„Ben Hur“, „Der Gladiator“ und viele andere Historienfilme haben uns bereits begeistert. Wenngleich auch mit deutlich weniger Budget, aber ähnlichen Hintergründen, kommt nun „Der Pfad des Legionärs“ u.a. mit Mickey Rourke und Bai Ling am 07. Januar 2021 in den Handel.
STORY:
Mickey Rourke in einer epischen Geschichte über Mut während des Krieges. Zwei römische Legionen bleiben hinter feindlichen Linien in den schneebedeckten Bergen Armeniens stecken. Es droht die Vernichtung. Legionär Noreno, der von hier stammt, muss allein tödliches Terrain durchqueren. Nur so kann er Hilfe holen und den unausweichlichen Angriff verhindern.
Daten zum Film:
Historienfilm
Spanien/USA, 2020
mit Lee Partrige, Mickes Rourke, Bai Ling, etc.
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 92 Minuten (DVD) / 96 Minuten (BR)
Verleih: Tiberius Film (Sony)
(OT: „Legionnaire’s Trail“)
* In Anbetracht der Kämpfe zwischendurch, bei denen auch durchaus Gewalt und einiges an Blut zu Tage kommt, würde ich der Altersbeschränkung der FSK zustimmen.
Die Cast/Darsteller:
Lee Partridge
als
Noreno
Mickey Rourke
als
Corbulo
Bai Ling
als
Amirah
Bosco Hogan
als
Saul
Darsteller und ihre Rollen:
Lee Partridge: Noreno
Mickey Rourke: Corbula
Joaquim de Almeida: Paetus
Vladimir Kulich: Marcus
Bai Ling: Amirah
Bosco Hogan: Saul
Mark Aaron: Valerius
Marta Castellví: Duria
u.a.
Lee Partidge spielt den Soldaten Noreno, einen Soldaten an dem das Schicksal einer ganzen römischen Legion hängt. Ein ziemlich unbekanntes Gesicht in der Schauspielbranche, der auch bislang nur sehr wenig Erfahrung mit sich bringt. 2012 begann seine Karriere mit einer Nebenrolle im Film „The Forbidden Hour“ und 2016 erhielt er in seinem zweiten Streifen „The Malevolent“ eine Hauptrolle neben Mischa Barton. Danach folgte nur noch eine kleine Rolle in „Viking Siege“ (2017) und eben dieser historische Film. 2021 erscheint noch ein Film zum Thema „Covid-19“.
Mickey Rourke war einst ein großer Hollywoodstar und hier spielt er eine Art Erzähler und taucht immer mal wieder für kurze Sequenzen auf. Mit Filmen wie „9 1/2 Wochen“ (1986) oder „Johnny Handsome“ (1989) wurder er zum Kultstar der 80er Jahre und auch in den beiden folgenden Jahrzehnten, hatte er mit Produktionen wie „Harley Davidson & Marlboro Man“ (1991), „Der Regenmacher“ (1997), „Get Carter“ (2000) und „Irgendwann in Mexico“ (2003) große Erfolge. Ende der 00er Jahre geriet er allerdings mehr und mehr in negative Schlagzeilen und man konnte ihm den Weg nach unten ansehen. Mit „The Wrestler“ (2008), „Iron Man 2“ (2010) und „The Expandables“ (2010) gelang ihm dann noch mal ein großer Erfolg. Danach wurden die Produktionen deutlich unbedeutender, aber sein Kultstatus ist natürlich weiterhin geblieben.
Bai Ling spielt Amirah. Auch sie hat nur einen Gastauftritt in „Der Pfad des Legionärs“. Die chinesische Schauspielerin zählt zu den bekanntesten in ihrer Heimat China und auch international hatte sie bislang sehr große Erfolge. Oftmals provokant, feierte sie 1994 mit einem Auftritt im Film „The Crow“ ihren Durchbruch. Es folgten einige Blockbuster und Kassenschlager, wie z.B. „Wild Wild West“ (1999), „Star Wars: Episode III“ (2005), „Crank 2“ (2009) oder „Der Magier“ (2010). Zwischen 2010 und heute wurde es aber eher ruhig um die einst schillernde Gestalt, die es als erste Asiatin auf das Cover des Playboy schaffte. Zuletzt spielte sie noch in „Conjuring – The Book of Dead“ (2020) eine Nebenrolle und für das Jahr 2021 ist einiges in Planung!
