Swallow

„Swallow“ ist nicht das, was man im ersten Moment vielleicht denken mag. Es ist kein pornografisch angehauchter Film, sondern ein provokanter Psycho-Thriller mit dem Hintergrund des Pica-Syndroms (mehr dazu unten).

Homevideo-VÖ: 26. November 2020
TV-Premiere: 06. April 2022 (ARTE)

Story:

Die junge Hunter führt ein idyllisches Leben an der Seite ihres erfolgreichen Mannes Richie. Doch nicht einmal die langersehnte erste Schwangerschaft reißt sie aus ihrem routinierten Alltag in dem spektakulären Anwesen am Hudson River. Als Hunter plötzlich damit beginnt ungenießbare Gegenstände zu essen, verschärfen ihr Mann und seine Familie die Kontrolle über ihr Leben. Mit dem Rücken zur Wand ist sie gezwungen, sich dem dunklen Geheimnis hinter ihrer unkontrollierbaren Besessenheit zu stellen…

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Daten zum Film:

Psychothriller
Frankreich/USA, 2020
mit Haley Bennett, Elizabeth Marvel, David Rache, etc.
Laufzeit: Ca. 95 Minuten
Freigegeben ab 16 Jahren
Verleih: Koch Films
(OT: Swallow)

Swallow

Was ist das PICA-SYNDROM?

Das Pica-Syndrom hat seinen Namen vom lateinischen Wort Pica = Elster erhalten. Der für seine diebische Art bekannte Vogel schien hier den medizinischen Experten offenbar passend. Betroffene Personen neben Dinge zu sich, die normalerweise für jeglicher Form der Ernährung nicht genutzt werden, teilweise sogar leichte bis schwere gesundheitliche Probleme mit sich ziehen können.

Sand, Erde, Papier und Textilien sind da noch die harmloseren Dings, die einfach so geschluckt werden. Im Film ist es beispielsweise eine Murmel, die als erstes die Psyche der kranken Hunter befriedigt. In diesem Film wird es mit allerlei schlimmeren Gegenständen, die auch innere Verletzungen und Lebensgefahr bedeuten auf die Spitze getrieben. Im allgemeinen Ärztejargon spricht man hier von einer Art Essstörung. Vielfach wurde nachgewiesen, dass bestimmte Lebenssituationen Auslöser dieses Syndroms sein können.

Genannt werden da überwiegend:
* verminderte Intelligenz
* psychosoziale Belastungen
* Störungen der Mutter-Kind-Beziehung

Es heißt aber auch, dass Schwangere häufiger plötzlich von dieser Krankheit betroffen sind, was vermutlich in „Swallow“ einer der Auslöser gewesen ist. Nur unter sorgfältiger Aufsicht, bewusstem Behandeln fehlender Nährstoffe durch gezielte Ernährung und einer Verhaltenstherapie hat man eine Chance auf Besserung.

Die Cast/Darsteller:

Haley Bennett: Hunter Conrad
David Rasche: Michael Conrad
Elizabeth Marvel: Katherine Conrad
Austin Stowell: Richie
Denis O’Hare: Erwin
Luna Lauren Velez: Lucy
Zabryna Guevara: Alice
Laith Nakli: Luay
Babak Tafti: Aaron
Nicole Kang: Bev
Olivia Perez: Nim
u.a.

Haley Bennett gilt als einer der großen Hollywood-Hoffnungen und spielt in „Swallow“ die Hauptrolle der psychisch kranken Hunter. 2005 zog sie von Florida nach Los Angeles um eine Karriere als Schauspielerin zu starten, was offenbar die richtige Entscheidung war. Gleich ihre Debüt „Mitten ins Herz – Ein Song für Dich“ (2005) an der Seite von Drew Barrymore und Hugh Grant war ein großer Einstieg. Es folgten Rollen u.a. in „Marley & Ich“ (2008), „Molly Harley – Die Tochter des Satans“ (2008), „The Equalizer“ (2014) und vor allem „Girl on the Train“ (2916), der sie letztlich weltweit zum Star machte. 2020 war sie noch in erfolgreichen Netflix-Produktionen „The Devil all the time“ und „Hillbilly Elegy“ (Anm.: Seit 24.11.2020 im Programm!) zu sehen.

Swallow

David Rasche (unten rechts im Bild) spielt den reichen Schwiegervater Michael. Fast hätte man ihn gar nicht wiedererkannt. Serienfans der 80er Jahre wissen ganz genau, wen ich meine, wenn ich sage „Slegde Hammer“. Er war eben besagter Hammer und wurde so zum Kultstar. Seine Vita ist allerdings auch voll mit weitern erfolgreichen Produktionen. Vermutlich hat man ihn nur einfach in Filmen wie „Men in Black 3“ (2012), „The Sentinel“ (2006) und „Voll verheiratet“ (2003) nicht sofort erkannt,

Swallow
Sharks Filmreview

Im Vorfeld wurde die Werbetrommel für diesen Film ordentlich gerührt und ich hatte einige Male den Trailer gewollt und ungewollt vor der Nase. Ein Film, der mit seinem Thema und seiner Vorschau zwar neugierig macht, aber man kann sich nur schwer etwas darunter vorstellen. Swallow bedeutet schlucken und in Kombination zum Filmcover, hat man eine wage Vermutung. Die Neugier ist geblieben…

Zum Glück! Denn „Swallow“ bietet eine nicht ganz konventionelle Weise der Darstellung, um für den Zuschauer das Problem der tragischen Figur „Hunter“ zur Geltung zu bringen. Was klein beginnt, mündet in einer wirklich gesundheitsgefährdeten Lage. Dazu kommt das Leben in einem offenbar goldenen Käfig, was die Situation noch zusätzlich dramatisiert. Die Story ist nicht durchgehend voller Spannung, sondern hat auch leise und bedrückende Momente. Dann folgt aber, untermalt von einem ausgezeichneten Soundtrack, wieder eine echte Schreckensszene in der man mit Hunter fühlt und sie am Liebsten selbst von den Dummheiten abhalten würde. Mehr als einmal habe ich mich dabei erwischt dem Fernseher entgegen zu rufen: Nein, mach das nicht!

Die Tatsache, dass man so enorm mitfühlt und im Film ist, zeigt die ausgezeichnete Machart und das die Szenen beim Betrachter ihre gewünschte Wirkung hinterlassen. Kaum zu glauben, dass es diese Krankheit in der Realität gibt und Menschen so unvernünftig handeln.

HaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Unerwartet, provokanter und erschreckender Psychothriller über ein krankes Mädchen in einem goldenen Käfig.

Fazit:
Ein Thema, was in der Öffentlichkeit kaum Beachtung erhält und somit für viele sehr fremd sein wird. Diese Krankheit ist gefährlich und muss von Fachleuten behandelt werden. Einen Film darüber zu machen, der gleichzeitig so provokant wie auch ein Stück aufklärend ist, halte ich für mutig und gebe ihm somit den Status: Sehenswert! Sicherlich nicht für Mainstream-Fans, die mehr Action und Spannung bei einem solchen Movie erwarten, aber für echte Fans des anspruchsvollen Psychothrillers ein besonderes Highlight.

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Text: The Shark, Koch Films
Fotos: Koch Films
Daten/Infos zum Film: Koch Films, Wikipedia, Webrecherche
Video: YouTube – Channel/Copyright: Koch Films

Der Artikel „Swallow“ enthält Werbung!