
Zwei sehr unterschiedliche Schwestern leben mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammen. Ein Film über Teenager, Mobbing und emotionale Abhängigkeiten.
Kinostart: 06. März 2025
Story:
Die Teenager-Schwestern September und July haben eine sehr enge, aber beklemmende Beziehung zueinander. Sie sprechen ihre eigene Geheimsprache und halten die Außenwelt auf Distanz. Als September nach einem mysteriösen Vorfall in der Schule suspendiert wird, bringt ihre Mutter Sheela, die sich große Sorgen um das problematische Verhalten der Schwestern macht, die beiden in ein abgelegenes Haus an der windigen Küste Irlands. Doch die Abgeschiedenheit verschärft die Spannungen in der Familie nur, und July beginnt bald, Septembers zunehmend krassere Forderungen in Frage zu stellen.
Daten zum Film:
Drama
Deutschl./Irland/GB, 2024
mit Mia Tharia, Pascale Kann, Rakhee Thakrar, etc.
Freigabe ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 100 Minuten
MUBI
OT: „September Says“
* Ab 16 Jahren finde ich zwar richtig, doch muss eine gewisse emotionale Reife zum Schauen vorhanden sein. Es könnte ansonsten belastend für Teenager sein.
Darsteller und die Rollen:
Pascale Kann: September
Mia Tharia: July
Rakhee Thakrar: Sheela
Barry John Kinsella
Cal O’Driscoll: John
Niamh Moriarty: Jennifer

Es gibt Filme, die man sehen und dann verarbeiten muss. Keine seichte Hollywood-Unterhaltung, sondern anspruchsvolle Inhalte mit einer besonderen Aussage. Oftmals findet man solche Filme auf Festivals wie beispielsweise in Cannes. So auch die Verfilmung des Romans „Sisters“ von Autorin Daisy Johnson. Die Stimmung ist sehr emotional und könnte gar für manch einen Betrachter auch verstörend sein. Ich würde „September and July“ als eine Art dokumentarisch verfilmte Biografie zweiter Heranwachsender beschreiben. Besonders hervorheben möchte ich dabei die beiden Hauptdarstellerinnen Pascale Kenn und Mia Tharia. Über die erstere ist noch wenig bekannt, während Tharia bereits in der Filmwelt erste Erfahrungen sammeln konnte. Für beide ist aber diese Produktion ihr bisheriges Karriere-Highlight.
In der Story geht es um die beiden Unterschiedlichen Teenager, aber auch um Themen wie Mobbing, Unterdrückung und emotionale Abhängigkeiten. Daher sehe ich hier zwar rein inhaltlich die Freigabe ab 16 Jahren als gerechtfertigt, glaube aber es muss eine gewisse Reife und Lebenserfahrung vorhanden sein um „September & July“ richtig aufnehmen zu können. Ich habe noch einige Zeit danach über viele Situationen aus dem Film nachgedacht und sie verarbeitet. Einige Dinge haben mir im Film sehr gut gefallen, andere Dinge wiederum habe ich aus meiner Sicht zu bemängeln. Mir fehlte eine musikalische Untermalung der Stimmungen, Kostüm und Effekte haben nicht sonderlich auffällige Arbeiten leisten können und der Spannungsbogen war mir am Ende zu langatmig.
Wem kann ich diesen Film empfehlen? Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage. Es ist kein Mainstream und man sollte sich in jedem Fall vorher über die Inhalte und auch die Machart informieren. Ein Drama mit einer gewissen Schwere, der man emotional gewachsen sein sollte. Schaut diesen Film auf jeden Fall nur, wenn ihr euch in diesem Genre zu Hause fühlt.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 7/10
Drehbuch/Umsetzung: 6/10
Darsteller/Casting: 8/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 8/10
Nebendarsteller (Wirkung): 6/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 7/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 3/10
Kostüm: 5/10
Make-Up/Effects: 5/10
Unterhaltungswert: 6/10
Drama-Faktor: 5/10
Gesamtwertung: 6,0 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 8/10
Synchronisation: 7/10