Historienfilme leben von ihren sehr bildgewaltigen Szenen, von den großen Massenszenen, von Kämpfen und von den spannenden Geschichten, die die Menschheitsgeschichte in den meisten Fällen beeinflusst hat. „Der Pfad des Legionärs“ hat leider von diesen Eigenschaften nur sehr wenige und bietet hauptsächlich eine One-Man-Performance von Lee Partridge als Noreno. Es hätte auch ein stinknormaler Abenteuer-Survival-Film aus dem letzten Jahrzehnt sein können, denn nur in wenigen Momenten und natürlich an der Kleidung lässt sich ablesen, dass es sich um ca. 65 nach Christus handelt. Die eigentlich angepriesenen Stars Mickes Rourke und Bai Ling erhalten nur wenig Camera-Time und dienen aus meiner Sicht nur als Lockmittel, diesen Film aufzuwerten.
Gleich zu Beginn muss man wirklich zweimal hinschauen! Ist das wirklich Mickey Rourke, der da den Erzähler mimt? Ja er ist es und ehrlich gesagt ist er nur noch ein bearbeiteter Schatten seiner selbst. Nun ja, er hat eh nicht viel „Sendezeit“, denn dann beginnt erst die eigentliche Story. Noreno wird auserwählt, die Legion zu retten und soll mit zwei weiteren Kriegern aus dem entfernt liegenden Syrien Hilfe holen. Er wird von dem recht unerfahrenen Schauspieler Lee Partridge gespielt. Dieser schafft es durch fehlende Ausstrahlung und ehrlich gesagt auch sehr bedenklicher schauspielerischer Leistung ziemlich schnell, dass einem das Schicksal der ja eigentlich wichtigen Hauptfigur völlig egal ist. Nichtssagend geht der Filme also nach und nach den historischen Bach hinunter. Da kann auch Mickey Rourke und der Kurzauftritt von Bai Ling nicht mehr viel retten. Zugegeben, sie hat sich zumindest viel besser gehalten als Kollege Rourke und sieht noch immer zauberhaft aus. Sehr enttäuschend finde ich auch die Auswahl der Kulissen und Gegenden, in denen dieser Film spielt. Es könnte auch jeder herkömmliche Wald im Nachbarort sein, der als Drehort herhalten musste. Kein Flair und schon gar keine historische Atmosphäre!
Klar ist auch mal wieder erkennbar, dass hier einige Leute beim Dreh nicht wirklich hingeschaut oder aufgepasst haben. Neben kleine Film- und auch Logikfehlern, sind auch wirklich auffällige Schnitzer zu erkennen. In einer Szene fast am Anfang klettert Noreno eine Felswand hinauf und die da zusammengestückelten Schnittbilder sind schlichtweg stümperhaft. Weder passen sie zusammen, noch zeigen die Bilder der Nahaufnahmen einen nur annähernd ähnliche Felsart, wie die Totalen.
„Der Pfad des Legionärs“ ist für mich einer der schwächsten Filme, die ich in dem noch jungen 2021 gesehen habe, aber ich fürchte allerdings, dass er auch Ende dieses Jahres die hinteren Ränge nicht verlassen wird. Wenig Budget zu haben ist überhaupt nicht schlimm, obwohl das für eine historische Produktion schon eine große Herausforderung darstellt. Viel tragischer ist hier einfach die sehr deutlich zu erkennende schlechte Machart und die fehlende Ausstrahlung in allen Belangen. Ich gebe einen halben Shark für das kurze Auftreten von Bai Ling… mehr ist nicht drin!
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Text: The Shark, Tiberius Film (Sony Home Entertainment)
Fotos: © Tiberius Film (Sony Home Entertainment)
Daten/Infos: Tiberius Film (Sony Home Entertainment), IMDb
Video: YouTube – Channel: Sony – Copyright: Tiberius Film (Sony Home Entertainment)
Der Artikel „Der Pfad des Legionärs“ enthält Werbung!