Review: „The Vigil“
Psycho-Horror – Neu im Handel

Mit „The Vigil“ kommt ein neuer Horrorstreifen von Blumhouse in den Handel. Macher u.a. von „Halloween“ und „Insidious“ haben bereits mehrfach bewiesen, dass die sich in diesem Genre bestens auskennen. Dennoch ist dieser Film auf eine ganz eigene Art sehr besonders! Ab 11. Februar 2021 im Handel!

Der junge Yakov (Dave Davis) möchte die strenge chassidische Gemeinde in Brooklyn am liebsten verlassen, weil er seinen Glauben verloren hat. Da er dringend Geld braucht, stimmt er widerwillig dem Angebot des Rabbiners zu,die nächtliche Totenwache für ein verstorbenes Gemeindemitglied zu übernehmen. Kurz nach seiner Ankunft in dem baufälligen Haus wird Yakov klar, dass hier etwas sehr, sehr falsch läuft. Schon bald findet sich der junge Held in einem unheimlichen Albtraum wieder, der von einem furchteinflößenden Wesen orchestriert wird: Einem „Mazik“, wie im jüdischen Volksglauben jener Totengeist bezeichnet wird. In dieser Nacht des surrealen Schreckens muss sich Yakov nicht nur bösen Geistern, sondern auch den Dämonen seiner Vergangenheit stellen.

US-Horrorfilm von Keith Thomas
mit Dave Davis, Menashe Lustig, Malky Goldmann, Lynn Cohen, u.v.a.
Laufzeit: Ca. 88 Minuten
Freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: Wild Bunch
(OT: The Vigil)

In der angesagten Kultreihe „Midnight Madness“ des renommierten Toronto Film Festivals präsentierte Autor und Regisseur Keith Thomas sein Kinodebüt THE VIGIL – DIE TOTENWACHE einen übernatürlichen Horrorfilm vom Feinsten, der auf alten jüdischen Überlieferungen beruht und in einer orthodoxen Gemeinde in New York spielt. „Der Exorzist kommt nach Brooklyn“ zieht das Branchenblatt „The Hollywood Reporter“ den Hut im Vergleich mit dem Genre-Klassiker „Alles könnte sich hier im Schatten verbergen (und ist es in der Regel auch), sei es eine Küchenschabe oder ein Spukgespenst“, warnt derweil „Variety“ schreckhafte Zuschauer.

THE VIGIL – DIE TOTENWACHE wurde produziert von Blumhouse Filmproduktion, die mit ihren außergewöhnlich erfolgreichen Horrorfilmproduktionen, wie u.a. „Paranormal Activity“, „Insidious“, „The Purge“, „Halloween“, bekannt geworden ist und sich selbst auch gleich die Rechte für den US Start gesichert hat.

Dave Davis: Yakov Ronen
Menashe Lustig: Reb Shulem
Malky Goldman: Sarah
Fred Melamed: Dr. Kohlberg
Lynn Cohen: Mrs. Litvak
Ronald Cohen: Mr. Litvak
Nati Rabinowitz: Lane
Moshe Lobel: Lazer
Lea Kalisch: Adina
Efraim Miller: Hersch

Dave Davis (Yakov Ronen) wurde 1989 in Princetown, New Jersey, als Sohn einer jüdischen Familie geboren und wuchs in New Orleans auf. Er war fünf Jahre lang Mitglied des New Orleans Shakespeare-Festivals, dessen Höhepunkt 2012 eine von der Kritik gefeierte Aufführung von „Hamlet“ war. Danach drehte Davis Fernsehfilme für MTV und Syfy, darunter „Leprechaun’s Revenge“ (2012), „Ghost Shark“ (2013) und „Ozark Sharks“ (2013). Er spielte zudem in den Fernsehserien „The Walking Dead“ (2010), „True Detective“ (2014) sowie in den Filmen „The Big Short: The Breakout of the Century“ (2015) und „Logan“ (2017). Dave Davis gewann einen Sonderpreis der Jury für seine Leistung in dem unabhängigen Film „Bomb City“ (2017). Aktuell ist er an der Seite von Tom Hanks in Aaron Schneiders „Greyhound“ zu sehen. Dave Davis ist Mitglied einer Comedy-Gruppe mit dem Musiker Bare Handed und Bear Handlers.

Menashé Lustig (Reb Shulem)  lebt in New York. Er ist religiös und ein glühender Schüler von Rabbi Twersky, dem Oberrabbiner der chassidischen Bewegung. Menashé Lustig lebte sieben Jahre lang in London. Nach dem Tod seiner Frau kehrte er nach New Square zurück, um als Lebensmittelhändler zu arbeiten. Sein Leinwanddebüt gibt er in Joshua Weinsteins „Brooklyn Yiddish“ (2017), das weitgehend auf seiner eigenen Geschichte basiert. Obwohl er nicht die Absicht hatte, Schauspieler zu werden, ist er immer wieder für Rollen als orthodoxer Jude gefragt.

Lynn Cohen (Frau Litvak) spielte in mehr als sechzig Rollen in Film und Fernsehen. Sie begann ihre Karriere in Woody Allens „Manhattan Murder Mystery“(1993). Ab dem Jahr 2000 spielte sie in „Sex and the City“ die Rolle der Putzfrau und dann des Kindermädchens von Miranda Hobbes. Nach dem Ende der Serie 2004 übernahm sie diese Figur in „Sex and the City – Der Film“ (2008) und „Sex and the City 2“ (2010) auf der großen Leinwand. Lynn Cohen trat mehrmals in der Reihe „New York, Criminal Investigation Department“ auf. Steven Spielberg engagierte sie für dir Rolle der Golda Meir in „München“ (2005).

Horrorfilme haben im Moment und schon seit einigen Monaten Hochsaison! Hinter diesem Werk verbergen sich die Produzenten Blumhouse, die Macher u.a. von „Halloween“ und „Insidious“. Im Vorfeld hat man keinen großen Wirbel um diesen Film gemacht und er war auch bislang lediglich beim „Fantasy Film Fest“ in Erscheinung getreten.

Ein Film, mit dem Hintergrund der jüdischen Tradition der Totenwache. Minimalistisch und sehr dunkel gehalten, geht es um die Bewältigung eigener Vergangenheiten. Der Film braucht eine Weile, bis er sich schließlich entfalten kann und eine fast schon erdrückende Stimmung aufbaut. Ein Film, der auf der großen Leinwand für stockenden Atem sorgt und die Zuschauer noch über Stunden nach dem Film mental beansprucht.

Ich habe ihn nun bereits zwei Mal gesehen. Sowohl im Kino, als auch noch einmal zu Hause auf einem kleineren Bildschirm. Im dunklen Kinosaal, auf großer Leinwand funktioniert er um Klassen besser! Daher die unbedingte Empfehlung, ihn im Kino zu sehen.

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Text: The Shark, Wild Bunch/EuroVideo
Fotos: Wild Bunch/Eurovideo
Daten/Infos zum Film: Wild Bunch/EuroVideo
Video: YouTube – Channel: MovieShark – Copyright: Wild Bunch/Eurovideo

Der Artikel „The Vigil“ enthält Werbung!