Review: „Iron Mask“
Fantasy-Abenteuer- Im Handel

Jason Flemyng
als
Jonathan Green

Xington Yao
als
Cheng Lan

Arnold Schwarzenegger
als
James Hook

Jackie Chan
als
Der Meister

Darsteller und ihre Rollen:
Jason Flemyng: Jonathan Green
Xington Yao: Cheng Lan
Jackie Chan: Der Meister
Arnold Schwarzenegger: James Hook
Yuri Kolokolnikov: Peter der Große
Anna Churina: Miss Dudley
Rutger Hauer: Botschafter
Li Ma: Die böse Hexe
Pavel Volya: Menshikov
Christopher Fairbank: Grey
Aleksandr Robak: Bootsmann
u.v.a.

Jason Flemyng spielt den Geographen und Landvermesser Jonathan Green und damit eine der beiden Hauptrollen im Film. Der Brite spielte bereits in weit mehr als 100 Filmproduktionen mit und startete 1991 seine Karriere in der TV-Serie „Rich Tea and Sympathy“ (6 Folgen). Seinen ersten Kinofilm drehte er 1994 und es ist kein geringerer als „Das Dschungelbuch“. Seine Vielseitigkeit zeigt er in den ganz unterschiedlichen Genres, in denen er bis heute erfolgreich arbeitet. Ob die Kifferkomödie „Bube Dame König grAS“ (1998), als Dr. Henry Jekyll bzw. Edgar Hyde in „Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman“ (2003), dem Actionkracher „Tranporter – The Mission“ (2005) oder als Azazel in „X-Men: Erste Entscheidung“ (2011), auf Flemying ist schauspielerisch verlass! Besonders beliebt ist auch seine Rolle des Sir George Yeardley in „Jamestown“ (24 Folgen – 2017 bis 2019).

Xintong Yao spielt die Chen Lan, die zweite Hauptrolle in „Iron Mask“, die zunächst als Weggefährtin mit Green auf dem Weg in den Osten ist. Die Schauspielerin wurde 1983 in Harbin, China geboren und hat noch gar nicht mal so viel Schauspielerfahrung. Bis auf „Armour of God – Chinese Zodiac“ war sie vor dieser Produktion nur in asiatischen Filmen zu sehen. 2008 begann die Karriere mit einem Titel namens „Zhang Fang“.

Arnold Schwarzenegger ist zwar hier eines der prominenten Aushängeschilder des Films, doch ist seine Rolle des James Hook nur als Nebenrolle angelegt. Dennoch ist und bleibt er natürlich ein Gigant in jedem Film. Er ist ohne Zweifel einer der größten Actionhelden unserer Zeit und seine Filme haben allesamt Kultstatus. Der Bodybuilding-Champ startete seine Hollywood-Karriere 1969 mit „Hercules in New York“ und schaffte 1982 mit „Conan“ gleich den nächsten Höhepunkt seiner jungen Laufbahn. So viele Filme machten ihn in den 80ern und 90ern zur unumstrittenen lebenden Legende. All das wurde nur noch gesteigert, als er das Amt des Gouverneurs von Kalifornien übernahm. Ein faszinierender Mensch mit einem außergewöhnlichen Lebenswerk. Für die Zukunft wird er uns noch weiter mit großen Filmen beglücken, so ist z.B. „The Legend of Conan“ in Planung.

