
Das Koma-Syndrom ist eine Krankheit, die insbesondere bei Flüchtlingskindern aufritt. Der Film zeigt das Schicksal einer russischen Familie die in Schweden Asyl beantragt.
Kinostart: 24. April 2025
Story:
Sergei (Grigory Dobrygin) und Natalia (Chulpan Khamatova) sind mit ihren beiden Töchtern Katja (Miroslava Pashutina) und Alina (Naomi Lamp) wegen politischer Verfolgung aus Russland nach Schweden geflohen – in der Hoffnung auf ein neues Leben, nachdem ein Angriff Sergei fast das Leben gekostet hätte. Allerdings wird der Asylantrag der Familie abgelehnt und die Ausweisung angeordnet. Katja, die jüngere der beiden Töchter, traumatisiert von der Ablehnung, bricht zusammen und fällt ins Koma; ein Zustand, der als Resignationssyndrom oder auch als Apathie bekannt ist. Ihre Eltern versuchen alles, um eine Atmosphäre der Sicherheit, Stabilität und Hoffnung zu schaffen, die ihre Tochter braucht, um wieder aufzuwachen.
Daten zum Film:
Drama
Frankr./Deutschl./Schweden, Estland, Griechenl./Finnland, 2025
mit Chulpan Khamatova, Grigory Dobrygin, Naomi Lamp, etc.
Freigabe ab 12 Jahren
Laufzeit: Ca. 99 Minuten
Wild Bunch
OT: „Quiet Life“
* Die Freigabe ab 12 Jahren finde ich in Ordnung.
Darsteller und die Rollen:
Chulpan Khamatova: Natalia (Mutter)
Grigoriy Dobrygin: Sergei (Vater)
Naomi Lamp: Alina (jüngere Tochter)
Miroslava Pashutina: Katja (ältere Tochter)
Eleni Roussinou: Adriana
Lisa Loven Kongsli: Dr. Marie Olsen
Anna Bjelkerud: Frau Nyman

Das KOMA-SYNDROM ist eine Art Wachkoma oder auch anhaltenden Bewusstlosigkeit, bei dem das Gehirn schwer geschädigt, aber bestimmte Funktionen wir Atmung und Herzschlag erhalten bleiben. Im Film „Quiet Life“ geht es um eine russische Flüchtlingsfamilie, die in Schweden versucht Asyl zu bekommen. In der Realität sind erstmals 1998 in Schweden einige Flüchtlingskinder in diesen komatösen Zustand gefallen und auch wenn die Geschichte dieser Familie ein fiktiver Fall ist, so gibt es einen großen Bezug zu echten Schicksalen. Was als Film noch sehr undurchsichtig startet, wird im Verlauf immer klarer und gleichzeitig aber auch bedrückender. Die Trennung der Kinder von den Eltern stellt für den Zuschauer eine große Herausforderung dar.
Regisseur Alexandros Avranas erzählt die Geschichte der Eltern, gespielt von Chulpan Khamatova und Grigory Dobrygin, und den beiden Kindern. Es ist schauspielerisch anspruchsvoll, doch schaffen es die Protagonisten bei mir nicht anzukommen. Eigentlich müsste mir das Schicksal sehr nahe gehen, doch es überwiegt die Neugier und nicht die Emotion. Ein Grund dafür könnte die sehr futuristische Darstellung der Umgebung und der Gebäude sein. Hier hätte ich mir ein wenig mehr „Normalität“ gewünscht. Fall all das den realen Zuständen Ende der 90er entsprach, muss ich meine Meinung revidieren. Am Ende wurde mir dann alles ein wenig zu lückenhaft und schnell erzählt, bzw. erschließt sich mir die gesehene Handlung der Klinik nicht auf logische Weise.
Mir fällt es sehr schwer diesen Film einem Kinopublikum oder Filmfans zu empfehlen, da es sich aus meiner Sicht für einen Film mit großem Special-Interest handelt. Ich nenne die Zielgruppe mit gebührendem Respekt: ARTE-Publikum. Es ist ein Film, der keine Unterhaltung, sondern Aufklärung liefert. Daher sollte man sich auf jeden Fall vorher genauestens über den Inhalt informieren, damit den Zuschauer die sehr ernste Thematik nicht überrascht. Mich hat er dazu bewogen noch mehr über das Koma-Syndrom zu erfahren und mich zu informieren.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 7/10
Drehbuch/Umsetzung: 6/10
Darsteller/Casting: 5/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 5/10
Nebendarsteller (Wirkung): 5/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt/Kamera: 4/10
Musik: 4/10
Kostüm: 4/10
Make-Up/Effects: 4/10
Unterhaltungswert: 4/10
Drama-Faktor: 6/10
Gesamtwertung: 5,0 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 6/10 (finde ich nicht wirklich passend)
Synchronisation: 5/10