
Klandestin bedeutet heimlich/geheim! Es geht um den geflüchteten Marokkaner Malik, dessen aktuelles Leben aus vier Blickwinkeln zusammengeführt wird.
Kinostart: 24. April 2025
Story:
Der Künstler Richard kann sich seine britische Heimat nicht mehr leisten und lebt in Tanger. Mit seiner Hilfe schafft der junge Marokkaner Malik es zu seinem Sehnsuchtsort Europa. Dort soll ausgerechnet die konservative Politikerin Mathilda ihn verstecken. Mathildas Assistentin, die Juristin Amina, die ihre marokkanischen Wurzeln endlich hinter sich lassen will, wird als „kulturelle Vermittlerin“ eingeschaltet und soll das Problem lösen. Doch Malik hat eigene Pläne. Auf sich allein gestellt, tritt er unabsichtlich eine Lawine los.
Daten zum Film:
Drama/Thriller
Deutschland, 2024
mit Lambert Wilson, Barbara Sukowa, Banafshe Hourmazdi, etc.
Freigabe ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 124 Minuten
Farbfilm Verleih
OT: „Klandestin“
* Die Freigabe ab 12 Jahren ist mir für diesen Film ok.
Darsteller und die Rollen:
Habib Adda: Malik
Lambert Wilson: Richard
Barbara Sukowa: Mathilda „Tilda“
Banafshe Hourmazdi: Amina

„Klandestin“ bedeutet heimlich/geheim und wird als Wort hauptsächlich in der „Sprache der Gebildeten“ angewandt. Der Film liefert ein gutes Beispiel für belanglose Aneinanderreihung von Handlungssträngen, die weder inhaltlich noch bildtechnisch funktionieren. Für einen Thriller fehlt jegliche Form der Spannung und für ein Drama ist nur eine minimale Portion Dramatik enthalten. Man hofft die ganze Zeit, dass etwas passiert, malt sich gute Ideen aus und nichts davon tritt ein. Auch wenn gegen Ende wenigstens ein bisschen mehr Potential aufkeimt, so muss man erst einmal bis zu diesem Punkt durchhalten. Das Drehbuch hat vor einigen Jahren eine besondere Auszeichnung erhalten. Es bekam die „Goldene Lola“ für das Beste noch unverfilmte Drehbuch. Vielleicht hätte man es tatsächlich dabei belassen sollen.
Die durchaus erfolgreichen Schauspieler Barbara Sukowa („Enkel für Fortgeschrittene“, „Dalíland“) und Lambert Wilson („Die einfachen Dinge“, „Matrix 4“) schaffen es leider auch nicht Emotionen zu erzeugen und der tragende Charakter Malik, gespielt von Habib Adda, wirkt gelangweilt und erzwungen. Für ihn war es die erste Filmrolle, was zumindest ein wenig entschuldigt. Um ein positives Element hervorzuheben, möchte ich die schauspielerische Leistung von Banafshe Hourmazdi als Amina benennen. Die deutsch/iranische Schauspielerin ist für mich die einzige Person im Cast, die hier deutlich auffälliger und authentischer als alle anderen agiert.
Die hauptsächliche Sprache des Films ist englisch mit deutschen Untertiteln. Also auch, wenn es als „deutsche Version“ ausgeschrieben ist, sollte man diese Tatsache vorher wissen. Ich kann leider keine Zielgruppe für dieses Werk benennen und möchte weder abraten, noch empfehlen. Für mich ein Fail, aber für manch anderen vielleicht eine gute Unterhaltung.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 3/10
Drehbuch/Umsetzung: 3/10
Darsteller/Casting: 3/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 3/10
Nebendarsteller (Wirkung): 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 4/10
Sprache/Dialoge: 4/10
Schnitt/Kamera: 5/10
Musik: 4/10
Kostüm: 5/10
Make-Up/Effects: 4/10
Unterhaltungswert: 2/10
Thrill-Faktor: 1/10
Gesamtwertung: 3,5 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 2/10 (bitte melden, wer die Bedeutung sofort wusste)
Synchronisation: –