Die Rettung der von Nazis geraubten Kunstschätze im österreichischen Altaussee ging in die Geschichte ein. In diesem historischen Drama von Gabriela Zerhau, an Originalschauplätzen entstanden, sind Fritz Karl, Brigitte Hobmeier, Harald Windisch, Francis Fulton-Smith, Oliver Masucci, Philipp Hochmair, Verena Altenberger und andere zu sehen
STORY:
Historisches Drama von Gabriela Zerhau, an Originalschauplätzen entstanden: Die Rettung der von Nazis geraubten Kunstschätze im österreichischen Altaussee ging in die Geschichte ein.
Altaussee, April 1945: Die Freunde aus Kindertagen, Sepp
Rottenbacher, Bergarbeiter in der nahen Salzmine, und Franz Mitterjäger, Schumacher des Ortes, hoffen auf ein baldiges Ende des Krieges. Franz steht unter Beobachtung der Gestapo, denn mit seiner Frau Elsa hilft er jungen Dorfbewohnern, zu desertieren und im Gebirge zu überleben. Sepp hält sich trotz der Freundschaft aus allem raus. Elsa wirft ihm mangelnde Distanz zu den Nazis, Feigheit und Untätigkeit vor.
Als Sepp mit anderen Bergleuten die von den Nazis in ganz Europa geraubte weltberühmte Kunstwerke in das Altausseer Salzbergwerk schaffen muss, erfährt er, dass die Gestapo Franz verhaften will. Rechtzeitig kann er seinen Freund warnen. Doch Franz wird vor den Augen seiner Frau auf der Flucht erschossen. Die Nazis verweigern in der Folge das Begräbnis von Franz Mitterjäger. Aber wenn es um einen der ihren geht, hält das Dorf – auch Elsa und Sepp – zusammen: Sie erzwingen gemeinsam eine würdige Beerdigung.
Mit dem Nahen der Alliierten spitzt sich die Situation zu. Der fanatische Gauleiter Eigruber lässt kurz vor der Kapitulation Fliegerbomben in die Stollen bringen: Er will den Berg und die darin gelagerten Schätze lieber sprengen, als sie dem Feind überlassen. Nicht nur den wertvollen Kunstwerken droht die Vernichtung, sondern auch der Existenzgrundlage des Dorfes: dem Salzbergwerk.
Daten zum Film:
Kriegs-Drama
Deutschland/Österreich, 2019
mit Fritz Karl, Brigitte Hobmeier, Harald Windisch, etc.
Shark-Empfehlung ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 89 Minuten
Free-TV-Premiere: 30.01.2021 ZDF
(OT: „Ein Dorf wehrt sich“)
* Es ist zwar ein durchaus anspruchsvolles Thema und hin und wieder fallen ein paar Schüsse, doch ist es nichts, was ein Kind im Alter von 12 Jahren verarbeiten könnte.
Die Cast/Darsteller:
Fritz Karl
als
Sepp Rottenbacher
Brigitte Hobmeier
als
Elsa Mitterjäger
Harald Windisch
als
Franz Mitterjäger
Oliver Masucci
als
Ernst Kaltenbrunner
Fritz Karl: Sepp Rottenbacher
Brigitte Hobmeier: Elsa Mitterjäger
Harald Windisch: Franz Mitterjäger
Maresi Riegner: Leni Mitterjäger
Gerhard Liebmann: Johann Dörfler
Norman Hacker: Xaver Pröttl
Verena Altenberger: Eva Schädler
Oliver Masucci: Ernst Kaltenbrunner
Philipp Hochmair: August Eigruber
Aaron Friesz: Karl Dörfler
Francis Fulton-Smith: Direktor Waldstetter
Rainer Wöss: Gestapomann Sick
Johannes Silberschneider: Dr. Rinner
u.a.
Fritz Karl spielt eine der zentralen Figuren im Film „Ein Dorf wehrt sich“. Er ist ein österreichischer Schauspieler und spielte bereits in nahezu allen bekannten deutschsprachigen Krimiserien mit. 1988 war er zum ersten Mal in der der Produktion „Die Arbeitersaga: Die Verlockung“ im deutschen Fernsehen zu sehen. Zu seinen filmischen Highlights gehören u.a. „Neben der Spur – Todeswunsch“ (2016), „Käthe Kruse“ (2015), „Polt“ (2013), „Die Zeit, die man Leben nennt“ (2008) und „Wer früher stirbt ist länger Tod“ (2006). Karl wurde mehrfach für den deutschen Fernsehpreis nominiert und erhielt zwei Mal den österreichischen Fernsehpreis in den Jahren 2011 und 2020.
Brigitte Hobmeier übernimmt die Rolle der Elsa Mitterjäger, die Hochschwanger eine wichtige Person des Widerstands bildet. Sie ist eine sehr angesehene Theaterdarstellerin und gab ihr Debüt 2001 im Film „Stiller Sturm“. Man kennt sie aktuell aus dem Mehrteiler „Oktoberfest 1900“ (2020) und hatte 2003 mit „Identity kills“ ihren Durchbruch in Deutschland.
Momentan haben Filme aus der Zeit des zweiten Weltkriegs mal wieder Hochsaison. Dieser Film ist jedoch ein wenig anders angelegt an viele der anderen Produktionen. Hier geht es weniger um den Krieg, sondern vielmehr um die Geschichte rund um die Kunstwerke im österreichischen Dorf Altaussee. Es ist eine wahre Geschichte, die durch Drehbuchautorin und Regisseurin Gabriela Zerhau erzählt wird. Der Hintergrund ist also tatsächlich das dörfliche Leben und die Unterdrückung durch die Gestapo und die Nazischergen vor Ort. Der Widerstand, der ja auch im Titel zur Sprache kommt, schwelt zwar im Hintergrund, doch dauert es für mein Empfinden zu lang, bis dann endlich etwas passiert. Es wird erzählt und erzählt und die Handlung plätschert so dahein.
Wer den österreichischen Dialekt nicht versteht, der wird sicherlich das ein oder andere Mal genauer hinhören müssen, um den Dialogen zu folgen. Gegen Ende des für die TV-Ausstrahlung ziemlich stark gekürzten Films (89 Minuten von 109 Minuten), passiert dann ein bisschen mehr und ein Hauch von Spannung liegt in der Luft. Insgesamt ist es mir aber zu wenig für einen wirklichen Fernsehtipp, den man unbedingt gesehen haben sollte.
Deutsche Free-TV-Premiere
30. Dezember 2020 – 20:15 Uhr – ZDF
Oder Online in der ZDF-MEDIATHEK