reviewmeineschrecklichverwoehntefamilie

Ja, wenn die Kinder von Beruf Kinder sind und ansonsten eigentlich nur Talent im Feiern und Geldausgeben haben, dann muss man einschreiten. In diesem Fall macht der Witwer und Vater von drei zauberhaft, verwöhnten Individuen Nägel mit Köpfen und holt sie auf den Boden der Tatsachen zurück. „Meine schrecklich verwöhnte Familie“ ist eine französische Komödie mit Gérard Jugnot in der Hauptrolle.

Kinostart: 12. Mai 2022

STORY:

Faul, arrogant und verschwenderisch. Die drei Kinder des Geschäftsmannes Francis Bartek (Gérard Jugnot) machen nichts aus ihrem Leben, außer das Geld auszugeben, das ihr Vater hart verdient hat. Wütend und enttäuscht über ihr Verhalten, täuscht er vor, sein Vermögen verloren zu haben, und zwingt sie dadurch, das Undenkbare zu tun: Arbeiten!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Daten zum Film:

Komödie
Frankreich, 2021
mit Gérard Jugnot, Camille Lou, Artus, etc.
Freigegeben ab 6 Jahren*
Laufzeit: Ca. 95 Minuten
Telepool
OT: „Pourris gâtés“

* Ab 6 Jahren ist bei diesem Film genau richtig. Stimme der FSK-Einstufung uneingeschränkt zu 🙂

zzzmeineschrecklichverwoehntefamilie3

Die Hauptfiguren:

Gérad Jugnot
als
Francis Bartek

Camille Lou
als
Stella Bartek

Louka Maliava
als
Alexandre Bartek

Artus
als
Philippe Bartek

Darsteller und ihre Rollen:
Gérad Jugnot: Francis Bartek (Vater)
Camille Lou: Stella Bartek (Tochter)
Artus: Philippe Bartek (Sohn)
Louka Maliava: Alexandre Bartek (Sohn)
Tom Leeb: Juan Carlos (Verlobter der Tochter)
Francois Morel: Ferrucio
Colette Kraffe: Marguerite
u.a.

zzzmeineschrecklichverwoehntefamilie1

Gérard Jugnot spielt den Vater Francis Bartek. Der Schauspieler wurde 1951 in Paris geboren. In den Siebzigerjahren gehörten er, Thierry Lhermitte und Christian Clavier zur Theatertruppe „Splendid“, die auf Pariser Bühnen eigene Stücke aufführten. Die Kinofassungen der „Splendid“ Komödien LES BRONZÉS („Die Strandflitzer“, 1978) und LE PÈRE NOEL EST UNE ORDURE („Da graust sich ja der Weihnachtsmann“, 1983) wurden zu großen Erfolgen und etablierten Jugnot als einen der führenden französischen Komödiendarsteller. Seither hat Jugnot in über 100 Filmen mitgespielt, das Drehbuch zu mehr als zwei Dutzend Filmen verfasst und, seit PINOT SIMPLE FLIC (1984), bei neun auch selbst Regie geführt, zuletzt 2005 bei BOUDU („Boudu“), dem Remake des gleichnamigen Jean-Renoir-Films von 1932, sowie bei ROSE ET NOIR (2009), C’EST BEAU LA VIE QUAND ON Y PENSE (2017) und gerade erst bei LE PETIT PIAF (2021).

Camille Lou spielt die einzige Tochter im Hause Bartek. Lou kam als Tochter einer Musikerin schon sehr früh mit Gesang und Geige in Berührung. Mit 18 begann sie unter dem Pseudonym Jimmie zu singen und veröffentlichte das Soloalbum „La Grande Aventure“. Im Anschluss machte sie ihre ersten Schritte als Schauspielerin, diesmal unter dem Namen Camille Lou. Tatsächlich führte sie ihre Leidenschaft für das Singen 2012 zu einer Rolle in dem Musical 1789: LES AMANTS DE LA BASTILLE, dem drei Jahre später ein Auftritt in LA LÉGENDE DU ROI ARTHUR folgte. Zwei Jahre später folgte ihr Filmdebüt in HEIRATE MICH, ALTER! („Épouse-moi mon pote“, 2017). Seither sah man sie noch in den Filmen WILLKOMMEN IN DER NACHBARSCHAFT („Jusqu’ici tout va bien“, 2019) mit Gilles Lellouche und PLAY (2019) mit Max Boublil.

