„Evil Boy“ ist ein Horror-Movie aus Russland, der aktuell bereits digital erhältlich ist und ab 06. August auch im Handel zu finden sein wird. Regisseurin Olga Gorodetskaya bringt ihr erstes Werk heraus und findet einen Platz in der Tradition der russischen Horror-Genrefilme.
STORY:
Dieses Kind ist der Teufel. Vier Jahre nach dem Verschwinden ihres Sohnes adoptieren Polina und Igor einen Waisenjungen. Seltsamerweise verändert dieser sich im Laufe der Zeit und ähnelt immer mehr ihrem Sohn. Polina glaubt, der Junge sei ihr Kind, das zurückgekommen ist. Igor aber ist überzeugt, dass es schon lange tot ist, und sie etwas Unheimliches und abgrundtief Böses adoptiert haben.
Daten zum Film:
Regie: Olga Gorodetskaya
Horror, Russland 2019, 86 Min. (DVD)
Verleih: Sony (Tiberius Film)
Freigegeben ab 16 Jahren
(OT: Stray aka Tvar)
Russischer Horror ist bei den Fans sehr beliebt. In der Regel recht schnörkellos und vor allem ziemlich düster. Filme wie „Baba Yaga“ oder „The Bride“ stehen für einen soliden Gruselfaktor, ohne dabei in Richtung Splatter abzudriften. So ist es auch bei „Evil Boy“. Die Geschichte hat eine klare Struktur und auch wenn man gelegentlich glaubt alles durchschaut zu haben, so wird man wenige Sekunden später wieder aus diesem Glauben gerissen.
Ich bin bei Horrormovies immer besonders kritisch, da es mein unzweifelhaftes Lieblingsgenre ist und ich hier fast alles schon gesehen habe. So schnell gruselt es mich nicht und schreckhaft bin ich auch nicht wirklich. Umso wichtiger finde ich bei einem solchen Film die grundsätzliche Geschichte, denn nur durch sie bin ich am Ende mitgenommen und begeistert.
„Evil Boy“ hat eine Story, die durchaus bisher noch nicht allzu oft (wenn überhaupt) in Filmen verarbeitet wurde. Sicherlich gibt es in der Vergangenheit Produktionen mit bösen Kindern, doch ist hier mal ein ganz anderer Weg eingeschlafen worden. Wie erwartet, beginnt die Geschichte zurückhaltend und eher im filmischen Rahmen eines Dramas, bevor er eine erste Wendung nimmt. Für meinen Geschmack sind einige der Szenen nicht vollständig dargestellt und es geht etwas zu schnell mit der Handlung. Einige Situationen hätte ich gern ein wenig besser erklärt gehabt und andere wiederum ergeben streng genommen auf den ersten und manchmal auch auf den zweiten Blick keinen richtigen Sinn. Dennoch schafft es der Film, sich zu fangen und das ist zum großen Teil der Verdienst des Adoptivkindes (gespielt von Sevastian Bugaev). Eine ausgezeichnete Mimik macht ihn zu einem wirklichen Evil Boy und man kann die Boshaftigkeit deutlich in den Augen lesen.
Der Film gefällt mir insgesamt gesehen gut, allerdings waren ein paar Szenen mit SpecialEffects, die am Computer animiert wurden ziemlich schlecht gemacht und der Film hätte sie auch überhaupt nicht gebraucht. Spannung und auch der ein oder andere Gruselmoment waren aber definitiv vorhanden.
Die Cast/Darsteller:
Elena Lyadova: Mutter
Vladimir Vdovichenkov: Vater
Sevastian Bugaev: Sohn
Mikhail Safronov
Evgeniy Tsyganov
Elena Lyadova ist kein unbekanntes Gesicht in der russischen Filmszene. Sie wirkte bereits in einigen bekannteren und auch durchaus erfolgreichen Produktionen mit. Eines der Highlights war der Film „Elena“ aus dem Jahre 2011, für den sie auch zwei besondere Auszeichnungen erhielt. Auch für spätere schauspielerisches Leistungen erhielt sie zahlreiche Preise und ist zudem seit 2007 in russischen TV-Produktionen zu sehen.
Vladimir Vdovichenkov spielt nicht nur den Mann an der Seite Elena Lyadova, sondern ist auch im wahren Leben ihr Ehemann. Seit 1999 ist er in TV-Filmen, Serien und Kinoproduktionen zu sehen, doch ein ganz großer Durchbruch ist ihm bis dato nicht geglückt.
Sevastian Bugaev ist eigentlich die zentrale Figur in diesem Horrormovie. Der 2010 geborene russische Kinderschauspieler ist der „Evil Boy“ und macht das wirklich großartig. In der Filmwelt ist er ein fast unbeschriebenes Blatt, lediglich zwei Produktionen mit ihm hat es zuvor gegeben, die aber lediglich im russischen Markt erschienen sind. Ansonsten weiß man so gut wie nichts über in. Das kommt sicherlich noch… sind ja noch einige Karrierejahre, die er absolvieren kann.
Fazit:
Ich hatte mit einem eher trashigen und blutigen Film gerechnet, wurde dann aber durch einen spannenden Horrorthriller überrascht. Die Schauspieler und insbesondere der Junge haben das fantastisch gemacht und selbst die manchmal ein wenig hinkende Story noch retten können. Ein Film für den Horror zwischendurch…
Hier könnt ihr den Film streamen oder kaufen:
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Text: The Shark, Tiberius Film, Sony
Fotos: Tiberius Film, Sony
Daten/Infos zum Film: Tiberius Film, Sony
Video: YouTube – Channel: Sony – Copyright: Sony, Tiberius Film
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