte er gänzlich und auch wenn die Filmmusik soweit in Ordnung war, hat man die eingängige Melodie sehr vermisst.

Nun möchte ich die Frage alle Fragen aus meiner Sicht beantworten. Es gibt den Klassiker und der wird auch wohl für viele Jahre noch zur Weihnachtszeit über die TV-Geräte flimmern. Dazu haben wir einige schöne Verfilmungen der Aschenputtel-Thematik, was mich zu dem Schluss bringt… diese hätte es nicht gebraucht. Wer also mit dem tschechischen Charme nichts anfangen kann, hätte genug anderweitige Möglichkeiten auf modernere Versionen auszuweichen. Und über die Haselnüsse komm ich noch immer nicht hinweg!

HaiHaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Es spricht nichts dagegen, den Stoff noch einmal zu verarbeiten, jedoch hätte man dies mit ein wenig mehr Zauber und Gefühl tun sollen. Man kann ihn anschauen, doch gibt es viele bessere Versionen rund um das Thema des eigentlichen Märchens. Auch hier sei noch mal gesagt: Eicheln sind keine Haselnüsse!

Hier gehts direkt zum Film:

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Text: The Shark, Amazon Prime Video
Fotos:  © Amazon Prime Video
Daten/Infos: Amazon Prime Video, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel Nordisk Film Norge – Copyright: Amazon Prime Video

Der Artikel „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel 2021“ enthält Werbung!