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Bremen, 1828… Es geschehen seltsame Giftmorde und Senator Droste und seine neue Protokollantin gehen der Sache auf die Spur. Angelehnt an die wahren Ereignisse der Serienmörderin Gesche Gottfried, präsentiert und Regisseur Udo Flohr den historischen Kriminalfilm „Effigie – Das Gift und die Stadt“.

Kinostart: 20. Januar 2022

STORY:

Bremen 1828: zwei Frauen, wie sie ungleicher nicht sein könnten, treffen in einer Welt aufeinander, die für beide keinen Platz hat. Cato strebt eine juristische Karriere an – zu einer Zeit, als Frauen noch nicht einmal studieren dürfen. Gesche hat ein Leben außerhalb des Gesetzes geführt und soll nun dafür bezahlen. Die eine findet sich in einem Dickicht politischer Ambitionen und persönlicher Rivalitäten. Die andere würde alles tun, um mit dem Leben davonzukommen. — Nach einer wahren Geschichte.

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„Effigie“, der erste Spielfilm des Journalisten Udo Flohr, erzählt die wahre Geschichte von Gesche Gottfried, die Anfang des 19. Jahrhunderts in Bremen 15 Menschen ermordet haben soll, darunter ihre drei Kinder, ihre Eltern, ihren Zwillingsbruder, Ehemänner,Freunde und Nachbarn.

Daten zum Film:

Historischer-Kriminalfilm
Deutschland, 2019
Mit Suzan Anbeth, Christoph Gottschalch, Elisa Thiemann, etc.
Freigabe ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 85 Minuten
Green Frog Media
OT: „Effgie – Das Gift und die Stadt“

*  Wie bei einem Kriminalfilm allgemein üblich, geht es hier eher um die Dinge, die man nicht sieht. Anders als bei einem Thriller oder Actionfilm, gibt es hier wesentlich weniger brutale, oder gar blutige Szenen. Daher halte ich die Freigabe ab 12 Jahren durchaus für gerechtfertigt.

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Die Hauptdarsteller:

Elisa Thiemann
als 
Cato Böhmer

Christoph Gottschalch
als 
Senator Droste

Suzan Anbeh
als 
Gesche Gottfried

Darsteller und ihre Rollen:
Suzan Anbeh: Gesche Gottfried
Elisa Thiemann: Cato Böhmer
Christoph Gottschalch: Senator Droste
Roland Jankowsky: Kapitän Ehlers
Uwe Bohm: Kommissar Tonjes
Marc Ottiker: Dr. Hoffschläger
Tom Keidel: Kanzlist Müller
Nicolá Melissian: Beta Schmidt
Eugen-Daniel Krößner: Dr. Luce
Marita Marschall: Magd Dorothée
Susanne Jansen: Marie Heckendorff
Lea Wolfram: Verkäuferin Lankenau
Christian Intorp: Müllermeister Steitz
Peer Roggendorf: Rademacher Rumpff
Tim Ehlert: Rechtsanwalt Voget
Ulrich Sachsse: Bürgermeister Johann Smidt
u.a.

Elisa Thiemann spielt die Protokollantin Cato Böhmer und somit eine sehr entscheidende Rolle in diesem Kriminalfilm. Die 1985 in Hamburg geborene Schauspielerin wurde in ihrer Heimatstadt im Alter von 15 Jahren entdeckt und gab ihr Debüt im Krimi „Mit dem Rücken zur Wand“ (2002). Der Film erhielt ein Jahr später den Deutschen Filmpreis in mehreren Kategorien, u.a. beste Schauspieler. So war es nur klar, dass sie auch nach ihrer schulischen Ausbildung den Weg zum Film einschlagen würde. U.a. gehören „Eine Nacht im Grandhotel“ (2011), „Verhängnisvolle Nähe“ (2014), einige Folgen „Der Usedom-Krimi“ (2017 bis 2019) und „Die Getriebenen“ (2020) zu ihren Referenzen. „Effigie – Das Gift und die Stadt“ ist bis dato neben ihrem ersten Film von 2002 das wichtigste Werk.

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Christoph Gottschalch ist Senator Droste. Er absolvierte zunächst eine Schauspielausbildung und spielte danach in seiner Heimatstadt Hamburg und in Berlin am Theater. 1997 sah man ihm dann erstmals im deutschen Fernsehen, als er die Hauptrolle des Kevin von Malottki in „Wir vom Review“ (12 Folgen – 1997 bis 2000) übernahm. Zu den großen Erfolgen des 1969 geborenen Actors gehören u.a. die Kinoproduktionen „Kahlschlag“ (2018) und jetzt „Effigie – Das Gift und die Stadt“.

