Las Vegas gilt bei vielen als das Unterhaltungsmekka der Welt. Doch als sich Zack Snyder entschloss, seinen neuen Zombiethriller Army of the Dead dort spielen zu lassen, entpuppte sich das als ziemlich kompliziertes Unterfangen. Wie ich ja bereits berichtete, musste ein Schauspieler aufgrund schwerer Vorwürfe ausgetauscht werden… doch es gab noch viel mehr zu bewältigen…
Anlässlich der Premiere von „Army of the Dead“ am 21. Mai auf Netflix gewährt und Netflix mit 14 spannenden Fakten einen Blick hinter die Kulissen, wie die Crew die Stadt der Sünde in Albuquerque und Atlantic City neu entstehen ließ, Snyder eine besondere Kamera speziell für den Film entwickelte und wie Carole Baskin – ja, die Carole Baskin – zur Realisierung des Films beitrug.
14 Dinge, die das Blut in den Adern gefrieren lassen...
- Zack Snyder begann seine Arbeit an der ersten Fassung von Army of the Dead bereits vor zehn Jahren.
- Es dauerte fünf Wochen, die Anfangsszene zu drehen, in der die Soldaten zum ersten Mal Zeus begegnen. „Ich wollte unbedingt bei natürlichem Licht in der Abenddämmerung drehen“, erzählt Snyder. „So drehten wir fünf Wochen lang jeden Tag in der Abenddämmerung, um die Szene perfekt hinzubekommen.“
- In der Anfangsszene bettete das VFX-Team in einer Anspielung auf Area 51 ein paar subtile Leuchtkörper in den Himmel ein.
- Obwohl Snyder in dem Film keine Gastauftritte hatte, können ihn scharfäugige Fans in zwei Szenen am Anfang des Films entdecken.
- Snyder verbrachte Jahre damit, jedes „Dream Lens“-Objektiv von Canon aus den 1960er-Jahren aufzukaufen, das er auf eBay finden konnte, um dem Film einen weichen, organischen Look zu verleihen, der im Kontrast zu der rauen apokalyptischen Zombie-Szenerie in dem Film steht.
- Vor Beginn der Dreharbeiten arbeitete er ein Jahr lang mit RED Studios zusammen, um individuell angepasste Kameras zu entwickeln, die digitale Kameratechnologie mit den „Dream Lens“-Objektiven von Canon vereinen.
- Army of the Dead ist Snyders erster Spielfilm, bei dem er auch als bildgestaltender Kameramann fungiert, und das erste Mal, dass er für einen Spielfilm mit voller Länge digitale Kameras einsetzt.
- Die zehn Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller durchliefen ein einwöchiges „Zombie Boot Camp“. Sie wurden in Waffenterminologie, Schusswaffengebrauch, Haltung, Waffenhandhabung, Bewegung mit einer Waffe und Zusammenarbeit als geschlossene Einheit gedrillt.
- Anders als seine Figur wusste Matthias Schweighöfer sehr wohl mit einer Waffe umzugehen, also mussten ihm die Taktikberater des Films beibringen, unbeholfener damit auszusehen.
- Da die Casinos in Las Vegas rund um die Uhr geöffnet sind, war es unmöglich, in der Stadt selbst zu drehen. Stattdessen wurde im Film das Showboat Atlantic City für die Innenaufnahmen von Blys Casino in Las Vegas verwendet. Das Showboat ist immer noch ein Hotel, aber es gibt dort keine Glücksspiele mehr. Das über 5.500 Quadratmeter große Casino steht seit 2014 leer. Die Szenenbildnerin Julie Berghoff und ihr Team mussten über 500 Spielautomaten beschaffen, um den Raum zu füllen.
- Außerdem kaufte die Produktion 2.500 Plastikskelette auf Amazon und von Halloween-Läden, die dann von der Ausstattungsabteilung hergerichtet und überall auf dem Gelände der ABQ Studios in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico aufgehäuft und verteilt wurden.
- Die Crew bekam keinen Zugang zu den höchsten Dächern von Las Vegas, um den Strip einzuscannen, also verbrachten der VFX Supervisor Marcus Taormina und sein aus 12 bis 14 VFX-Fotografen und LiDAR-Technikern bestehendes Team 12 Tage damit, die Aufnahmen von oben mithilfe von Scherenhebebühnen, Drohnen und einem mit einem LiDAR-Scanner ausgerüsteten Hubschrauber zu erfassen. Das Ergebnis dieser Bemühungen war ein naturgetreues 3-D-Modell des gesamten Las Vegas Strips, das dann an den verschiedenen Drehorten zum Einsatz kam.
- Um den Zombie-Tiger Valentine (der auch im Trailer zu sehen ist) zu realisieren, brauchte das VFX-Team einen echten Tiger als Referenz für die virtuelle Kreatur. So kam Big Cat Rescue in Tampa im US-Bundesstaat Florida ins Spiel, wo das Team mehrere Monate vor der Premiere von Tiger King: Großkatzen und ihre Raubtiere auch Carole Baskin vorgestellt wurde. „Sie war eine sehr liebenswürdige Frau und sie führte uns überall herum“, erinnert sich Taormina. „Ganz nebenbei erwähnte Carole: ,Oh ja, über Kameras weiß ich Bescheid. Wir haben hier gerade eine kleine Dokureihe gedreht.‘“
- Der Stuntman Albert Spider Valladares nahm in der Bissszene den Platz von Valentine ein. Garret Dillahunt übernahm seine eigenen Stunts für die Szene und wurde von Drähten hin- und hergezogen und -geworfen, um die Szene so realistisch wie möglich zu gestalten.
Über den Film "Army of the Dead":
Ein Zombie-Ausbruch hat in „Army of the Dead“ Las Vegas fast vollständig zerstört und vom Rest der Welt abgeschottet. Scott Ward (Dave Bautista) ein vertriebener Vegas-Einheimischer, ehemaliger Zombie Kriegsheld, der in einem Burgerladen am Stadtrand als „Grillmaster“ sein neues zu Hause gefunden hat, wird von Casino Boss Bly Tanaka aufgesucht und erhält ein ultimatives und sehr lukratives Angebot. Er soll in die von Zomies beherrschte Quarantänezone eindringen und aus einem Tresor seines damaligen Casinos 200 Millionen US-Dollar holen, bevor die Regierung das gesamte Areal in 32 Stunden mit einer Atombombe zerstören wird. Angetrieben von der Hoffnung, dass die Belohnung den Weg zu einer Versöhnung mit seiner entfremdeten Tochter Kate ebnen könnte, nimmt Ward die Herausforderung an und stellt ein Team für die Mission zusammen. Eine große emotionale Hürde gibt es für den Hünen, als seine Tochter Kate sich der Expedition anschließt, um nach Geeta, einer verschwundenen Mutter zweiter Kinder zu suchen. Innerhalb der Quarantänezone warten nicht nur normale und recht geistlose Untote, sondern auch eine klügere und schnellere Alphahorde. Wird es gelingen das Geld und die vermisste Mutter zu finden und gleichzeitig vor allem noch zu überleben?