Ron Perlman, William Forsythe und viele andere Hollywoodstars sind die Protagonisten in dem 2019 produzierten Thriller-Drama von John Swab „Rund with the hunted“. Ein Junge begeht einen Mord um seiner besten Freundin zu helfen, flieht aus Angst in die nächste Stadt und gerät auf die schiefe Bahn. Homevideostart: 20. Mai 2021
STORY:
Der junge Oscar ermordet den übergriffigen Vater seiner besten Freundin Loux. Nach der Tat flieht er überstürzt in die nächste Großstadt. Verzweifelt schließt er sich einer Gruppe Straßenkinder an. 15 Jahre später ist Oscar selbst der Anführer einer Gang und kooperiert mit der Mafia. Sein Leben gerät aus den Fugen, nachdem er Loux wiedertrifft, die ihren Retter von damals sucht.
Daten zum Film:
Thriller-Drama
USA, 2019
mit Ron Perlmann, William Forsythe, Michael Pitt, Mark Boone Jr., etc.
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 88 Min. (DVD/Digital) / 92 Min. (BR)
Vertrieb: Tiberius (Sony)
(OT: „Run with the Hunted“)
* Drogen, Überfälle und jede Menge Kleinkriminalität sind hier das hauptsächliche Thema. Die Darstellung ist aber für Jugendliche ab 16 Jahren absolut akzeptabel.
Die Cast/Darsteller:
Mitchell Paulsen
als
Oscar (jung)
Michael Pitt
als
Oscar (älter)
Ron Perlman
als
Birdie
Mark Boone Jr.
als
Sway
Darsteller und ihre Rollen:
Michell Paulsen: Oscar (jung)
Michael Pitt: Oscar (älter)
Ron Perlman: Birdie
Mark Boone Junior: Augustus
Isiah Whitlock Jr.: Lester
Kyle Rogers: Peaches (jung)
Dree Hemmingway: Peaches (älter)
Brad Carter: Persey
u.v.a.
Mitchell Paulsen spielt den jungen Oscar im Film. Der junge Actor hat vor dieser Produktion lediglich ein Short-Movie gedreht und kam dann direkt zum Film. „Run with the Hunted“ ist dann logischer Weise auch sein größter Erfolg.
Michael Pitt ist dann der ältere Oscar und zum kriminellen Anführer eine Gruppe geworden. Der 1981 in New Jersey, USA geborene Schauspieler hat zur Jahrtausendwende als Henry Parker in 15 Folgen der beliebten Serie „Dawsons Creek“ seinen Bekanntheitsgrad enorm gesteigert. Seinen ersten Auftritt hatte in in der TV-Serie „Dellaventura“ (1997) und er war ein tanzender Student im legendären „Studio 54“-Film. Weitere Filmhighlights in seiner Karriere waren bislang „Forrester – Gefunden!“ (2000), „Mord nach Plan“ (2002), „The Village – Das Dorf“ (2004), „Criminal Activities“ (2015).
Ron Perlman spielt hier einen Gangsterboss, der die Fäden der jungen Kriminellen zusammenhält. Er ist eine Hollywoodlegende und für immer der Inbegriff der Figur „Hellboy“ (2004)! Die älteren unter uns erinnern sich sicherlich auch noch an die TV-Serie „Die glorreichen Sieben“ (22 Folgen – 1998 bis 2000), „Zorro“ (26 Folgen – 1997 bis 1998) und natürlich „Die Schöne und das Biest“ (55 Folgen – 1987 bis 1990). Perlmans Film- und Serienliste umfasst weit mehr als 100 Produktionen und sein markantes Aussehen und auch das Talent verhalfen ihm in Hollywood schnell zu einem großen Bekanntheitsgrad. Seinen allerersten Auftritt hatte er in der TV-Serie „Ryan´s Hope“ im Jahr 1979 in zwei Folgen als Dr. Bernie Marx. Seine Film-Highlights der letzten 10 Jahre waren u.a. „Monster Hunter“ (2020), „Die Flucht von Häftling 614“ (2018), „Phantastische Tierwesen“ (2016), „Pacific Rim“ (2013), „Conan“ (2010) und die Kultserie „Sons of Anarchy“ (79 Folgen – 2008 bis 2013). Er wurde bislang zweimal für den Primetime Emmy nominiert, konnte ihn aber noch nicht gewinnen.
Ich konnte mir bei dem Titel und auch nach dem Trailer noch nicht so recht vorstellen, was mich hier erwarten würde, doch hat mir die Besetzung schon mal sehr gut gefallen und ich mag auch den Schauspieler Ron Perlman gern in Produktionen. Er strahlt irgendwie immer ein bisschen Nostalgie aus, wobei ich das absolut positiv meine und empfinde. Die Geschichte des jungen Oscars und sein Weg in die Kriminalität ist sehr anspruchsvoll erzählt und ich habe ihn mir in Originalsprache angesehen.
Den Film kann man in zwei Akte aufteilen, denn zunächst liegt der Fokus auf dem jungen Oscar, der seiner Jugendfreundin hilft und kurzerhand den Nachbarn ermordet. Er muss fliehen und gilt fortan als vermisst. Im Nachbarort schließt er sich eine Kindergang an, die von einem Erwachsenen und dessen Bossen angeleitet wird. Hier lernt er, wie Verbrechen funktioniert und die Darstellungsweise dieser Straftaten wird fast schon heldenhaft dargestellt. Tenor der Story ist allerdings, dass Oscar hier einen neue Gemeinschaft und vermeintlich auch eine neue Familie findet. Der zweite Akt ist Oscar etliche Jahre später. Er ist zu einem echten und gefährlichen Verbrecher gereift und darf nun selbst den jüngeren Kids den unrechten Weg zeigen. Auch wenn ich Michael Pitt für einen ausgezeichneten Schauspieler halte, so fand ich ihn allerdings als älteren Oscar nicht so recht passend. Mir ist bewusst, dass man hier die Veränderung des unschuldigen Jungen zum ausgewachsenen Kriminellen verdeutlichen musste, doch brauchte ich einige Zeit um ihn in der Rolle zu akzeptieren. Auch wenn der erste Teil von „Run with the hunted“ vielleicht etwas weniger Thriller-Charakter in sich trägt und mehr Dramatik an den Tag legt, so hat er mir besser gefallen. Im zweiten Teil ging mir dann alles zu schnell und die Story wurde aus meiner Sicht ein wenig zu oberflächlich weitererzählt. Man hat nie so richtig das Gefühl, dass man versteht wo alles hinführen soll. Das Ende, welches ich an dieser Stelle nicht verraten werden, kam dann sehr plötzlich und auch zu schnell.
Es fällt mir sehr schwer abschließend sagen zu können, ob das nun gut oder eher nicht so gut war. Es ist auf jeden Fall ein Thriller der leiseren Töne, was auch die inhaltlich zu Drama tendierenden Szenen unterstreichen. Zumindest verfügt der Film über zwei Faktoren, die ihn auf jeden Fall sehenswert machen. Er hat eine sehr charismatische Cast, zumindest was die männlichen Schauspieler betrifft, und er braucht keine endlosen Schießereien um ganz gut zu funktionieren. Für einen Blockbuster oder Verkaufsschlager wird er sicherlich nicht reichen, aber es ist durchaus eine Alternative für einen Fernsehabend allein auf der Couch.
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