Review: „Stowaway“
Weltraum-Drama

Anna Kendrick
als
Zoe Levenson

Daniel Dae Kim
als
David Kim

Shamier Anderson
als
Michael Adams

Toni Colette
als
Marina Barnett

Darsteller und ihre Rollen:
Anna Kendrick: Zoe Levenson
Daniel Dae Kim: David Kim
Shamier Anderson: Michael Adams
Toni Colette: Marina Barnett

Anna Kendrick spielt die Hauptfigur der Zoe Levenson in diesem Film. Die amerikanische Schauspielerin und Sängerin kam 1985 in Portland, Maine zur Welt. Schon früh wusste sie, dass sie Schauspielerin werden will und gab 1997 im Broadway-Musical “High Society” ihr Debüt. Die Hauptrolle in der “Pitch Perfect”-Trilogie” (2012, 2014, 2017) katapultierte sie nach ganz oben. Im erfolgreichen Animations-Abenteuer “Trolls” (2016) und der Fortsetzung “Trolls World Tour” (2020) spricht und singt sie das Troll-Girl Poppy, an der Seite von Justin Timberlake. Außerdem stand Kendricks Essay-Sammlung “Scrappy Little Nobody” auf der Bestsellerliste der New York Times. Einem großen Publikum wurde sie in der “Twilight” – Serie (“Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen”,2008; “New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde”, 2009; “Eclipse – Bis(s) zum Abendrot”, 2010; “Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht, 2011) bekannt. Der Durchbruch kam mit “Up in the Air” (2009). Die Rolle der Natalie Keener brachte ihr zahlreiche Nominierungen ein, für den Oscar, den Golden Globe, den BAFTA, den Critics Choice Award und den Screen Actors Guild. Danach konnte Kendrick in den verschiedensten Rollen ihre Vielseitigkeit beweisen. Darunter “50/50 – Freunde fürs Überleben” (2011) “Was passiert, wenn’s passiert ist” (2012), “Into the Woods” (2014), “The Accountant und “Nur ein kleiner Gefallen” (2018). 2020 war sie in Walt Disneys Weihnachtsfilm “Noelle” mit Bill Hader und Shirley MacLaine zu sehen sein.

Daniel Dae Kim wurde 1968 im südkoreanischen Busan geboren und spielt hier den Wissenschaftler an Bord des Raumschiffes. Die Eltern wanderten in die USA aus, Kim wuchs in New York und Pennsylvania auf. Während seines Studiums am Haverford College entdeckte er die Schauspielerei. Nach seinem Abschluss begann er seine Karrie auf New Yorker Bühnen in Stücken wie “Romeo and Juliet” und “A Doll’s House”. Beim Graduate Acting Program der New York University machte er seinen Master-Abschluss. Einem breiten Fernsehpublikum ist Kim durch seine Rollen in “Babylon 5” (1999), “24” (2002-2004), als Jin Soo Kwon in der Hit-Serie “Lost” (2004-2010), für die er mit einem EnsemblePreis (Screen Actors Guild Award) und verschiedenen individuellen Auszeichnungen geehrt wurde. Außerdem stand er für sieben Staffeln von “Hawaii Five – 0” (2010-2015) vor der Kamera. Sein Debüt auf der großen Leinwand gab Kim in “American Shaolin” (1991). Er spielte u. a. in “Der Schakal” (1997), “Hulk” (2003), “Spider-Man 2” (2004) oder “L.A. Crash” (2004). Nach zahlreichen TV-Serien kehrte er mit Robert Schwentkes “Die Bestimmung Insurgent” (2015) ins Kino zurück. 2016 folgte die Fortsetzung “Die Bestimmung – Allegiant” sowie eine Rolle in Neil Marhalls “Hellboy – Call of Darkness” (2019). Zuletzt war er in der Netflix RomCom “Always Be My Maybe” (2019) und der TV-Serie “New Amsterdam” (2020/21) zu sehen, ebenso in dem Sundance-Erfolg “Blast Beat” (2020). Er wird eine der Hauptrollen in der SciFiSerie “The Hot Zone: Anthrax” übernehmen und ist u.a. in Disneys Animationsfilm “Raya und der letzte Drache” und der neuen Animations-Serie “Pantheon” zu hören. Er lieh auch zahlreichen Charakteren in Videospielen seine Stimme, darunter “Saints Row”. Kim machte sich nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur einen Namen und gründete 2015 seine eigene Produktionsgesellschaft 3AD, mit der er mehrere Projekte entwickelt. Er wurde wiederholt mit dem renommierten KoreAm Driven Award ausgezeichnet und zweimal durch das People Magazine zum “Sexiest Men Alive” gewählt.

