So hat man sich also 1982 die Schule von 1984 vorgestellt! Vermutlich hat sich gar nicht viel geändert, denn irgendwelche Rüpel gibt es wohl an fast jeder Schule. Damals nahm es allerdings eine ganz kuriose Wendung und ein Lehrer nahm die Problem selbst in die Hand. Ein Klassiker von 1982 mit einem ganz jungen Michael J. Fox.

Erstveröffentlichung 1982

Story:

Ein neuer Lehrer an einer angeschlagenen innerstädtischen High School kollidiert bald mit dem straffälligen Anführer einer Punk-Position, die die Schule leitet. Bisher wurde fast alles geduldet und Straftaten vielen unter den Tisch, doch diesmal gehen die Jungen zu weit und werden ihren Preis zahlen…

Daten zum Film:

Action-Horror
Kanada, 1984
mit Perry King, Merrie Lynn Ross, Timothy Van Patten, Michael Fox, Stefan Arngrim, etc.
Freigegeben ab 18 Jahren*
Laufzeit: Ca. 86 Minuten
CMV Laservision
OT: „Class of 1984“

* Ich bin mir nicht im Klaren, warum dieser Film auch heute noch eine FSK18 haben muss. Es gibt gewalttätige Szenen, es gibt eine sehr rauhe und auch diskriminierende Sprache. Rein filmisch habe ich schon schlimmere Filme ab 16 Jahren gesehen.

Die Darsteller:
Perry King: Andrew Norris
Merrie Lynn Ross: Diane Norris
Timothy Van Patten: Peter Stegman
Roddy McDowall: Terry Corrigan
Stefan Arngrim: Drugstore
Michael J. Fox: Arthur
Lisa Langlois: Patsy
Keith Knight: Barnyard
Al Waxman: Detective Stewiski
Erin Noble: Deneen
u.a.

Was wurde aus den Darstellern?

Perry King (spielt den Lehrer Andrew Norris)
Er ist schon seit den Anfang der 70er Jahre im Filmbusiness und schon ein erfahrender Actor, als „Class of 1984“ gedreht wurde. Bekanntester Filme bis dato war „Mandingo“ (1975). Nach diesem Film ging es allerdings für ihn in der Karriereleiter schnell steil bergauf. Er wurde zur Kultfigur in der Serie „Trio mit vier Fäusten“ (1983 bis 1986). Seine Filme waren nicht alle große Produktionen, aber zu den bekanntesten zählen „Switch – Die Frau im Manne“ (1991) und „The Day after tomorrow“ (2004 – Rolle: US Präsident). Seinen bisher letzten Film drehte der 1948 in Ohio geborene Schauspieler im Jahr 2018 – „The Divide“.

Timothy Van Patten (spielt den rebellischen Teenieanführer Peter Stegman)
1959 in Brooklyn, New York geboren, spielte er 1978 bis 1981 in 54 Folgen der TV-Serie „The White Shadow“. „Die Klasse von 1984“ war der erste Film und auch gleich ein erster Erfolg. Dabei blieb es aber zumindest vor der Kamera auch. Zwar tauchte er immer mal wieder auf – z.B. in „Der Ninja Meister“ (13 Folgen – 1984) oder „Chefarzt Dr. Westphall“ (3 Folgen (1985). Hatte 2001 seine letzte Station vor der Kamera in einem Kurzfilm. Der Weg führte hinter die Kamera, was er deutlich erfolgreicher machte. Insbesondere im Serien-Genre hat er uns für viele tolle Serien tolle Folgen beschert. U.a. „Die Sopanos“ (20 Folgen), „Sex and the City“ (4 Folgen) und „Game of Thrones“ (2 Folgen). 2001 gewann er den Edgar Allen Poe Award.

Michael J. Fox (Schüler Arthur)
Hier zwar nur in einer etwas besseren Nebenrolle, aber im Grund der einzige im Cast dieses Films, der zu einem Weltstar wurde. Seine Geschichte ist bekannt und leider auch sehr traurig. Mit Filmen wie „Zurück in die Zukunft“, „Teenwolf“ und vielen anderen Klassikern, hat er sich in unsere Herzen gespielt. „Die Klasse von 1984“ war seit dritter Film nach „Letters from Frank“ (1979) und „Midnight Madness“ (1980). Auch wenn es nicht den Anschein macht, aber bei diesem Film ist er bereits 21 Jahre alt und nannte sich noch Michael Fox. Noch immer ist er vor der Kamera aktiv und gehört zu den wohl beliebtesten Stars Amerikas.

Sharks Filmreview

Ein Film, der mit ganz großer Sicherheit in der heutigen Zeit an jeder erdenklichen Stelle aneckt! Die Kritik war schon damals recht groß, denn es wurde den Machern zum Vorwurf gemacht, dass hier eindeutig Gewalt mit Gegengewalt bekämpft wird. Ohne dies in irgendeiner Form werten zu wollen, aber machen das nicht 90% aller Actionfilm bis in die heutige Zeit. Einige Szenen sind sehr grenzwertig und moralisch auch nicht so wirklich mit Kunst zu beschönigen. Dennoch war „Die Klasse von 1984“ zu seiner Zeit ein Erfolg und einzig darum geht es mir in diesem kleinen Rückblick.

Anfang der 80er Jahre war auch ich noch nicht alt genug um diesen Film zu schauen, was ich dann später nachgeholt habe. Damals wie heute, war ich überrascht, welche Wendung „Class of 1984“ in den knapp 85 Minuten nimmt. Vom mehr oder weniger normalen Teenager-College-Film zum brutalen Rachefeldzug eines Lehrers. Die Szenen am Ende liefern einiges an Brutalität, wobei dies auch im heuten Standard eher weniger Schlimm einsortiert werden dürfte. Eine Vergewaltigungsszene, die ich nicht verschweigen möchte, wird hier sehr verharmlost und würde heutzutage vermutlich nicht mehr in dieser Form in Filmen vorkommen. Der Film war und ist eine Provokation und funktioniert als solche sehr gut. Er hat kurz nach seiner Veröffentlichung eine Indizierung erhalten, die im Jahr 2016 erst aufgehoben wurde.

Der Titelsong ist „I am the Future“ von Alice Cooper. Zum Glück hat er sich musikalisch noch ein wenig weiterentwickelt. Insbesondere habe ich diesen Film aufgrund des Mitwirkens von Michael J. Fox als meinen „Unvergessenen Klassiker“ gewählt. Jeder seiner Filme hat es verdient gewürdigt zu werden! Fox ist für mich allein schon ein Klassiker der Filmgeschichte.

Text: The Shark
Fotos:  PrimeVideo
Daten/Infos: Recherche, Shark, Wikipedia, PrimeVideo, Laservision
Video: YouTube – Channel: Shout!Studios / 80.sfl.y – Copyright: Laservision (Rechteverwerter)

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