Mit „Stage Mother“ ist eine neue Tragik-Komödie von Thom Fitzgerald in den deutschen Kinos. Mit dabei sind u.a. Lucy Liu und Drag-Superstar Jacky Beat. Kinostart ist der 20. August 2020 / Ab 27. Februar 2021 bei SKY.
STORY:
Als Maybelline (Jacki Weaver), eine konservative Chorleiterin aus Texas, den Drag Club ihres kürzlich verstorbenen Sohnes erbt, überrascht sie ihren engstirnigen Ehemann und alle um sie herum, indem sie nach San Francisco zieht um den Club vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. In diesem lärmigen und rasanten neuen Umfeld beginnt sie sich zu öffnen und neue Bedeutung in ihrem Leben zu finden, um schließlich zu einer Mutterfigur für die extravaganten Performer des Clubs zu werden… bis ein Überraschungsbesuch ihr neues Leben nochmal umzustülpen droht.
Thom Fitzgeralds lyrische Tragikkomödie weist eine feurige Nebenbesetzung auf, mitunter Lucy Liu, Adrian Grenier, Mya Taylor (Tangerine L.A., PSIFF 2015) und Drag Superstar Jackie Beat.
Daten zum Film:
Tragik-Komödie von Thom Fitzgerald
mit Jackie Weaver, Lucy Liu, Adrian Grenier, Mya Taylor und Jackie Beat
Laufzeit: Ca. 93 Minuten
USA, 2019
Freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Kinostar
(OT: Stage Mother)
Die Cast/Darsteller:
Jacki Weaver: Maybelline
Lucy Liu: Sienna
Adrian Grenier: Nathan
Mya Taylor: Cherry
Allister MacDonald: Joan
Oscar Moreno: Tequila
Jackie Beat: Dusty Muffin
Lenore Zann: Bevette
Anthony Skordi: August
Hugh Thompson: Jeb
Eldon Thiele: Ricky
Sofia Banzhaf: Maybelline (jung)
u.v.a.
Jacki Weaver spielt Maybelline und macht das großartig! Die Australierin ist vielfach ausgezeichnet und war bereits für den Golden Globe und zweifach für den Oscar nominiert. Ihre zwei größten Erfolge sind die Produktionen „Animal Kingdom“ (2010) und „Silver Linings Playbook“ (2012). Sie ist ein schauspielerisches Multitalent und drehte 1971 mit „Storck“ ihren ersten Spielfilm. Viel früher begann die TV- Karriere mit „Wandijna“, einer australischen Kinder-Fantasy-Serie (1966). Noch früher, nämlich 1962, sah man sie in ihrem Debüt am Phillips Theater in Sydney in der Produktion „A wish is a dream“.
Adrian Genier ist er der Assistenz im Club und steht Maybelline zur Seite. In Deutschland werden ihn viele vom Film „Der Teufel trägt Prada“ (2006) kennen. Sein Debüt gab er 1997 in „Arresting Gena“. Seinen persönlich größten Erfolg feierte er aber als Darsteller der Serie „Entourage“, für die er mehrfach (u.a. für den Teen Choice Award) nominiert wurde. 96 Mal schlüpfte er in die Rolle des Vincent Chase.
Lucy Liu ist der Superstar in der Cast und uns allen natürlich immer wieder als eine von Charlies Engeln in bester Erinnerung. Liu hat aber noch viel mehr in ihrer bisherigen Karriere zu bieten. Zu nennen wäre da „Chicago“, „Lucky Number Sleven und natürlich „Kill Bill“. Sie ist vielfach ausgezeichnet und was viele nicht wissen, ist ihre Debütrolle 1991 als Courtney in „Beverly Hills, 90210“.
Wissenswertes über den Film:
Stage Mother verbindet auf mutige Weise Elemente des klassischen Hollywoods mit einer zeitgenössischen queeren Wendung, um eine Geschichte zu erzählen, die frisch und einzigartig ist. Allem voran ist es eine Komödie über eine Frau, die sich nach einem erschütternden Verlust ein neues Leben aufbaut. Mit prominenten Elementen des „Frauenfilms“ der Goldenen Ära, wie zum Beispiel Solange ein Herz schlägt oder Stella Dallas, ist sie eingebettet in ein Backstage Musical wie „Cabaret, Ich tanz‘ mich in dein Herz hinein“, „Gypsy“, „Priscilla – Königin der Wüste“ und eine Generation von Mickey und Jud Musicals – Shows über die Aufführung einer Show.
Der Look des Films reflektiert die abgenutzte Patina der San Francisco Arbeiterklasse in scharfem Kontrast zu der funkelnden und bunten Farbe einer Drag Show. So wie Maybelline ihrer vielfältigen Besetzung von Drag Queens neue Aufführungen von alten Standards abgewinnen kann, spielt der Sound des Films gezielt mit Nostalgie und zeitloser Neuerfindung.
Der erste Gedanke, als ich Jackie Weaver in ihrer Rolle der Maybelline gesehen habe war: Oh mein Gott ist die putzig!!! Auch wenn der Film mit einer traurigen und schwermütigen Phase beginnt, so entwickelt er nach und nach eine tolle Stimmung, die dem Genre Tragik-Komödie absolut gerecht wird. Die schöne Story mischt sich mit dem guten Schauspielensemble zu einer Einheit.
Auch wenn der Untertitel des Film „Sex, Drag und Rock´n´Roll“ ist, so finde ich, handelt es sich eigentlich eher um einen Film der leisen oder zumindest gedämpften Töne. Vor allem Jackie Weaver strahlt als Heldin der Geschichte, ohne dabei von ihrer oben benannten „Putzigkeit“ zu verlieren. Lucy Liu hätte ich fast nicht erkannt, da auch sie eine Rolle einnimmt, die man von ihr gar nicht so erwartet hätte. Sex und Rock´n´Roll finde ich allerdings nicht wirklich in er Inszenierung und ich hätte vielleicht eher den Titel „Love, Drag und Putzigkeit“ gewählt.
Das Thema Drag-Queens steht im Vordergrund von „Stage Mother“ und wenn man sich für diesen Film im Kino entscheidet, dann sollte man sich auch darüber bewusst sein. Es ist eine besondere Form der Unterhaltung und der Show, die am Ende die Emotionen des Films unterstreicht.
Fazit:
Es muss nicht immer rumpeln und poltern! Manchmal machen eben auch die leisen Momente Sinn und haben einen enormen Effekt. Mir gefällt die emotionsgeladende Erzählweise, auch wenn ich nicht unbedingt Fan der Drag-Queen-Welt bin. Insgesamt aber eine gute Unterhaltung und das möchte ich im Kino. Ich habe den Film in Originalversion gesehen und hoffe, er kann die tollen Gespräche auch in der Synchronfassung rüberbringen.
Text: The Shark, Kinostar
Fotos: Kinostar, MGM
Daten/Infos zum Film: Kinostar, Webrecherche, Wikipedia
Video: YouTube – Channel: MovieShark – Copyright: Kinostar/MGM
Der Artikel „Stage Mother“ enthält Werbung!