Jackie Chan ist die zweite Lichtgestalt in „Iron Mask“ und auch seine Rolle ist wie die von Arnold Schwarzenegger als Nebenrolle deklariert. Was Arnie im Actionfach ist, das ist Jackie Chan im Bereich der Martial Arts Filme. Neben Bruce Lee wohl der bekannteste Schauspieler aus Asien im Rest der Welt. Der 1954 in Hong Kong geborene Darsteller begann schon früh mit der Schauspielerei und stand bereits 1962, also mit jungen 8 Jahren vor einer Kamera. Der Film trug den Titel „Wong so Kong nam chat ba tin“ und erschien nur in seiner Heimat. Immer wieder schnupperte er relativ unerwähnt auch internationale Filmluft, u.a. in „Bruce Lee und ich“ (1973). Mit Produktionen wie „Sie nannten ihn Knochenbrecher“ (1978), „Auf dem Highway ist die Hölle los“ (1981), „Powerman 1 bis 3“ (1984/1985), und „Police Story 1 bis 3“ (1985/1988/1992) wurde Chan weltweit zum internationalen Martial Arts Star.  Seine Filmliste ist lang und seine Erfolge groß! Jackie Chan gewann 2017 den Oscar für herausragende filmische Leistungen – den Honory Academy Award.

Natürlich hat auch mich die Schlagzeile, dass hier Arnold Schwarzenegger und Jackie Chan zusammen in einem Fantasy-Epos aufeinander treffen fasziniert und mehr als neugierig gemacht. Diese Zusammenkunft ist legendär, erstmalig und somit ein Meilenstein in der Filmgeschichte. Es war im Vorfeld aber auch ein offenes Geheimnis, dass beide keine Hauptrollen in diesem Film inne haben, sondern als zusätzlicher Geschmackshappen Lust auf den Film machen sollen. Grundsätzlich ist es natürlich auch eine kleine Form der Irreführung, denn sie sind schon sehr dominant auf dem Cover zu sehen, doch wer weiß, vielleicht täuschen wir uns ja alle und am Ende geht alles ganz versöhnlich aus.

Gleich zu Beginn des Film ist eines sonnenklar! Hier handelt es sich nicht um eine Low-Budget-Produktion, sondern um ein in Sachen Kostüm, Szenerie und auch Computertechnik mega-aufwendiges Spektakel. Schwarzenegger und Chan bekommen auch gleich ihre ersten Auftritte und so kann man doch voller großer Erwartungen in die Story eintauchen. Diese ist in zwei verschiedene Handlungsstränge geteilt und erzählt zum einen die Geschichte des Geographen und Landvermessers Jonathan Flemyng und zum anderen die Story um ein magisches Amulett, was den Drachenkönig zum Untertan macht. Beide werden zwischenzeitlich und natürlich am Ende zusammengeführt und bilden ein Gesamtwerk. Nebenbei tauchen auch die beiden Action-Legenden immer mal wieder auf, spielen aber innerhalb der eigentlichen Erzählung keine wirklich wichtige Rolle. Der Film ist Fantasy-Epos, Abenteuer und auch Komödie zugleich. Manchmal ist er wirklich beabsichtigt lustig, z.B. als es zur Kampfszene von Arnie und Chan kommt und Schwarzenegger sagt: „Darauf habe ich schon lang gewartet„. Manchmal aber auch unabsichtlich zum Brüllen komisch. Bei einem chinesischen Gesangspart werden die deutschen Untertitel eingeblendet und schaut mal wie „…mit Tränen und Schweiß“ übersetzt wurde:

Die Qualität des Films ist unerwartet hoch und es erinnert sehr an eine Disney-Produktion á la Mulan. Der Unterhaltungswert ist durchaus gegeben und am Ende spielt es auch gar keine große Rolle, ob Arnie und Jackie Chan Haupt- oder Nebenrollen spielen. Die Darsteller sind charismatisch und überzeugend, so dass man als Fantasy-Fan voll auf seine Kosten kommt. Mir persönlich wurde im Film allerdings zu viel mit dem Computer animiert und vermutlich wurden 80 Prozent von „Iron Mask“ vor einem Greenscreen produziert. Ich glaube, dass dieser Film eine Kinoleinwand verdient gehabt hätte, aber leider war ja in diesem letzten Jahr alles ein wenig anders…

Hier könnt ihr den Film kaufen, streamen oder den Bestseller bestellen: