Wir schreiben das Jahr 1915 und der erste Weltkrieg ist gerade in vollem Gange. „Blizzard of Soul“ ist ein Film nach dem erfolgreichen, gleichnamigen Roman von Aleksandrs Grīns. Der Film ist von Lettland für die Oscarverleihung 2021 eingereicht worden und ab 27. November 2020 bei uns im Handel.
Story:
Sommer 1915. Der Erste Weltkrieg erreicht Lettland, als das deutsche Heer in das russische Kaiserreich einmarschiert. Der 16-jährige Arturs Vanags schließt sich der kaiserlich russischen Armee an, nachdem er seine Mutter und sein Zuhause durch den Krieg verloren hat. Doch der Hoffnung auf Ruhm und dem Nervenkitzel des Trainings folgt bald die harte Realität des Schlachtfeldes: Klirrende Kälte, explodierende Granaten, der gewaltsame Tod von Kameraden und feindlichen Soldaten. Als der Krieg sich dem Ende zu nähern scheint, kommt es zur Revolution in den eigenen Reihen. Artus kämpft fortan in einem brutalen Bürgerkrieg, der den erhofften Frieden und die Befreiung seiner Heimat wieder in weite Ferne rückt.
„Blizzard of Souls“ basiert auf den Fronterfahrungen des lettischen Schriftstellers Aleksandrs Grins. Der Film erzählt in epischen und traumatischen Bildern ein erschreckendes Kapitel des Ersten Weltkrieges aus den Augen eines unschuldigen 16-jährigen, der den Krieg und seine schockierenden Folgen miterlebt hat.
Daten zum Film:
Kriegsfilm
Lettland, 2019
mit Oto Brantevics, Raimonds Celms, Martins Vilsons, etc.
Laufzeit: Ca. 104 Minuten
Freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: Pandastorm
(OT: Dvēseļu putenis)
Die Cast/Darsteller:
Oto Brantevics: Artūrs Vanags
Raimonds Celms: Edgars Vanags
Mārtiņš Vilsons: Vanags
Jekabs Reinis: Mikelsons
Gatis Gaga: Konrads
Renars Zeltins: Spilva
Vilis Daudzins: Sala
u.a.
Oto Brantevics spielt den jungen Arturs in „Blizzard of Souls“ und verkörpert somit die Hauptfigur des Films. Als der Film gedreht wurde, war der Schauspieler 15 Jahre alt und sowohl sein Debüt, als auch das einzige Werk bis dato. Seine herausragenden Leistungen wurden in Lettland bereits mit Filmawards ausgezeichnet.
Dieser Film war bereits im Vorfeld mit etlichen Prädikaten ausgestattet, die es für mich interessant machen. Die Ähnlichkeit zum sehr erfolgreichen, und aus meiner Sicht auch sehr guten Films „1917“ ist sicherlich ein Grund, dann die Tatsache, dass es sich hier um eine Verfilmung von vermutlich größtenteils wahren Begebenheiten handelt, der andere Grund. Dazu kommt das Budget von knapp 2,5 Millionen Euro, was für lettische Verhältnis schon an einen unglaublichen finanziellen Kraftakt grenzt. Spannend also, wie Regisseur Dzintars Dreibergs die Romanvorlage umgesetzt hat.
Direkt zu Beginn bekommt man einen ersten Eindruck, wie das Leben in Lettland zu Kriegszeiten ausgesehen hat. Angst vor einer drohenden Invasion durch die Deutschen ist allgegenwärtig und wird auch in den Szenen sehr gut transportiert. Arthur prägt diesen Film, da seine Geschichte den Kern von „Blizzard of Souls“ bildet. Sein Weg erinnert tatsächlich an „1917“, allerdings in etwas anderer Machart. Die Schlachtfeldszenen sind sehr realistisch, soweit ich das beurteilen kann! Sie wirken zumindest so und bringen die beklemmende Gefahr eines Schützengrabens zwischen den Fronten sehr gut rüber. Irgendwann ab knapp der Hälfte des Films droht die Story leicht in Richtung einer aufkommenden Langeweile zu kippen, denn es passiert nicht viel Neues. Erst als dann eine Wendung in Bezug der Rolle des Arthurs geschieht, kehrt auch die Aufmerksamkeit zurück und hält sich bis zum Ende.
Ein sehr gelungener Kriegsfilm, der ja auch für Lettland ins Oscarrennen 2021 geschickt wird. Vielleicht sogar der beste Film, den dieses kleine Land jemals hervorgebracht hat. Für mich reicht er aber dann doch nicht ganz an den Vergleichsfilm „1917“ ran, auch wenn es durchaus eine knappe Einschätzung ist. Beeindruckend ist die Leistung von Oto Brantevics als Arthur, der zum ersten Mal vor der Kamera agiert und gleich mit einer derart überzeugenden Darstellung seine Visitenkarte für kommende Produktionen hinterlässt.
Fazit:
So langsam werde ich noch zum Experten für Kriegsfilme. Es erscheinen doch in dieser Machart in den letzten Monaten einige Movies mit ähnlichen Thematiken. Gut, Krieg ist in der Regel auch irgendwie immer Krieg. Allerdings finde ich viele Produktionen, so auch diese hier, immer mit sehr viel Emotionen angereichert. Ab 16 ist definitiv die unterste Grenze, zumal eben die Kriegsszenen sehr realistisch wirken und durchaus jüngeren Kindern schlechte Träume hervorrufen könnten.
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