Suzan Anbeh spielt Gesche Gottfried. Sie ist die in Deutschland bekannteste Schauspielerin des Ensembles. Sie wurde 1970 in Oberhausen geboren und ist deutsch-iranischer Abstammung. In jungen Jahren zog es sie nach Frankreich, wo sie in Paris als Model arbeitete und schließlich den Weg zum Theater fand. Die logische Folge ihrer guten und professionellen internationalen Arbeit war ein Engagement im französischen Film „L´Homme de la Maison“ (1993). Der Durchbruch folgte dann mit „French Kiss“ (1995), für den sie in Hollywood vor der Kamera stand. Nun blickt sie bereits jetzt auf zahlreiche Erfolge und bei uns kennt man sie u.a. durch Filme/Serien wie „Agnes und seine Brüder“ (2004), „Der letzte Bulle“ (6 Folgen – 2012), „Mann tut was Mann kann“ (2012), „Die Rosenheim-Cops“ (2012 bis 2018), „Ronny & Klaid“ (2018), „Maya“ (2018) und „Der Kriminalist“ (49 Folgen – 2006 bis 2018) als Dr. Lara Solovjev.

Sharks Filmreview

Mittlerweile gibt es sehr viele Filme, die aufgrund einer wahren Begebenheit entstanden sind. Hier hat man sich der Serienmörderin Gesche Gottfried angenommen und zu einem Film verarbeitet. In diesem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass viele keinen blassen Schimmer von den Ereignissen haben. Das hier den klaren Vorteil, dass man nicht vorher schon weiß, wie es ausgehen wird. Es gibt doch nichts schlimmeres, als wenn man den Mörder in einem Krimi schon die ganze Zeit kennt. Gut, hier wird im Film selbst irgendwann das große Geheimnis gelüftet und leider hat Filmemacher Udo Flohr damit nicht bis zum Finale gewartet. Die Umgebung, die Kulisse, Kostüm und Make-Up haben hier sehr gut gearbeitet und ein glaubwürdiges Bild erschaffen. Nun war ich nicht dabei, aber ich glaube, die Menschen um 1800 haben sicherlich ein wenig anders gesprochen, als es hier zwischenzeitlich dargestellt wird. Ist nur eine Vermutung, aber ich fand die Dialoge in vielen Momenten zu modern.

Senator Droste, gespielt von Christoph Gottschalch ist in diesem Film eine der wenigen Figuren, die auch wirklich Ausstrahlung haben. Selbst eine Suzan Anbeh, die mit Gesche ja eine wichtige Rolle einnimmt, bleibt mir zu blass. Elisa Thiemann gibt sich zwar Mühe, aber das reicht mir unter dem Strich auch nicht für eine so wichtige Hauptrolle.  Die Story bietet auch deutlich mehr Potential, wobei sehr schade ist, dass die ganze Sache sich in Bremen abgespielt hat. Bremen ist eine wundervolle Stadt, aber irgendwie ist es einfach keine Metropole für Serienkiller. Nun gut, die Geschichte lehrt es uns anders, also nehmen wird es hin und freuen uns, dass es nicht verfälscht wurde. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und für ein gewisses Klientel an Filmfans hat er durchaus auch seine Qualität. Ich sehe ihn allerdings nicht für die breite Masse der Kinogänger. „Effigie – Das Gift und die Stadt“ kann ich mir allerdings ausgezeichnet als Krimi im Programm der öffentlich-rechtlichen Sender vorstellen. Hier gehört er meines Erachtens viel eher hin und findet dort auch garantiert genau sein Publikum.

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Alles wirkt fast ein wenig dokumentarisch und man zeigt hier das tägliche Leben und den Umgang mit der Situation, ohne dabei zu sehr in Dramatik oder künstlich erzeugte Spannung zu verfallen. Was mich allerdings sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass zwischendurch polnisch gesprochen wird und man dies weder untertitelt hat, noch in irgendeiner anderen Form verständlich zum Ausdruck bringt. Wer also kein Polnisch versteht, dem fehlen ein paar Dialoge – vermutlich unwichtige Dialoge.

Einzelbewertung:
Story: 5/10
Drehbuch/Dramaturgie: 4/10
Casting/Besetzung: 5/10
Hauptdarsteller: 5/10
Nebendarsteller: 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 8/10
Sprache/Dialoge: 7/10
Schnitt: 6/10
Musik: 5/10
Kostüm: 9/10
Make-Up: 8/10
Unterhaltungswert: 4/10
Spannung: 4/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 4/10
Synchronisation: -/10

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Fazit:

Eher ein Film, den man im Fernsehen schaut. Für das Kino oder besser für die breite Masse scheint er mir aber trotz seiner aufwendigen Machart nicht geeignet zu sein.

Text: The Shark, Green Frog Media
Fotos:  © Green Frog Media
Daten/Infos: Green Frog Media, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel/Copyright: Green Frog Media

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