
Die Malerin und Bildhauerin Niki de Saint Phalle wurde zur Kunstikone. Doch neben der erfolgreichen Karriere gibt es einige Schattenseiten im Leben.
Kinostart: 20. März 2025
Story:
Zwischen Plastikblumen und Schießübungen: Niki de Saint Phalle wurde mit ihren Nana-Skulpturen weltberühmt, als jene Künstlerin, die mit Messern und Gewehren Gemälde beschoss. Ihre Lebensgeschichte steckt voller Abgründe. Um 1950 lässt die junge Niki alles hinter sich und zieht mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Frankreich. Als Modell und Schauspielerin träumt Niki von einem größeren Leben in Paris. Die Dämonen ihrer Kindheit trägt sie stets mit sich. Irgendwann bricht Niki zusammen und wird Zeit in einer Psychiatrie verbringen. Hier kämpft sie um nichts weniger als die Wahrheit ihres Lebens. Ein starker Wille und kreative Urgewalt lassen sie ausbrechen und eine neue Sprache der Kunst erfinden, die von Gewalt, Hoffnung und Weiblichkeit erzählt. Sie erschuf Nanas in allen Formen und Farben, die „Huren“ der Gegenwart, in die das Publikum ein- und ausgehen konnte. Ihre Kunst wird zu ihrer Waffe – poetisch, schöpferisch und zielsicher. Und sie traf: die Grenzen der etablierten Kunstwelt.
Daten zum Film:
Biografie
Frankreich, 2024
mit Charlotte Le Bon, John Robinson, Damien Bonnard, etc.
Freigabe ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 98 Minuten
Neue Visionen Film
OT: „Niki“
* Die Freigabe ab 12 Jahren ist ok.
Darsteller und die Rollen:
Charlotte Le Bon: Niki de Saint Phalle
John Robinson: Harry Mathews
Damien Bonnard: Jean Tinguely
Judith Chemla: Eva Aeppli
Alain Fromager: Dr. Cossa
Virgile Bramly: Chevalier
Grégoire Monsaingeon: André de Saint-Phalle
Nora Arnezeder: Jacqueline de Saint-Phalle
Quentin Dolmaire: Pierre Restany

Ein Film über einen besonderen Menschen! Die Künstlerin Niki de Saint Phalle war über viele Jahre eine bedeutende Malerin und Bildhauerin. Ihre Werke findet man auch heute noch in der Welt verteilt. Dieser Film zeigt den Lebensabschnitt im Alter von knapp über 20 Jahren mit einige kurzen Rückblenden ins Kindesalter. Ein Punkt, den ich hier schon mal kritisieren möchte, denn da wäre im Laufe der langen Tätigkeiten noch viel mehr zu erzählen gewesen. Das macht die Story und im Prinzip auch den ganzen Film noch schwerer verständlich für Zuschauer, die keine Kenntnis der groben Lebensgeschichte haben. Eine Biografie eines Künstlers oder einer Künstlerin muss meines Erachtens eine gewissen Vollständigkeit beinhalten. Da reicht es mir nicht, wenn am Ende ein paar weitere Fakten eingeblendet werden.
Die Darstellerin der Niki de Saint Phalle ist mit Charlotte Le Bon sehr gut ausgewählt. Die Kanadierin bringt bereits einiges an Erfahrung (u.a. „Berlin, I love you“ oder „Yve Saint Laurent“) mit. Ihr Schauspieldebüt gab sie 2012 in „Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät“ als Ophelia. Als Ehemann an ihrer Seite ist John Robinson („Transformers“), den ich ebenfalls für gut ausgesucht einordne. Die restlichen Darsteller spielen nur eine untergeordnete Rolle. Mir fehlt insgesamt aber der Schwund und vor allem die Energie eine Niki de Saint Phalle in vielen Situationen des Films. Manchmal blitzt es kurz auf, ist dann aber schnell wieder ad acta gelegt. Positiv hervorheben möchte ich noch die innovative und kreative Kameraarbeit.
Ich kannte zwar den Namen der Künstlerin, war aber mit dem Leben und Wirken nicht so vertraut. Somit falle ich mit großer Wahrscheinlichkeit durch das Zielgruppenraster. Ich muss gestehen, dass ich zwar Momente der Aufmerksamkeit hatte, meine Gedanken aber immer wieder abgedriftet sind. Dies mag allerdings auch an der Tatsache liegen, dass mir nur eine französische Originalversion mit Untertiteln zur Verfügung gestellt wurde. Als Empfehlung möchte ich sagen, dass dieser Film eindeutig in die Kategorie des Special Interest fällt und daher gut ausgesucht sein sollte. Bitte vorher informieren und dann entscheiden.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 6/10
Drehbuch/Umsetzung: 6/10
Darsteller/Casting: 5/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 5/10
Nebendarsteller (Wirkung): 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 3/10
Sprache/Dialoge: 5/10
Schnitt/Kamera: 7/10
Musik: 4/10
Kostüm: 4/10
Make-Up/Effects: 4/10
Unterhaltungswert: 4/10
Drama-Faktor: 4 /10
Gesamtwertung: 4,7 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10 (wie hätte man ihn sonst nennen können)
Synchronisation: – (habe die französische Originalfassung gesehen)