Shamier Anderson ist der blinde Passagier an Bord. Geboren 1991 in Toronto, absolvierte Anderson seine Ausbildung an der Wexford Collegiate School for the Arts in Scarborough. Seit 2009 spielt er in zahlreichen TV-Serien. Bekannt wurde der Kanadier in der Rolle des stellvertretenden US-Marshalls Xavier Dolls in der Serie “Wynonna Earp” (2016-2018). Nach weiteren Fernseh- und Serienrollen, u. a. in “Pitch” (2016), “Shots Fired” (2017), “Trailer Park Boys” (2017) und “Dear White People” (2018) war Anderson im Kino u. a. in “Across the Line” (2015), “Love Jacked” (2018) und “Destroyer” (2018) mit Nicole Kidman zu sehen. Nach “City of Lies” (2018) spielte er in dem südkoreanischen Liebesdrama “Endings, Beginnings” (“Love Again – Jedes Ende ist ein neuer Anfang”, 2019). Er stand außerdem in Halle Berrys Regiedebüt “Bruised” (2020) vor der Kamera, ein Mixed-Martial-Arts-Film, bei dem die Oscar-Gewinnerin auch die Hauptdarstellerin ist. Danach spielte Anderson in “Son of the South” (2020), dem SciFi-Thriller “Awake” (2021) und wird in Mo McRaes Regiedebüt “A Lot of Nothing” mit von der Partie sein. Daneben kann man sich auf seine Auftritte in den Serien “Goliath” (2019), “Soulmates” (2020) und “Invasion” (2021) freuen. Anderson war ein TIFF Rising Star 2019 und offizieller TIFF-Botschafter 2020. Zusammen mit seinem Bruder Stephan James gründete er B.L.A.C.K., ein Programm zur Unterstützung junger Kreativer, und The Black Academy, eine Organisation zur Förderung junger schwarzer Talente in Kanada. Auch als Autor und Produzent ist Anderson aktiv. Er lebt in Los Angeles und Toronto.

Toni Collette ist der Captain des Raumschiffes. Die Australierin, geboren 1972 in Sydney, studierte am renommierten National Institute of Dramatic Art. Ihre Theaterlaufbahn brachte ihr zahlreiche Tony- und Drama DeskNominierungen ein. Für ihr Broadway-Debüt in dem Musical “The Wild Party” gewann sie den Theatre World Award. Gleich zu Beginn ihrer Kino-Karriere konnte Collette mit der Komödie “Muriels Hochzeit” (1994) einen Coup landen: Die Wandlung eines übergewichtigen Mädchens zur selbstbewussten jungen Frau machte sie über Nacht berühmt und brachte ihr eine Golden Globe-Nominierung ein. Den Preis gewinnen konnte sie schließlich 2010 für ihren Auftritt in der TV-Serie “Taras Welten”. Eine Nominierung für den Oscar erhielt Toni Collette in M. Night Shyamalans “The Sixth Sense” (1999). Weitere Filme waren u.a.“Little Miss Sunshine” (2006) e“, “Emma” (1996), “Shaft – Noch Fragen?” (2000), “About A Boy” (2002), “The Hours” (2002), “In den Schuhen meiner Schwester” (2005), “xXx – Die Rückkehr des Xander Cage”, “Hereditary – Das Vermächtnis” und “Knives Out – Mord ist Familiensache” (2019).

Zunächst möchte ich noch einmal für alle erklären, dass „Stowaway“ übersetzt ´Blinder Passagier` bedeutet. Es steht zwar im Untertitel, doch sicher ist ja bekanntlich sicher. Es gibt in diesem Film lediglich 4 Schauspieler und diese sind von der Castingabteilung und Filmemacher Joe Penna sicherlich handverlesen ausgesucht worden. Anna Kendrick ist derzeit schwer angesagt, Toni Collette ist es schon seit etlichen Jahren, Shamir Anderson hatte eine Menge gute Filme und Kim ist neben seinen Erfolgen im Filmbusiness auch noch „Sexiest Man Alive“ geworden. Im Weltraum und auf hoher See hat es bereits einige sehr unterschiedliche Filme gegeben und ein blinder Passagier ist zunächst keine große Neuheit mehr.

Der Film beginnt direkt mit dem Start ins All und schon kurze Zeit später bemerkt die Crew einen uneingeplanten Gast auf dem Weg zu ihrer Marsmission. Durch eine Beschädigung an Bord, müssen sie feststellen, dass der Sauerstoff nicht für alle reichen wird und ein großer Gewissenskonflikt überschattet des eigentliche Weltraum-Abenteuer. Ein Film der nicht die lauten und spektakulären Szenen anbietet, sondern eher mit ruhigen Tönen, einem ausgezeichneten Soundtrack und der Frage nach der Moral punktet. Wer hier Science-Fiction-Spektakel will, wird wohl enttäuscht, aber Freunde eines anspruchsvollen Weltraum-Dramas kommen total auf ihre Kosten. Es geht in der Masse der „Nach-Corona-Filme“ leider ein wenig unter, was aber aus meiner Sicht das unscheinbare Artwork mit  zu verschulden hat. Das Plakat finde ich äußerst nichtssagend und auch der Trailer hat mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen. „Stowaway“ ist dabei deutlich ansehnlicher, als sein erster Eindruck.

Wie erwähnt, würde ich diesen Film nur Moviefreunden empfehlen, die eine gute und hochwertige Unterhaltung sehen wollen. Es gibt auch einige spannende Momente, allerdings kann man ziemlich schnell erahnen, wie alles ausgehen wird. Wenn es also ein Manko gibt, dann ist es diese Vorhersehbarkeit der Ereignisse.

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