Review: „The Big Ugly“
Action-Drama – Im Handel

Ron Perlman
als
Preston

Vinnie Jones
als
Neelyn

Malcolm McDowell
als
Harris

Darsteller und ihre Rollen:
Vinnie Jones: Neelyn
Ron Perlman: Preston
Malcolm McDowell: Harris
Nicholas Braun: Will
Leven Ramvin: Kara
Brandon Sklenar: Junior
Lenora Crichlow: Fiona
Bruce McGill: Milt
u.v.a.

Ron Perlman spielt den Ölunternehmer Preston. Zwar nicht unbedingt die Hauptrolle, aber eine sehr entscheidende Nebenrolle. Er ist eine Hollywoodlegende und für immer der Inbegriff der Figur „Hellboy“ (2004)! Die älteren unter uns erinnern sich sicherlich auch noch an die TV-Serie „Die glorreichen Sieben“ (22 Folgen – 1998 bis 2000), „Zorro“ (26 Folgen – 1997 bis 1998) und natürlich „Die Schöne und das Biest“ (55 Folgen – 1987 bis 1990). Perlmans Film- und Serienliste umfasst weit mehr als 100 Produktionen und sein markantes Aussehen und auch das Talent verhalfen ihm in Hollywood schnell zu einem großen Bekanntheitsgrad. Seinen allerersten Auftritt hatte er in der TV-Serie „Ryan´s Hope“ im Jahr 1979 in zwei Folgen als Dr. Bernie Marx. Seine Film-Highlights der letzten 10 Jahre waren u.a. „Monster Hunter“ (2020), „Die Flucht von Häftling 614“ (2018), „Phantastische Tierwesen“ (2016), „Pacific Rim“ (2013), „Conan“ (2010) und die Kultserie „Sons of Anarchy“ (79 Folgen – 2008 bis 2013).  Er wurde bislang zweimal für den Primetime Emmy nominiert, konnte ihn aber noch nicht gewinnen.

Vinnie Jones spielt die Hauptrolle Neelyn und ist hier der Mann für´s Grobe! Der 1965 in England geborene Schauspieler ist schon seit einigen Jahren bei Filmproduktionen sehr gefragt. Meist ist es aber der Bösewicht, zu dem er ohne Zweifel auch gut passt. Sein erste Film war „Bube Dame König grAS“ (1998) und es folgten nach seinem Debüt gleich einige Blockbuster wie „Nur noch 60 Sekunden“ (2000), „Snatch: Schweine und Diamanten“ (2000) oder „Passwort: Swordfisch“ (2001). Man kennt ihn auch als Cain Marko/Juggernaut aus „X-Men: Der letzte Widerstand“ (2006). Sonstige Highlights der letzten Jahre waren u.a. „Arrow“ (9 Folgen – 2015 bis 2018), „Cross Wars“ (2017) und „Kill Kane“ (2016).

Malcolm McDowell spielt den Gangsterboss Harris, dessen Tochter Fiona tot aufgefunden wurde. Wie auch Perlman ist der Engländer eine echte Schauspiellegende und begann bereits 1964 in der TV-Serie „Crossroads“ seine Karriere. Bekannt wurde er durch „Sat´day while Sunday“ (13 Folgen – 1967), „Das fliegende Auge“ (1983), „Caligula“ (1979), u.a.. Mitte der 90er Jahre war er Metallo in der Serie „Superman“ (6 Folgen – 1996 bis 1999) und bereits für die nächsten Jahre sind schon 10 Filme angekündigt. Zuletzt sah man ihn in „Castlevania“ (10 Folgen – 2021).

Einen Genre-Mix aus Action und Drama zu produzieren ist immer eine Herausforderung, denn eigentlich spricht man hier gleich zwei unterschiedliche Zielgruppen an, die nahezu unterschiedlicher nicht sein könnten. Überspitzt gesagt, brauchen die einen viel „Rums und Bums“, die anderen hingegen brauchen eine greifbare Handlung, bestenfalls mit Tiefgang. Ein Ron Perlman oder auch ein Malcolm McDowell sind durchaus in der Lage hier beide Vorlieben zu bedienen, wobei Hauptdarsteller Vinnie Jones eher in der knallharten Killer-, Bösewicht- oder in diesem Fall Rächerrolle sehe.  Insgesamt also in Sachen Besetzung ein sehr vielversprechender Film und auch die Story klingt spannend.

„The Big Ugly“ stimmt im ersten Drittel des Films zunächst recht ruhige Töne an. Auffallend ist die typisch amerikanische Art, wie sie amerikanischer nicht sein könnte. Die Szenen, die Dialoge und insgesamt die ganze Handlung verkörpern einfach „the american way of life“. Es dauert, bis sich endlich auch das Actiongenre meldet und in dieser Hinsicht ein wenig Bewegung in die Produktion kommt. Der beste Mann ist hier eindeutig Vinnie Jones, der seiner Hauptrolle nicht nur gerecht wird, sondern sie auch sehr überzeugend spielt. Ein bisschen anstrengend sind die immer wieder auftretenden Nebenschauplätze, die zwar vielleicht für die Geschichte wertvoll erscheinen, mir aber zu sehr vom Wesentlichen abschweifen.

Der Film ist auf seine Art unterhaltsam und schauspielerisch auch auf jeden Fall sehr hochwertig. Man hat jeoch manchmal ein wenig den Eindruck, als stünde sich die Story oftmals selbst im Weg und bremst sich unnötige Zwischensequenzen selbst aus. Wer hier nicht unbedingt pausenlose Action erwartet, sondern durchaus auch mal mit ruhigeren Passagen und ein bisschen Vorhersehbarkeit leben kann, der wird „The Big Ugly“ durchaus auf seine Watch-List setzen können.

Hier könnt ihr den Film kaufen oder streamen: