„Malcolm and Marie“ ist ein Beziehungsdrama mit zwei Protagonisten, welches zur Corona-Zeit unter strengen Auflagen gedreht wurde. John David Washington und Zendaya übernehmen in diesem schwarz-weiß produzierten Movie die Hauptrollen. Zu sehen ab 05. Februar 2021 bei Netflix.
STORY:
Sam Levinson arbeitet für dieses schmerzlich romantische Filmdrama mit Zendaya und John David Washington zusammen. Darin kommen ein Filmemacher (Washington) und seine Partnerin (Zendaya) nach einer Filmpremiere nach Hause, die seiner Ansicht nach sicher nur ein absoluter Erfolg werden kann – bei den Kritikern ebenso wie finanziell. Der Abend nimmt eine plötzliche Wende, als Offenbarungen über die Beziehung der beiden ans Tageslicht kommen, die deren Liebe auf eine harte Probe stellen. Gemeinsam mit dem Kameramann Marcell Rev hat Levinson einen Film von seltener Originalität geschaffen, der nicht nur die großen Hollywood-Romanzen feiert, sondern auch ein inniger Ausdruck des Glaubens an die Zukunft des Mediums selbst ist.
Die Art dieses Films bezeichnet man als Kammerspiel. Hier wurde lediglich in den wenigen Räumen eines Hauses in Kalifornien gedreht. Kameramann Marcell Rév bannte das Filmmaterial auf 35mm und um die Kunstform noch mehr herauszustellen, ist „Malcolm and Marie“ komplett in schwarz-weiß.
Daten zum Film:
Beziehungsdrama
USA, 2020
mit John David Washington und Zendaya
Empfohlen ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 106 Minuten
Ab 05.02.2021 im Programm von Netflix
(OT: „Malcolm & Marie“)
* Auch wenn es ein sehr anspruchsvoller und künstlerisch wertvoller Film ist, so geht es doch bei den Streitszenen ziemlich zur Sache. Ob unbedingt ab 16 Jahren wirklich passend ist, daran zweifle ich noch ein wenig. Hier plädiere ich mal wieder für eine 14er Grenze.
Die Cast/Darsteller:
John David Washington
als
Malcolm
Zendaya
als
Marie
Darsteller und ihre Rollen:
John David Washington: Malcolm
Zendaya: Marie
John David Washington spielt die männliche Hauptrolle im Film. Der Ex-Profi-Footballer ist schon seit einigen Jahren im Filmbusiness. Mit einer Minirolle im Film „Malcolm X“ (1992) begann seine zweite Karriere. Er tritt damit in die Fußstapfen seines berühmten Vaters Denzel Washington und blickt mittlerweile selbst auf ausgezeichnete Referenzen. Neben 47 Folgen der Serie „Ballers“, konnte er 2018 in „Blackkklansman“ einen echten Stempel in Hollywood hinterlassen. Es folgen u.a. der Megablockbuster „Tenet“ (2020) und jetzt dann diese Netflix-Produktion.
Zendaya spielt die Frau an der Seite von Malcolm und somit die weibliche Hauptrolle. Als Sängerin und Tänzerin gehört sie bereits jetzt zu den Superstars in den USA. Aber auch in Sachen Schauspielerei ist die 1996 in Kalifornien geborenen Actress ein „alter Hase“. In Kurzvideos und TV-Produktionen stand sie bereits seit 2010 regelmäßig vor der Kamera. Die Serie „Shake it up – Tanzen ist alles“ (75 Folgen von 2010 bis 2013) war sowohl ihr Einstieg, als auch gleichzeitig ihr erste kleiner Durchbruch. Mit „Spider Man: Homecoming“ (2017) ging es dann weiter und noch im selben Jahr war sie in „The Greatest Showman“ zu sehen. Auch in „Spider Man Far from Home“ (2019) war sie als MJ zu sehen und ist aktuell Teil des Casts der Serie „Euphoria“.
Ich kann an dieser Stelle schon im Vorfeld nicht unbedingt behaupten, dass mich die nackten Fakten dieses Films begeistern. Zwei Darsteller, die schon extrem gut sein müssen, um einen Film zu tragen, aber insbesondere die Machart schrecken mich ein wenig ab. Vermutlich wird der Film von den kunstliebenden Kritikerkollegen in den Himmel gelobt, aber wie ihre ja wisst… ich schaue Filme mit dem Mainstream-Auge.
Der komplett in Schwarz-Weiß gehaltene Spielfilm beginnt mit Interessanten Dialogen zwischen den beiden (einzigen) Darstellern Malcolm (David Washington) und Marie (Sängerin Zendaya). Nach der Filmpremiere des Regisseurs Malcolm kommt dieser spät Nachts mit sehr guter Laune und hohen Erwartungen an gute Kritiken nach Hause. Marie hingegen macht einen angespannten Eindruck. Es entsteht ein harter Streit, der sich über die gesamte Spielzeit zieht. Die Beziehung der beiden steht auf der Kippe, auch wenn es zwischendurch immer wieder versöhnliche Momente gibt. Die Szenen sind alle im Haus von Malcolm und Marie gedreht, sodass aufgrund des farblich monotonen Bildes durch die ständig gleichen Räumlichkeiten auch keine Abwechslung entsteht.
Schauspielerisch zeigen John David Washington und Zendaya eine überzeugende Leistung und somit ist zumindest geklärt, dass sie einen solchen Film tragen können. Allerdings war es für mich tatsächlich und leider wie erwartet. Das andauernde Hin und Her der Verwöhnung und neuen Streitigkeiten ist zwar irgendwie das zentrale Thema des Movies, doch spätestens nach dem dritten Gefühlsausbruch langweilig. Die Filmemacher und die Kollegen mögen mir verzeihen, aber „Malcolm and Marie“ war für mich eher Qual als Kunst.