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Mit sieben Oscarnominierungen und der Auszeichnung zum besten Original-Drehbuch gehört „Belfast“ zu den ganz großen Kinohighlights des Jahres 2022. In der irischen Stadt der 60er Jahre gibt es harte Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten. Mittendrin lebt der kleine Buddy mit seiner Familie und versucht Tag für Tag zu überstehen und seinen Weg zu finden.

Kinostart: 24. Februar 2022
Homevideo-VÖ: 12. Mai 2022

STORY:

Sommer 1969 in der nordirischen Hauptstadt. Der neunjährige Buddy (Jude Hill), Sohn einer typischen Familie aus der Arbeiterklasse, liebt Kinobesuche, Matchbox-Autos und seine hingebungsvollen Großeltern, außerdem schwärmt er für eine seiner Mitschülerinnen. Doch als die gesellschaftspolitischen Spannungen in Belfast eskalieren und es sogar in der sonst so harmonischen Nachbarschaft zu Gewaltausbrüchen kommt, findet seine idyllische Kindheit ein jähes Ende. Und während sein in England arbeitender Vater und seine besorgte Mutter die Zukunft der Familie zu sichern versuchen, bleibt Buddy nichts anderes übrig, als langsam erwachsen zu werden – und trotzdem die Lebensfreude, das Lachen und seine von Film und Fernsehen beflügelte Fantasie nicht zu verlieren.

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Daten zum Film:

Drama
USA
mit Caitríona Balfe, Judi Dench, Jamie Dornan, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 99 Minuten
Universal Pictures
OT: „Belfast“

*  Keine wirklich brutalen Szenen, aber dennoch ein paar durchaus für jüngere ungeeignete Momente. Unterstrichen wird die Dramatik durch die Schwarz-Weiß-Darstellung. Daher bin ich mit der Einstufung ab 12 Jahren einverstanden.

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Die Hauptdarsteller:

Jude Hill
als 
Buddy

Caitriona Balfe
als 
Ma (Mutter)

Jamie Dornan
als 
Pa (Vater)

Judy Dench
als 
Granny

Darsteller und ihre Rollen:
Jude Hill: Buddy
Caitriona Balfe: Ma, Buddys Mutter
Jamie Dornan: Pa, Buddys Vater
Judi Dench: Granny, Buddys Oma
Ciarán Hinds: Pop, Buddys Opa
Lewis McAskie: Will
Colin Morgan: Billy Clanton
Olive Tennant: Catherine
Lara McDonnell: Moira
Gerard Horan: Mackie
Conor MacNeill: McLaury
Turlough Convery: Pfarrer
Gerard McCarthy: Bobby Frank
Brid Brennan: Mrs. Beggs
u.a.

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Jude Hill spielt den Jungen Buddy. Er ist ein britischer Kinder-Darsteller und wurde 2010 in Gilford, Nordirland geboren. „Belfast“ ist sein erste Film und begründet vermutlich eine große Schauspielkarriere. Nach zwei weiteren Kurzfilm-Produktionen, übernahm er die Rolle des jungen Sam in „Magpie Murders“ (6 Folgen – 2022). Er wurde bereits in seinen jungen Jahren für einige kleinere Preise nominiert und erhielt den Critics´ Choice Award im Jahr 2022.

Caitríona Balfe spielt die Mutter von Buddy. Die Schauspielerin stammt aus Dublin und wurde 1979 dort geboren. Balfe ist durch die Rolle der Claire in der Serie „Outlander“ (bisher 75 Folgen – 2014 bis 2022) weltweit zum beliebten Star geworden. Ihre Karriere begann im Jahr 2011 mit dem Film „Super 8“. 2012 folgte die Mini-TV-Serie „The Beauty Inside“ (5 Folgen) und „Lost Angeles“. Vor „Outlander“ war sie u.a. in „Die Unfassbaren – Now you see me“ (2013), „Escape Plan“ (2013) und der Serie „H+“ (7 Folgen – 2012 bis 2013) vor der Kamera. Ein weiterer großer Erfolg der vergangenen Jahre war die Rolle der Rennfahrer-Gattin Mollie Miles in „Le Man 66 – Gegen jede Chance“ (2019).

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Jamie Dornan ist der Vater von Buddy. Der Schauspieler wurde 1982 in Holywood, Nordirland geboren und kam durch seine Tante in Kontakt mit dem Theater. Schon mit 12 Jahren stand er auf der Bühne und 2006 hatte er in „Marie Antoinette“ seine erste Filmrolle. Von 2011 bis 2013 spielte er den Sheriff bzw. Huntsman in „Once upon a time… Es war einmal“ (9 Folgen) und übernahm eine Rolle in „Fliegende Herzen“ (2014). Eine andere Rolle aber machte ihn zum gefeierten Weltstar: Christan Grey! Frauenherzen schlagen bei dem Namen höher, denn sein Auftritt in der Filmreihe „Fifty Shades of Grey“ lassen ihn Filmgeschichte schreiben. Weitere Filme mit ihm sind  u.a. „Robin Hood“ (2018), „Synchronic“ (2019), “ Trolls 2 – Trolls World Tour“ (2020) und „Der Duft von wildem Thymian“ (2020). 2022 ist er The Man in der Serie „The Tourist“ (6 Folgen).

