Review: „Yamato – Schlacht um Japan“
Japanisches Kriegsdrama – Im Handel

Masaki Suda
als
Tadashi Kai

Minami Hamabe
als
Kyoko Ozaki

Darsteller und ihre Rollen:
Masaki Suda: Major Tadashi Kai
Minami Hamabe: Kyoko Ozaki
Jun Kunimura: Osami Nagano
Min Tanaka: Tadamichi Hirayama
Tasuku Emoto: Fähnrich Shojiro Tanaka
Fumiyo Kohinata: Sekizo Uno
Hiroshi Tachi: Isoroku Yamamoto
u.v.a.

Masaki Suda spielt die Hauptrolle des Tadashi Kai, einem Mathematik-Genie, welches von den Obersten der Marina rekrutiert wird um Berechnungen für das Kriegsschiff anzustellen und gleichzeitig den Bau und damit einen Krieg gegen die USA zu verhindern. Der 1993 in Minoh, Japan geborene Schauspieler ist bereits seit Jahren seinem Heimatland ein großer Film- und Serienstar. Eine seiner ersten dokumentierten Rollen war in der TV-Serie „Kamen raida Daburu“ (49 Folgen – 2009 bis 2010). Der erste Film, der auch international erschien, war „Death Note: Light up the New World“ (2016).

Viele Kriegsfilme kommen derzeit aus Asien auf den deutschen Markt. Allzu oft sind es allerdings zwar bombastische Aufnahmen und Bilder mit modernster CGI-Technik, doch die Story bleibt auf der Strecke. Das macht normalerweise Kriegsfilme immer ein wenig langatmig und mir vergeht schnell die Lust beim Schauen. Ehrlich gesagt habe ich auch bei „Yamato – Schlacht um Japan“ mit einem solchen Film gerechnet, denn nicht nur die echte Geschichte um das Kriegsschiff, sondern auch das Artwork (Plakat) und auch der deutsche Beiname assoziieren bei mir ein großes Kriegsspektakel! Aber dann kam alles ganz anders…

Die eigentliche Schlacht um Japan ist weitaus umfangreicher, als eine brutale und einmalige Schlacht. Vielmehr geht es hier um eines der wohl größten Aushängeschilder des japanischen Kaiserreichs, das gigantische Kriegsschiff Yamato. Ein Blick in die Kriegsgeschichte verrät uns, dass dieser Meereskreuzer real existierte und am 07. April 1945 durch Angriffe zahlreiche US-Bomber zerstört wurde und vor der japanischen Küste gesunken ist. Mit diesen Bilder sind auch der Beginn der nächsten 129 Minuten. Nach den sehr aufwendigen Kriegsszenen folgt aber eigentlich erst der tatsächliche Film. 12 Jahre vor diesen Ereignissen, plant die japanische Regierung ein weltweit einzigartiges und gigantisches Schiff in Auftrag zu geben. Das Mathematik-Genie Tadeshi Kai wird von der Marine engagiert, um mitzuhelfen eine Verschwörung aufzudecken. Er soll innerhalb kürzester Zeit die tatsächlichen Kosten für die Herstellung berechnen, doch das gefällt einigen hochrangigen Soldaten überhaupt nicht. Wir bewegen uns hier also weit weg von langwierigen Kriegsspielchen oder endlosen Schlachten! Damit habe ich nicht gerechnet und wurde regelrecht in den Bann dieser spannenden Geschichte gezogen.

Die Auswahl der Darsteller, insbesondere auch Masaki Suda, der die Hauptrolle des Major Tadashi Kai einnimmt, hat mich mehr als überzeugt. Zwar steht der Krieg immer als Basis der Story im Raum, doch geht es hier um weitaus anspruchsvolleren Inhalt. Es wirkt fast wie ein Abenteuer, ein Drama, vielleicht sogar ein Stückweit um eine Biografie. Ob es tatsächlich damals einen Major Kai oder die anderen Charaktere gab, ist geschichtlich nicht überliefert, könnte als reine Fiktion der Autoren sein. „Yamato – Schlacht um Japan“ war bis dato eine der größten Überraschungen und ich würde ihn als einen der besten Kriegsfilme der letzten Jahre bezeichnen, auch wenn das Genre doch eigentlich eher Kriegsdrama sein sollte.

Hier könnt ihr den Film kaufen oder streamen: