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KOSMETIK DES BÖSEN, der auf dem Roman des belgischen Fräuleinwunders Amélie Nothomb basiert, ist ein diabolisches Spiel mit menschlichen Abgründen. Mit verführerischer Bösartigkeit bohrt sich der Regisseur Kiké Maíllo unter das idealisierte Selbstbild seiner Hauptfigur, das die Kunst des Ausblendens perfekt beherrscht. Ein raffinierter Film über den klaffenden Abgrund zwischen Wirklichkeit und Anspruch des Menschen – und ein teuflisches Spiel mit Wahrheiten.

Kinostart: 04. November 2021
Homevideo-VÖ: 24. März 2022

STORY:

Der erfolgreiche Architekt Jeremiasz Angust wird in Paris von einer jungen Frau angesprochen. Vielleicht würde er mit ihr im strömenden Regen sein Taxi zum Flughafen teilen? Eine widerwillig geleistete Höflichkeit, die er schnell bereut. Jeremiasz verpasst wegen der Fremden, die sich als Texel Textor vorstellt, seinen Flug. In der Flughafen-Lounge drängt sie ihm ihre Geschichten auf. Der Architekt soll sich einer hässlichen Wahrheit stellen, die in seiner perfekten Welt keinen Platz hat: Der Realität eines ungeliebten Kindes, das Katzenfutter frisst und vom Neid auf die Perfektion anderer zerfressen ist. Jeremiasz ist von ihren Geständnissen zunehmend irritiert, aber er wird die Fremde einfach nicht los. Ihre Erzählungen vom Bösen sickern wie schleichendes Gift in die glatte Oberfläche des Stararchitekten ein. Auch er hat ein dunkles Geheimnis: Seine Frau verschwand vor 20 Jahren spurlos. Je mehr Texel von ihrem angeblichen Mord an einer Frau erzählt, desto schwerer fällt es Angust zu unterscheiden, was real ist und was nicht. In dem Modell der Flughafen-Lounge, die sein Werk ist, klebt plötzlich Blut. Und hatte das Mädchen, das ihm sogar auf die Toilette gefolgt ist, nicht gerade ein Messer in der Hand?

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Daten zum Film:

Horror-Thriller
Spanien, Deutschland, Frankreich, 2020
mit Tomasz Kot, Athena Strates, Marta Nieto, etc.
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 90 Minuten
Koch Films
OT: „A Perfect Enemy“

*  Grundsätzlich würde ich hier einer Altersfreigabe von 16 Jahren zustimmen, doch ist dieser Film schon ziemlich intensiv und auch zwischendurch selbst für echte Horrorfans ein durchaus schweres Stück Film. Somit schwanke ich und würde vielleicht sogar die 18 Jahre vorziehen.

Die Hauptdarsteller:

Tomasz Kot
als 
Jeremiasz Angust

Athena Strates
als 
Texel Textor

Darsteller und ihre Rollen:
Tomasz Kot: Jeremiasz Angust
Athena Strates: Texel Textor
Dominique Pinon: Jean Rosen
Marta Nieto: Isabelle
u.a.

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Tomasz Kot, Jahrgang 1977, spielt den Architekten Jeremiasz Angust. Er ist ein polnischer Film- und Theater-Schauspieler, der bereits in über 40 Filme mitwirkte. Mit seinem fulminanten Debüt als Hauptdarsteller in dem polnischen Film „Skanzany na bluesa“ erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie den Super Jantar für das beste männliche Debüt des letzten Jahrzehntes. Für seine Darbietung im Film „Gods“ erhielt er ebenfalls zahlreiche Preise, darunter den polnischen Filmpreis Adler in der Kategorie bester Hauptdarsteller. Der gefeierte Ökothriller „Die Spur“ von Agnieszka Holland, in dem er in einer Nebenrolle mitwirkte, gewann bei der Berlinale 2017 den Silbernen Bären und war bei der Oscarverleihung 2018 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert. Im selben Jahr feierte Tomasz Kot als Hauptdarsteller in „Cold War – Breitengrad der Liebe“ international große Erfolge. Der Film lief 2018 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes und erhielt bei der Oscarverleihung 2019 drei Nominierungen, darunter als bester fremdsprachiger Film.