zzzmeineschrecklichverwoehntefamilie2

Artus ist Philippe, einer der beiden Sohne. Er wurde 1987 unter dem Namen Victor Artus Solaro geboren, ist in seiner Heimat bekannt als geschickter Komödiant in den neuen Medien, dem mittlerweile auch mühelos der Sprung ins Kino, Fernsehen und das Theater gelungen ist. Von 2011 bis 2014 präsentierte er Sketche in der Show „On n’demande qu’à en rire“, die ihn landesweit bekannt machte. 2016 gehörte er zu den Promis in der siebten Staffel der Tanzshow „Danse avec les stars“ und schaffte es ins Finale. 2019 moderierte er auf Netflix seine eigene Show, „Nailed It! France!“. Sein Debüt als Schauspieler gab Artus 2013 in der Serie „What Ze Teuf“. Darauf folgten Kinorollen in REPAS DE FAMILLE (2014), BUDAPEST (2018), GIRLS WITH BALLS (2018), EIN DOKTOR AUF BESTELLUNG („Docteur?“, 2019), LE SENS DE LA FAMILLE (2020), LE BONHEUR DES UNS… (2020) und BRUTUS VS CÉSAR (2020). Zudem spielte er in der Serie „Büro der Legenden“. Im Theater trat er auf in Stücken wie „The Full Monty“, „Tout baigne“, „Va jour sur l‘autoroute“ und „Al dente“.

Louka Meliava ist Alexandre und somit Kind Nr. 3 im Haue Bartek. Der Actor hat sich in den letzten zehn Jahren einen festen Platz in der französischen Filmszene erarbeitet. Gleich in seiner ersten Filmarbeit stand der damals nicht einmal 20 Jahre alte Schauspieler in DIE SCHÖNE UND DAS BIEST („La belle et le bête“, 2012) für Christophe Gans mit Vincent Cassel, Léa Seydoux und André Dussollier vor der Kamera. Darauf folgten teils sehr erfolgreiche Titel wie RESPIRE (2014), DER VATER MEINER BESTEN FREUNDIN („Un moment d’égarement“, 2015), CAMPING 3 (2016), ÉTERNITÉ (2016) und DER GEHEIME ROMAN DES MONSIEUR PICK („Le mystère Henri Pick“, 2019) mit Fabrice Luchini und Camille Cottin. Bereits abgedreht ist überdies LOVE BUG (2021) von Cédric Prévost. Eine Hauptrolle spielte Meliava in der Serie „HP“.

Sharks Filmreview

Französische Komödien haben schon seit eh und je einen besonderen Humor, einen ganz besonderen Charme. Ein bisschen Slapstick, gepaart mit schnellen Dialogen und Sprüchen gehören zum Standardrepertoire des Genres. Hauptdarsteller Gérad Jugnot ist ein Urgestein auf diesem Gebiet und begeistert schon seit Jahrzehnten das TV- und Kinopublikum. Auch hier zeigt er sich wieder einmal in seiner altbekannten Art und Weise, bekommt aber u.a. mit Comedian Artus und der Schauspielerin Camille Lou durchaus starke Partner an seine Seite. Mein Highlight neben Jugnot ist aber ganz klar Tom Leeb, der den Verlobten von Stella (Carmille) darstellt. Der Sohn des Humoristen Michel Leeb hat dieses Talent dann offenbar in die Wiege gelegt bekommen, obwohl er primär als Singer und Songwriter in seiner Heimat agiert.

Die Geschichte finde ich lustig und sie zeigt mit Augenzwinkern das Leben der Reichen in Monaco und gleichzeitig aber auch die Kehrseite des Reichtums. Wenn nichts mehr da ist, muss man erfinderisch werden und nicht jammern. Vielleicht sogar eine versteckte Botschaft in der Komödie versteckt. Drehorte, Kostüm und Make-Up sind wie erwartet solide und passend. Der Soundtrack ist mir an manchen Stellen ein wenig zu dezent. Hier hätte es gern der ein oder andere Hit sein dürfen, um die Laune und den Spaß am Filmschauen noch ein wenig mehr zu forcieren.

Dieser Film ist mein Kinotipp der Woche geworden, weil nicht so wirklich viel Konkurrenz über die Leinwand flatterte. Dennoch lohnt es sich als Liebhaber von französischen Filmen mit Faible zum speziellen Humor diesen Film anzuschauen. Ich habe zwar nicht den Spaß meines Lebens gehabt, aber wurde gut unterhalten.

Einzelbewertung:
Story: 7/10
Drehbuch/Dramaturgie: 6/10
Casting/Besetzung: 6/10
Hauptdarsteller: 6/10
Nebendarsteller: 7/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 7/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 6/10
Kostüm: 6/10
Make-Up: 6/10
Unterhaltungswert: 7/10
Spassfaktor: 7/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 6/10
Synchronisation: 7/10

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai  (6,5 von 10 Sharks)

Fazit:

Typische französische Komödie mit schnellen Worten, ein wenig Slapstick und tolle Besetzung. Macht Spaß, tut nicht weh und bringt jeden irgendwann mindestens einmal zum Lachen.

Text: The Shark, Telepool
Fotos:  © Telepool
Daten/Infos:  Telepool, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Telepool

Der Artikel „Meine schrecklich verwöhnte Familie“ enthält Werbung!