Die deutsche Mystery-Horror-Serie beschäftigt sich mit der legendären Sage des Rattenfänger von Hameln und transportiert diese in die Neuzeit. Mit dabei sind u.a. Veronica Ferres und Götz Otto.

Streaming-Premiere: 30. Dezember 2024 (ZDF Mediathek)
TV-Erstausstrahlung: Ab 12. Januar 2024 (ZDF neo)

Story:

Im Hameln der Gegenwart trifft die blinde Finja auf den gehörlosen Jannik, der behauptet Finja und Ruben, einen Jungen mit Gehbehinderung, in seinen Träumen gesehen zu haben. Darin seien die drei im mittelalterlichen Hameln auf der Flucht vor etwas Bösem gewesen. Nur ein Traum oder eine düstere Vision? Hängt das Schicksal von Finja, Jannik und Ruben etwa unheilvoll mit der Entführung der 130 Kinder durch den Rattenfänger im Jahre 1284 zusammen? Schließlich werden die drei von deren toten Seelen heimgesucht – und die sind ihnen offenbar übel gesinnt.

Gleichzeitig ereignen sich in Hameln unheimliche Morddelikte: Jugendliche töten scheinbar im Wahn ihre Eltern. Doch beim Versuch, ihr eigenes Leben zu retten und weitere Morde zu verhindern, entdecken die drei Helden mithilfe ihrer Freunde Sam, Romy und deren Mutter Jamila, dass die angegriffenen Eltern nicht nur Opfer in dem tödlichen Treiben sind: Ihre Sünden in der Vergangenheit haben erst den Boden für die grauenhaften Ereignisse bereitet. Ob auch ihre eigenen Eltern Erik Zastrow, Peter Roth und Regina Mannheimer etwas zu verbergen haben?

Die Rückkehr der toten Seelen ist jedenfalls nur das Vorspiel zu etwas noch Schrecklicherem: der Rückkehr des Rattenfängers.

Daten zum Film:

Mystery-Horror
Deutschland, 2024
mit Caroline Hartig, Jonathan Elias Weiske, Götz Otto, Veronica Ferres, etc.
Shark-Empfehlung ab 12 Jahren*
Staffel 1 – 6 Folgen
Folgendauer jeweils ca. 40-50 Min.
ZDF
OT: „Hameln“

* Der Horror hält sich stark in Grenzen und wenn überhaupt, wird es ein wenig mystisch. Alles aber im sehr humanen und jugendfreien Bereich. Daher empfehle ich die Serie ab 12 Jahren.

Darsteller und ihre Rollen:
Caroline Hartig: Finja Roth
Jonathan Elias Weiske: Sam Mannheimer
Constantin Keller: Jannik Mannheimer
Riccardo Campione: Ruben Zastrow
Pia Amofa-Antwi: Romy Jost
Christian Erdmann: Erik Zastrow
André Röhner: Peter Roth
Florence Kasumba: Jamila Jost
Emilia Maier: Alina Zastrow
Philip Birnstiel: Christian
Götz Otto: Rattenfänger Crippin
Veronica Ferres: Regina Mannheimer
u.a.

Sharks Filmreview

Schade für Hameln und seine spannende Geschichte um den legendären Rattenfänger. Eine der wohl bekanntesten Sagen der deutschen Historie soll sich im Jahr 1284 ereignet haben. Niemand geringeres als die Gebrüder Grimm haben de Geschichte in der Welt verbreitet. Die ZDF neo Serie greift hier zwar den Grundgedanken der Legende um die niedersächsische Stadt auf, transportiert sie allerdings auf sehr grenzwertige Weise in die Neuzeit. Drehorte der Serie waren Hameln, Berlin und Köln.

Eine Gruppe junger Erwachsener inkl. einer blinden jungen Frau (Finja) und eines gehörlosen Jungen (Jannik) versucht die Machenschaften des Rattenfänger(Geist?) aufzuhalten. Dazu gesellt sich auch noch ein Junge mit Gehbehinderung, was allerdings in der Ursprungssage nicht vorkommt. Angeblich haben die tatsächlich mit den Ereignissen im 13. Jahrhundert zu tun, doch außer den kleinen Traumsequenzen bekommt man hier keinerlei Infos oder Zusammenhänge geliefert. Die Story wirkt in vielen Momenten nicht so richtig ausgereift und einige Szenen wirken sehr realitätsfremd. Nebenbei bekommt „Hameln“ noch weitere fragwürdige Handlungsstränge und eine leicht angedeutete, vollkommen überflüssige Liebesgeschichte. Fragwürdig sind auch viele der Dialoge, die auf mich komplett abgespult und auswendiggelernt gewirkt haben. Auch die gestandenen Schauspielgrößen wie Veronica Ferres oder Götz Otto können hier zur schauspielerischen Qualität nichts beitragen. Letztere ist in meinen Augen zudem noch eine vollkommende Fehlbesetzung und sorry… ich kann ihn in der Rolle in keiner Sekunde ernst nehmen. Einzig Caroline Hartig als Finja möchte ich hier rausnehmen, sie hat mir mit Abstand im Cast am besten gefallen.

Das gesamte Erscheinungsbild der 6teiligen Serie wirkt auf mich wie eine Low-Budget-Produktion. Die Effekte sind nach heutigem Maßstab furchtbar und die Kostüme sehen teilweise aus wie aus dem Karnevalsshop. Was auch immer man sich hier gedacht hat, ist mir das größte Rätsel von „Hameln“. Am Ende (letzte Folge) hat man dann noch einmal den Hochgeschwindigkeits-Holzhammer ausgepackt und die Hauptgeschichte, sowie sämtliche Nebenstorys innerhalb 42 Minute zu einem Ende geprügelt. Decken wir anstatt den Umhang des Rattenfängers lieber den Mantel des Schweigens über diese Produktion. Eigentlich hatte ich mich sehr auf die Serie gefreut, aber das Ergebnis hat mich auf ganzer Linie enttäuscht.

Einzelbewertung:
Story: 3/10
Drehbuch/Dramaturgie: 3/10
Darsteller/Casting: 3/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 4/10
Nebendarsteller (Wirkung): 2/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 4/10
Schnitt/Kamera: 3/10
Musik: 3/10
Kostüm: 2/10
Make-Up/Effects: 2/10
Unterhaltungswert: 4/10
Horror-Faktor: 3/10

Gesamtwertung: 3,2 / 10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 9/10
Synchronisation: –

Text: The Shark, ZDF
Fotos:  © ZDF
Daten/Infos: Wikipedia, ZDF
Video: YouTube – Channel: ZDF neo /Copyright: ZDF

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