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Athena Strates, geboren 1996 in Kapstadt, spielt das geheimnisvoll Mädchen Texel Textor. Sie ist eine südafrikanische Schauspielerin mit deutschen Wurzeln. Seit 2012 steht sie auf der Bühne, wirkte in diversen Werbespots und TV-Produktionen mit, unter anderem in der Fernsehserie „Deutschland 86″. 2017 hatte sie mit dem dystopischen Fernsehfilm „Aufbruch ins Ungewisse“ ihr Langfilmdebüt. 2018 spielte sie in dem vielfach ausgezeichneten Porträt „Genius: Picasso“ mit, das Kenneth Biller für National Geographic drehte und in dem Antonio Banderas die Titelrolle übernahm. Auch bei „The Good Liar – Das alte Böse“ von Bill Condon ergatterte sie eine Nebenrolle. „Kosmetik des Bösen“ ist Athena Strates erste große Hauptrolle in einem Kinofilm. Sie lebt in Kapstadt und Berlin

Sharks Filmreview

Wenn man den Titel „Kosmetik des Bösen“ liest, dann geht vermutlich die Vorstellung bzw. die Erwartung in eine völlig andere Richtung. Das es hier um einen Architekten geht, der mit seiner dunkles Vergangenheit konfrontiert wird, lässt sich nicht im Ansatz erahnen. Der Originaltitel „The perfect Enemy“ ist da zwar auch nicht viel besser, klinkt aber irgendwie ansprechender. Wer also glaubt, hier geht es um ein Horror-MakeUp, welches es auf Models abgesehen hat, der wird hier nicht fündig. Es ist ein Horrorthriller, der sich mit einer Mischung aus intensiven Szenen und ruhigen Momenten durchaus in seinem Genre Anerkennung verschafft.

Die Geschichte ist zwar vermutlich künstlerisch sehr anspruchsvoll inszeniert, doch manchmal hätte ich mir hier einfach ein wenig „weniger“ Kunst und ein bisschen mehr Thrill gewünscht. Zwischendurch ist es ein wenig schwer die Aufmerksamkeit hoch zu halten, da streng genommen nicht wirklich viel passiert. Schauspielerisch finde ich beide Hauptdarsteller ganz OK und überzeugend, besonders mit der Tatsache, dass es für Athena Strates die erste Hauptrolle in einem Film ist. Am Ende bleiben mir trotzdem noch zu viele kleine Fragen offen, die mir der Film nicht mehr beantwortet hat. Einen zweiten Teil erwarte ich hier nicht, daher werde ich wohl mit den Wissenslücken leben müssen.

Zusammenfassend ist es kein schlechter Film, allerdings wird er auch nicht für ewig in Erinnerung bleiben. Somit ist er als Film zwischendurch ganz nett, aber ob er nun unbedingt auf einer Leinwand gesehen werden muss, wage ich in Frage zu stellen.

Einzelbewertung:
Story: 4/10
Drehbuch/Dramaturgie: 3/10
Casting/Besetzung: 5/10
Hauptdarsteller: 5/10
Nebendarsteller: 3/10
Schauplätze/Ausstattung: 3/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt: 3/10
Musik: 6/10
Kostüm: 5/10
Make-Up: 4/10
Unterhaltungswert: 3/10
Horror-Faktor: 4/10

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai (4 von 10 Sharks)

Altes Bewertungssystem: 2 von 5 Sharks

Fazit:

Kein Film, der bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Eher ein Horrorthriller, den man mal zwischendurch einwerfen kann, aber auch genauso schnell wieder vergessen wird.

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Text: The Shark, Koch Films
Fotos:  © Koch Films
Daten/Infos: Koch Films, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Koch Films

Der Artikel „Kosmetik des Bösen“ enthält Werbung!