Judi Dench spielt die Großmutter von Buddy. Dench ist eine der größten Schauspielerinnen Hollywoods und wurde 1934 in York in England geboren. Mit 8 Nominierungen und schließlich dem Gewinn des Oscars als beste Nebendarstellerin in „Shakespeare in Love“ (1998), unterstreicht sie ihre Leistung. Mit der Serie „Hilda Lessways“ (6 Folgen) und der Titelrolle hatte sie 1959 ihren Einstand im Filmgeschäft. Es folgten weitere große Klassiker der Moviegeschichte wie „Die vier Gerechten“ (1960), „Vier Uhr morgens“ (1965), „Luther“ (1974), „Zimmer mit Aussicht“ (1985) und „Heinrich V.“ (1989). Eine ihrer größten Nebenrolle hatte sie als M, dem Boss von James Bond. In „James Bond 007: Goldeneye“ (1995) verkörperte sie die MI6 Chefin zum ersten Mal. In den letzten Jahren war sie in vielen Blockbustern, wie z.B. „Mord im Orient-Express“ (2017), „Cats“ (2019), „Artemis Fowl“ (2020) und „Da scheiden sich die Geister“ (2020).

Sharks Filmreview

Die Geschichte des jungen Buddy steht hier im Vordergrund, auch wenn sie eigentlich mit den Ausschreitungen und Auseinandersetzungen der verschiedenen Religionsansichten eigentlich ein sehr ernstes Thema anschneidet. Regisseur Kenneth Branagh, der selbst auch aus der Nordirischen Stadt Belfast stammt, wurde dort 1960 geboren und hat vermutlich hier einiges an eigenen Erlebnissen eingebracht. Sehr beeindruckend ist in der Tat das Drehbuch und die Regie, denn es mischt sich ein äußerst dramatisches Gewaltthema mit der Leichtigkeit des Lebens einen kleinen Jungen. Kino und Freunde sind für ihn wichtig und tatsächliche Probleme sind aus Kindesaugen eher Nebensache. Jude Hill, der den jungen Buddy spielt, gibt mit „Belfast“ ein beeindruckendes Debüt und wird sicherlich noch einen großen Weg der Schauspielerei beschreiten können. Einen solchen Film zu drehen, bedeutet enormes Talent, welches er immer wieder zeigt. Die Rollen der Eltern sind mit Stars und die Grandma ist mit Judy Dench zusätzlich hochkarätig besetzt.

Der Film beginnt zwar in Farbe, wird aber dann aus künstlerischer und vermutlich auch dramaturgischer Sicht in Schwarz-Weiß fortgesetzt. Branagh hatte vermutlich seine Gründe, doch muss ich ehrlich sagen, dass ich es nicht zwar verstehe, aber nicht mag. Wir sind in der Lage auch historische Filme in Farbe darzustellen und sie dennoch authentisch wirken zu lassen. Hier gehen aber sicherlich die Meinungen auseinander. Wo es aber keinen Zweifel gibt, dass ist der Soundtrack von Van Morrison! Einfach genial und in jedem Moment passend. Wer mehr dazu lesen möchte, kann das HIER. Meckern muss ich auch ein wenig bei der Synchronisierung! Die Stimme der Mutter ist nicht die altbekannte aus Outlander und schafft es nicht immer die Emotionen der Schauspielerin zu transportieren. Ähnlich, allerdings nicht so gravierend ist es auch bei den anderen Hauptfiguren.

Es ist durchaus interessant, zu sehen wie es in Nordirland Ende der 60er Jahre zugegangen ist. Ich denke, vielen wird das nicht unbedingt bewusst sein. Freunde werden zu Feinden und nur wegen unterschiedlichen religiösen Ansichten. „Belfast“ ist keine leichte Kost, auch wenn sie immer wieder zwischen Gewalt und Normalität switched. Es ist nicht unbedingt ein Film für Jedermann und man sollte sich durchaus über Inhalt und vor allem der Machart bewusst sein.

Einzelbewertung:
Story: 6/10
Drehbuch/Dramaturgie: 8/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 7/10
Nebendarsteller: 7/10
Schauplätze/Ausstattung: 8/10
Sprache/Dialoge: 8/10
Schnitt: 8/10
Musik: 9/10
Kostüm: 8/10
Make-Up: 7/10
Unterhaltungswert: 6/10
Drama-Faktor: 7/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10
Synchronisation: 5/10

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai (7,5 von 10 Sharks)

Fazit:

Ein Film, der die Geschichte eines Jungen erzählt, der in Zeiten der religiösen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten Ende der 60er Jahre spielt. Ein biografisches Werk in Schwarz-Weiß, welches aus meiner Sicht eine echte Liebeserklärung des in Belfast geborenen Regisseurs Kenneth Branagh an seine Geburtsstadt ist.

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Text: The Shark, Universal Pictures
Fotos:  © Universal Pictures
Daten/Infos: Universal Pictures, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Universal Pictures

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