Schön, Alyssa Milano mal wieder zu sehen! Netflix präsentiert den US-Krimi/Thriller „Verlorene Liebe“ als eines der ersten Highlights im Jahr 2022. Der Film basiert auf dem Roman von Nora Roberts, der bereits im Jahr 1998 erschien. In weiteren Rollen sind Sam Page und Malachi Weir.
Streaming-Premiere: 13. Januar 2022 (Netflix)
Story:
Die angesehene Krimiautorin und Kriminalexpertin Grace (Alyssa Milano) folgt dem Ruf ihrer entfremdeten Schwester und eilt zurück nach Washington D.C. in ihr Elternhaus. Als ihre Schwester allerdings ermordet und ihr Doppelleben als Webcam-Performerin bekannt wird, ignoriert Grace die Warnungen des besonnenen Ermittlers Ed (Sam Page) und lässt sich auf den Fall ein. Die Vorlage lieferte der Roman „Verlorene Liebe“ von Nora Roberts.
Daten zum Film:
Krimi/Thriller
USA, 2022
mit Alyssa Milano, Sam Page, etc.
Empfohlen ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 96 Minuten
(OT: „Brazen“)
* Es ist ein Krimi, wie er auch ohne Probleme im normalen Sonntagabend TV-Programm laufen könnte. Es geht zwar auch ein wenig um Websex und natürlich um Mord, doch alles in ziemlich jugendfreien Rahmen. Die Netflix-Empfehlung ab 12 Jahren halte ich demnach für korrekt!
Die Darsteller:
Alyssa Milano
als
Grace
Sam Page
als
Ed
Malachi Weir
als
Ben
Darsteller und ihre Rollen:
Alyssa Milano: Grace
Emilie Ullerup: Kathleen/Desiree
Sam Page: Ed (Cop)
Malachi Weir: Ben (Cop)
Matthew Finlan: Gerald Baxter
Colleen Wheeler: Senatorin Baxter (Geralds Mutter)
David Lewis: Jonathan Breezewood
Daniel Diemer: Rand Morgan
u.a.
Alyssa Milano spielt Grace, die Schriftstellerin und weibliche Hauptrolle in „Verlorene Liebe“. Die Schauspieler mit italienisch-amerikanischen Wurzeln wurde 1972 in New York City geboren und hatte ihren Durchbruch und größten Erfolg von 1998 bi 2006 als Phoebe Halliwell in den Serien „Charmed: Zauberhafte Hexen“ (178 Folgen) und „Melrose Place“ (40 Folgen – 1997 bis 1998). Doch ihren Karrierestart feierte sie bereits im Alter von 12 Jahren im Film „Girls wanna have fun“. Sie ist gleichzeitig auch erfolgreiche Sängerin und hat einige Charterfolge zu verbuchen. Zu ihren Filmreferenzen gehören u.a. „Kiss the Bride“ (2002), „Ein Rezept für die Liebe“ (2018), „Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln“ (2011).
Sam Page spielt den Polizisten/Ermittler Ed und die männliche Hauptrolle des Films. Er wurde 1976 in Wisconson geboren und war erst kürzlich mit der Serie „The Bold Type: Der Weg nach oben“ (42 Folgen – 2017 bis 2021) recht erfolgreich auf den Bildschirmen zu sehen. Highlights seiner Karriere bislang sind „Shark“ (22 Folgen – 2006 bis 2007), „Slave“ (2009), „1915“ (2015), „Ein Prinz zu Silvester“ (2017). „Der geheime Club der zweitgeborenen Royals“ (2020).
Malachi Weir spielt ebenfalls einen Ermittler, aber eher in einer Nebenrolle. Auffällig an ihm ist seine außergewöhnliche Haarpracht. Doch auch seine Referenzen können sich sehen lassen. 1996 begann er in „Bugged“ mit seiner Kameraarbeit und war zuletzt in der Serie „Billions“ (17 Folgen – 2016 bis 2019) zu sehen. Erste Bekanntheit erlangte er durch die Serie „The Naked Brothers Band“ (8 Folgen – 2007).
Keine Frage, Alyssa Milano ist für mich der wohl einzige Grund gewesen, diesen Film zu schauen. Das Artwork machte für mich eher den Anschein einer Romanze, als das eines Krimis bzw. Thrillers. Somit war ich ein wenig überrascht, als ich dann auch den ersten Mord gesehen habe. Tatsächlich hätte man in den ersten 15 bis 20 Minuten auch eine Liebesgeschichte als Mainstory erwarten können. Nun gut, gegen Spannung und Thriller ist ja nichts einzuwenden, wobei mich hier eine entscheidende Sache von Anfang an gestört hat. Die Synchronisation war ähnlich einer Serie und man hatte nie so wirklich das Gefühl, das man es hier mit einem Spielfilm zu tun hat. Die Geschehnisse wurden immer ziemlich belanglos dargestellt und selbst ein Mord wirkte auf mich absolut unspektakulär. Milano ist die Hauptfigur und macht ihre Sache eigentlich als einzige sehr überzeugen. Sowohl Sam Page und auch der „haarige“ Malachi Weir bringen keinerlei Charisma in „Brazen“, wie er im Original heißt. Übrigens heißt „Brazen“ übersetzt „Dreist“ und ich habe keinen Schimmer, warum der Film so heißt und erst recht nicht, warum man ihn mit einem noch schlimmeren Titel eingedeutscht hat.
Grundsätzlich ist dieses Netflix-Original nicht schlecht und man muss auch nicht pausenlos über ein Abschalten nachdenken, allerdings gibt es auch keinen Situation, die einen Filmfans vom Hocker reißen könnte. Im Gegenteil, die gesamte Story ist schon weit im Voraus zu erahnen, wobei dann letztlich nur die Liebesgeschichte noch einen offene Frage hinterlässt: Kriegen sie sich wohl am Ende? Das ist mir allerdings für einen Thriller eindeutig zu wenig spannender Kontext.
Einzelbewertung:
Story: 4/10
Drehbuch/Dramaturgie: 3/10
Casting/Besetzung: 6/10
Hauptdarsteller: 6/10
Nebendarsteller: 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 5/10
Schnitt: 6/10
Musik: 5/10
Kostüm: 7/10
Make-Up: 7/10
Unterhaltungswert: 4/10
Spannung: 3/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 4/10
Synchronisation: 6/10
(5 von 10 Shark)