Review: „Tunnel“
Katastrophen-Drama – Im Handel

Ha Jung.woo
als
Lee Jung-Soo

Bae Donna
als
Se-hyeon

Oh Dal-su
als
Kim Dae-gyeong

Darsteller und ihre Rollen:
Ha Jung-woo: Lee Jeong-su
Bae Doo-na: Se-hyeon
Oh Dal-su: Kim Dae-gyeong
Nam Ji-hyun: Mi-na
Kim Hae-sook: Regierungs-Ministerin
Park Hyuk-kwon: Regierungsbeamter
Park Jin-woo: Regierungsberater
Lee Sang-hee: Reporter
u.v.a.

Ha Jung-woo spielt den im Tunnel mit seinem Auto eingeschlossenen Lee Jeong-soo. Der Darsteller ist schon seit einigen Jahren in etlichen koreanischen Filmen zu sehen, die es in unseren Handel geschafft haben. 2003 begann seine Karriere mit dem Film „Madeleine“ und zwischenzeitlich war er neben den Movies auch in heimischen Serien zu sehen. Bei uns waren u.a. „The Yellow Sea“ (2010), „Die Taschendiebin (2016), „The Attack“ (2018) und „The Closet – Es ruft nach Dir“ (2020) bekannt.

Bae Donna spielt die Frau des eingeschlossenen Lee Jeong-su. Wie auch ihr Kollege, gehört sie seit vielen Jahren zu den bekannteren koreanischen Schauspielern in unseren Breitengraden. 1999 war sie in „Ling“ zu sehen und kurz darauf erschien auch bei uns der Film „Hunde, die bellen, beißen nicht“ (2000). Es folgten einige sehr gute und auch angesagte internationale Filme wie „Cloud Atlas“ (2012), „Jupiter Ascending“ (2015), etc.. Auch als Seriendarsteller ist sie in Korea sehr bekannt. Zuletzt spielte sie in 32 Folgen der Serie „Stranger“ (2017 bis 2020) die Rolle der Han Yeo Jin.

Dieser Film hat eigentlich schon einige Jahre auf dem Buckel und es ist schon ein wenig erstaunlich, dass er trotz des riesigen Erfolges in seiner Heimat noch nicht schon viel früher bei uns erschienen ist. Naja, nun ist er da und besonders Schauspielerin Bae Donna ist eigentlich immer ein Zeichen für schauspielerische Qualität aus Korea. Wer schon einmal durch einen langen Tunnel gefahren ist, der hat auch sicherlich schon mal den Gedanken gehabt, was passiert, wenn das Ding einstürzen würde. In „Tunnel“ können es die Zuschauer in ziemlich realistischer Art erleben.

Es gibt keine lange Vorgeschichte oder ein Vorgeplänkel, denn dieser Film kommt sofort zur Sache. Keine 10 Minuten vergehen, da steckt der Hauptdarsteller auch schon in seinem Unglück fest. Es folgt eine wahre Kette an immer wieder auftauchenden neuen Problemen und auch wenn die meisten dieser Situationen ziemlich vorhersehbar sind, so fiebert man dennoch mit. Irgendwie kommt man unweigerlich auf die Idee, sich selbst in dieser prekären wiederzufinden und das macht es zusätzlich beklemmender. Einige Momente im Film sind mir persönlich zu sehr dramatisiert und ein bisschen dramaturgisch aufgepimpt. Auch sind die Dialoge manchmal ein bisschen zu künstlich. Je länger der Film dauert, umso mehr werden einem die unglaublichen Umstände bewusst, warum es überhaupt zu dieser Katastrophe kommen konnte. Kann so etwas auch bei uns passieren? Dies ist eine Frage, die ich mir mehrfach gestellt habe.

Momentan kommen sehr viele asiatische Filme in unseren Handel und ich halte „Tunnel“ für eines der Werke, die mich in der letzten Zeit besonders gut unterhalten haben. Auch wenn vielleicht das Wort „Unterhaltung“ bei diesem Katastrophen-Drama eventuell das falsche Wort ist. Ich denke zwar nicht, dass er an den unglaublichen Kinoerfolg in seiner Heimat auch bei uns anknüpfen wird, aber dennoch ist er ein absolut sehenswerter Film dieses speziellen Genres.

Hier könnt ihr den Film kaufen oder streamen: