Das Leben ist kein Kindergarten

„Das Leben ist kein Kindergarten“ für Oliver Wnuk als idealistischen Erzieher Freddy – obwohl er sich keinen schöneren Job vorstellen könnte und auch zu Hause größtenteils die Kinder erzieht. Als Freddy seine beruflichen Ziele dem nächsten Karrieresprung seiner Frau Juliana (Meike Droste), einer Kinderärztin, unterordnen soll, gerät das bislang so gut harmonierende Ehepaar in ein Dilemma: Beides geht nicht! Wer also steckt zurück?

STORY:

Freddy (Oliver Wnuk) steht kaum in Verdacht, ein Familienvater vom alten Schlag zu sein: Während seine Ehefrau Juliana (Meike Droste) als Ärztin nach Zürich pendelt, ist er im heimischen Konstanz für die 13-jährige Tochter Zoë (Sophie Reiling) und den kleinen Niko (Karl von Klot) da. Dass Freddy sein Medizinstudium abgebrochen hat und nun als Erzieher in der Kita arbeitet, hält er für die beste Entscheidung seines Lebens. Als Juliana das Angebot bekommt, die Leitung der Kinderonkologie zu übernehmen, will sie mit der ganzen Familie nach Zürich ziehen. Für sie würde das bedeuteten: Schluss mit der anstrengenden Fahrerei, endlich mehr Zeit mit der Familie und ein höheres Einkommen. Freddy jedoch möchte nicht aus seinem gewohnten Umfeld. So ganz ohne Ehrgeiz ist nämlich auch er in seinem schlecht bezahlten Job nicht, denn Freddy hat seine eigenen pädagogischen Ideen – und bekommt die Aussicht, diese als Kitaleiter gemeinsam mit seiner Kollegin Lara (Franziska Wulf) endlich umzusetzen. Das geht aber nur, wenn für die Familie in Konstanz alles beim Alten bleibt. Als sein Vater Fritz (Peter Prager) nach 18 Jahren plötzlich vor der Tür steht und sich Zoë absichtlich beim Ladendiebstahl erwischen lässt, gerät sein bisher glückliches Leben noch zusätzlich durcheinander. Jetzt muss er es schaffen, in der Krise auch die Chancen zu sehen.

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Die Cast/Darsteller:

Oliver Wnuk: Freddy
Meike Droste: Juliana
Franziska Wulf: Lara
Peter Prager: Fritz
Karl von Klot: Nikolas
Sophie Reilling: Zoe
Luise Hetmanczyk: Lisa
Amelie Kiefer: Franziska Leinert
Thomas Douglas: Herr Manthei
Matthias Hungerbühler: Herr Lokowski
u.a.

INTERVIEW mit Oliver Wnuk

Sie haben für „Das Leben ist kein Kindergarten“ Ihr erstes Drehbuch verfasst. Wie kamen Sie auf die Idee?
Ich habe der Degeto die Idee um Freddy und seine Familiengeschichte vorgeschlagen, da ich es spannend finde, einen Erzieher zu porträtieren, der sich gegen sein eigentliches Studienfach Medizin und für die Arbeit mit Kindern entschieden hat. Ich wollte eintauchen in die Herausforderungen einer modernen Familie, in der es darum geht, Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen, ohne dass sich jemand benachteiligt fühlt. Vor allem aber wollte ich keinen Krimi schreiben. Davon haben wir, weiß Gott, genug in Fernseh-Deutschland. (lacht)

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Sie haben in Konstanz, in ihrer Heimatstadt, gedreht. Wie kam es dazu Und wie schwierig war es, das eigene Buch als Schauspieler umzusetzen?
Ich hatte die Idee, das Ganze in meiner Heimatstadt spielen zu lassen, die ich als Drehort extrem attraktiv finde. Dass ich diese Idee umsetzen konnte, hat mich natürlich besonders gefreut, denn zu jedem der Drehorte hatte ich auch eine persönliche Verbindung. Das eigene Buch umzusetzen war für mich überhaupt kein Problem, da ich sehr gerne für mich als Schauspieler schreibe. Ich habe damit Erfahrung, da ich meine Romane auch als szenische Lesungen inszeniert oder auch einige Hörspiele geschrieben hatte, die ich dann auch selber eingesprochen habe. Spielen und Schreiben sind für mich sehr unterschiedliche Berufe und genauso werden sie von mir auch behandelt. )

