Wanda, eine polnische Haushaltshilfe kommt zur gut betuchten Familie in eine Villa am See. Doch obwohl sie alle mögen und vor allem Josef, der Herr des Hauses ihr sehr zugetan ist, kommt es zu unvorhersehbaren Ereignissen. Ein Schweizer Familiendrama von Regisseurin Bettina Oberli und Dehbuchautorin Cooky Ziesche.
Kinostart: 06. Januar 2022
STORY:
Die Polin Wanda pflegt den wohlhabenden Josef in dessen Villa am See. Rund um die Uhr ist sie für ihn da und hilft nebenher seiner Frau Elsa mit dem Haushalt. Sohn Gregor lebt noch mit unter dem elterlichen Dach, während die ehrgeizige Tochter Sophie nur zu besonderen Anlässen bei der Familie vorbeischaut. Alle mögen die freundliche, junge Frau, die auf das Geld angewiesen ist, um ihre Eltern und ihre beiden Söhne in Polen zu unterstützen. Wanda bekommt einen sehr intimen Einblick in das Familienleben. So intim, dass sie unerwartet schwanger wird und damit das eine oder andere Geheimnis gelüftet werden muss.
Daten zum Film:
Familien-Drama
Schweiz, 2020
Mit Agnieszka Grochowska, Marthe Keller, André Jung, etc.
Freigabe ab 0 Jahren*
Laufzeit: Ca. 112 Minuten
X-Verleih
OT: „Wanda, mein Wunder“
* Grundsätzlich bin ich mit der Einstufung der FSK ab 0 Jahren zu 98% einverstanden. Allerding gibt es eine sehr eindeutige Sex-Szene im Film, bei der man zwar keine nackte Haut sieht, aber den Akt in seiner Form schon minutenlang darstellt. Somit würde ich dann aus diesem Grund eher eine Altersgrenze ab 6 Jahren empfehlen.
Die Hauptdarsteller:
Agnieszka Grochowska
als
Wanda
André Jung
als
Josef
Marthe Keller
als
Elsa
Birgit Minichmayr
als
Sophie
Darsteller und ihre Rollen:
Agnieszka Grochowska: Wanda
Marthe Keller: Elsa (Ehefrau von Josef)
André Jung: Josef
Birgit Minichmayr: Sophie (Tochter von Josef und Elsa)
Jacob Matschenz: Gregi (Sohn von Josef und Elsa)
Anatole Taubman: Manfred (Ehemann von Sophie)
Ragata Rzeszewska: Irena
Bruno Rajski: Tomasz (Sohn von Wanda)
Ivo Rajski: Jakub (Sohn von Wanda)
u.a.
Agnieszka Grochowska ist Wanda, die Hauptdarstellerin und Titelfigur des Films. Die polnische Darstellerin wurde 1979 in Warschau geboren und erfreut sich mittlerweile in ihrer Heimat eines großes Erfolgs. 2002 spielte sie in „Alarm“ ihre erste Rolle und eroberte sich mit der Serie „Ekipa“ (12 Folgen – 2007) die Herzen der polnischen Serienfans. 2009 hatte sie in „Stadtneurosen“ auch bei uns einen ersten Erfolg zu verzeichnen. Weitere Filme in denen sie mitwirkt sind u.a. „In Darkness“ (2011), „Foreign Body“ (2014), „Teen Spirit“ (2018), „Liebe ist alles“ (2018) und zahlreichen Serien. Ihren bis dato größten Erfolg hatte sie als Dr. Kowalska in der ausgezeichneten Serie „Himmestal“ (7 Folgen – 2019). Ein kommendes Highlight mit dem Film „Fucking Bornholm“ ist derzeit in der Post-Production.
André Jung spielt den pflegebedürftigen Josef. Jung wurde 1953 in Luxemburg geboren und ist bei uns u.a. durch Auftritte in Krimis wie „Polizeiruf 110“ oder „Unbroken“ (6 Folgen – 2021) bekannt. Hauptsächlich übernahm er Nebenrollen, hat sich aber mittlerweile im Business einen soliden Namen gemacht und wird künftig u.a. in „Der Passfälscher“ (2022) und „Maret“ (Termin unbekannt) zu sehen sein.
Marthe Keller spielt Josefs Frau und die Herrin in der Villa. Die 1945 in Basel, in der Schweiz, geborenen Actress startete schon früh eine Ballettkarriere, wurde aber durch einen Skiunfall gestoppt. Über verschiedene Berliner Theater kam sie schließlich 1964 zum Film und spielte eine kleine Rolle in dem TV-Movie „Der trojanische Krieg findet nicht statt“. Weitere bekanntere Produktionen mit ihr sind u.a.: „Wenn Marie nur nicht so launisch wär“ (1970), „Die Antwort kennt nur der Wind“ (1974), „Der Marathon-Mann“ (1976), „Rote Küsse“ (1985), „K – Das Zeichen des Bösen“ (1997), „Cortex“ (2008), „The Witness“ (2018), etc.
Birgit Minichmayr spielt Sophie, die Tochter von Elsa und Josef. Aktuell ist sie in der Serie „Dengler“ zu sehen und war erst kürzlich im Kino als Anna Bartok in „Schachnovelle“ (2021) auf der Leinwand. Die Karriere der 1977 in Österreich geborenen Schauspielerin begann 2000 im Film „Abschied – Brechts letzter Sommer“ und war in bekannten Filmen wie „Der Untergang“ (2004), „Fallen“ (2006), „Der Knochenmann“ (2009), „Nur Gotte kann mich richten“ (2017), „Die Goldfische“ (2019) und „Kirschblüten & Dämonen“ (2019).
Die Geschichte, dass eine polnische Pflegekraft eine Stelle bei einer reichen Familie übernimmt und dass es nicht alles ohne Komplikationen von statten geht, ist nun wahrlich nicht mehr neu. Alles erinnert mich total an die Serie „Magda“, welche aber am Ende mit deutlich weniger Drama und viel mehr Humor daher kommt. Insgesamt allerdings eine eher zähe Story, die zwar seine kleinen Highlights hat, aber dennoch nie so richtig in Schwung kommt. Hauptdarstellerin Agnieszka Grochowska ist für mich tatsächlich gemeinsam André Jung, der den Hausherren spielt, der Lichtblick im Ensemble. Alle anderen können mich während der 112 Minuten nicht von sich überzeugen. Es gibt einige kleine Überraschungen innerhalb der Geschichte, die zwar den Moment aufwerten können, aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Alles wirkt fast ein wenig dokumentarisch und man zeigt hier das tägliche Leben und den Umgang mit der Situation, ohne dabei zu sehr in Dramatik oder künstlich erzeugte Spannung zu verfallen. Was mich allerdings sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass zwischendurch polnisch gesprochen wird und man dies weder untertitelt hat, noch in irgendeiner anderen Form verständlich zum Ausdruck bringt. Wer also kein Polnisch versteht, dem fehlen ein paar Dialoge – vermutlich unwichtige Dialoge.
Einzelbewertung:
Story: 5/10
Drehbuch/Dramaturgie: 6/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 8/10
Nebendarsteller: 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 3/10
Schnitt: 6/10
Musik: 6/10
Kostüm: 6/10
Make-Up: 7/10
Unterhaltungswert: 6/10
Drama: 6/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 5/10
Synchronisation: -/10
(6,0 von 10 Sharks)