Freddy kümmert sich neben seinem Job auch um die Kinder und den Haushalt. War es für Sie wichtig, im Film mit gängigen Rollenbildern zu brechen?
Ich bezweifle, ob ‚Mann geht arbeiten, Frau kümmert sich um Haushalt und Kind‘ dem gängigen Rollenbild entspricht. Fände es äußerst tragisch, wenn dem immer noch so sei. Mir ging es eher um die Frage: Was ist meine Berufung, meine Leidenschaft und wie bekomme ich diese mit den Bedürfnissen meiner Familie in Einklang? Wie will ich leben? In Freddys Fall ist es ja auch so, dass sein Vater nach 18 Jahren plötzlich wieder auftaucht. Bei diesem Strang ging es mir um die Fragen: Wie und warum werde ich zu dem, was ich heute bin? Welche Muster und Werte übernehme ich aus dem Elternhaus und mit welchen breche ich ganz bewusst?

Wie war es beim Dreh, mit so vielen Kindern zu arbeiten? Welche Herausforderungen gab es??
Ich persönlich fand es natürlich herrlich, mit den Kindern zu arbeiten – für Regie und Produktion hingegen war es eine logistische Herausforderung, die sie bravourös gemeistert haben. Besonders toll finde ich, dass, außer meinem Filmsohn, alle Kinder aus Konstanz kommen. Bei manchen Kindern handelte es sich sogar um die Sprösslinge ehemaliger Schulkollegen von mir. So schließen sich Kreise. Die Kinder waren super gecastet, und ich bin froh, dass das alles so hingehauen hat, wie ich es mir beim Schreiben vorgestellt habe. Kinder dürfen ja per Gesetz nur wenige Stunden am Tag arbeiten und somit waren wir vor den Drehtagen in unserem Kindergarten stets recht nervös.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Amusement Park? Und wie war die Arbeit mit Regisseurin Katja Benrath?
Amelie von Kienlin, die Produzentin, wollte schon vor zehn Jahren meinen ersten Roman fürs Kino produzieren. Das ließ sich aber leider nicht finanzieren. 2018 haben wir den Kontakt wieder intensiviert und arbeiten seitdem an mehreren Projekten. Ich bin ihr sehr dankbar, mit wie viel Freude und immenser Kraft sie in das Projekt ging und sich in der Vorbereitungszeit in Berlin, wie auch während der kompletten Drehzeit in Konstanz diesem Film gewidmet hat. Mit Katja Benrath war es eine wundervolle Zusammenarbeit. Großes Vertrauen und eine Menge Freundlichkeit, Ruhe, Liebe und gegenseitiges Zuhören. So kann Film auch sein. Leider viel zu selten. Ich persönlich finde, dass die Atmosphäre am Set sich auf den Film übertragen hat, und nicht nur deswegen ist es eine Arbeit, an die ich mich immer mit großer Freude erinnern werde.

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Ausstrahlungstermin:

Erstausstrahlung:

Freitag, 25. September 2020
20.15 Uhr – Das Erster

Online in der Mediathek schon ab 23.09.2020 – 20:15 Uhr

Fazit:
Ich bin sehr gespannt auf diesen Film. Oliver Wnuk ist für mich immer ein bisschen „Stromberg“, wenngleich ich natürlich weiß, dass er noch weitaus mehr geleistet hat. Sobald ich ihn gesehen habe, gibt es natürlich hier noch eine ausführliche Review.

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Text: The Shark, ARD Degeto
Fotos: ARD Degeto/Reiner Bajo
Daten/Infos zum Film: ARD Degeto
Video: –

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