Er ist einer der ganz besonderen Helden im Marvel-Universum! Zum zweiten Mal bekommt er von den Machern einen eigenen Film, gehört aber schon lange zur Elite. Benedict Cumberbatch spielt die Hauptrolle in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ und bekommt weibliche Unterstützung von Elisabeth Olsen oder besser gesagt Wanda Maximoff.
Kinostart: 04. Mai 2022
STORY:
In DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS sprengen die Marvel Studios die Grenzen des MCU und laden das Publikum auf eine atemberaubende Reise durch das Multiversum ein, die alles bisher Dagewesene auf den Kopf stellen wird. Dr. Strange, der mächtigste Magier des Kosmos, muss gemeinsam mit seinem Freund Wong und Wanda Maximoff, aka Scarlet Witch, einem mysteriösen neuen Widersacher entgegentreten, um das Ende aller Dimensionen zu verhindern. Machen Sie sich bereit für ein Marvel Abenteuer jenseits aller Vorstellungskraft.
Daten zum Film:
Marvel-Fantasy
USA, 2022
mit Benedict Cumberbatch, Elisabeth Olsen, Rachel McAdams, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 126 Minuten
Disney
OT: „Doctor Strange and the Multiverse of Madness“
* Wenn mir nach diesem Film noch mal einer erzählen möchte, dass Disney und Marvel keinen Einfluss auf die FSK-Einschätzungen haben, dann möge man mir einen Besen zum Verzehr reichen. Untote, Geister, brutal ermordete und eine größtenteils sehr brutale und düstere Umgebung lassen für mich keine andere Option als ab 16 Jahren zu. Nur weil man kein wirkliches Blut sieht, bleibt es dennoch fraglich, wer hier den Freigabe-Status bei der FSK gewürfelt hat. Sorry, aber das musste mal gesagt werden!
Die Hauptfiguren:
Benedict Cumberbatch
als
Dr. Stephen Strange
Xochitl Gomez
als
America Chavez
Elisabeth Olsen
als
Wanda Maximoff
Rachel McAdams
als
Christine Palmer
Darsteller und ihre Rollen:
Benedict Cumberbatch: Dr. Stephen Strange
Benedict Wong: Wong
Elizabeth Olsen: Wanda Maximoff
Chiwetel Ejiofor: Karl Mordo
Rachel McAdams: Christine Palmer
Xochitl Gomez: America Chavez / Miss America
Michael Stuhlbarg: Nicodemus West
u.a.
Benedict Cumberbatch schlüpft erneut in seine Paraderolle des Dr. Stephen Strange. Der 1976 in London geborene Schauspieler wurde insbesondere durch seine Rolle des Sherlock Holmes in der britischen Serie „Sherlock“ (15 Folgen – 2010 bis 2017) weltweit bekannt, spielte aber schon lange vorher sowohl in Filmen wie „Der Mann, der die Welt veränderte“ (2006), „Abbitte“ (2007), „Die Schwester der Königin“ (2008), als auch Serien wie „Dr. Slippery“ (6 Folgen – 2003) und „The Last Enemy“ (5 Folgen – 2008). Im Jahr 2012 begann dann die Karriere richtig ins Laufen zu kommen und in seiner Vita fanden sich nun Movies wie „Der Hobbit“ (2012) oder „Star Trek into Darkness“ (2013). Als Dr. Strange tauchte er dann erstmalig in dem ersten gleichnamigen Teil aus dem Jahr 2016 auf, ließ sich aber nicht auf diese Rolle oder gar das Marvel-Fantasy-Genre festlegen. Durch z.B. „1917“ (2019), „Der Spion“ (2020) oder „Der Mauretanier“ (2021) zeigt er immer wieder neue Facetten. Bisher wurde er zwei Mal für den Academy Award (Oscar) nominiert, aber es dürfte nicht mehr lange dauern, bis er die goldene Statue auch tatsächlich erhält.
Xochitl Gomez ist ein neues Gesicht im Universum und spielt America Chavez. Die Amerikanerin wurde 2006 in Los Angeles geboren und hat mexikanische Wurzeln. Schon in ganz jungen Jahren spielte sie Theater und entdeckte ihre Leidenschaft vor der Kamera zu stehen in Werbespots und TV-Serien. Ihr Debüt gab sie 2006 im Film „Interwoven“. Bekannt wurde sie schließlich durch die Serie „Der Babysitter-Club“ (7 Folgen – 2020), die auch bei uns sehr beliebt war. Sicherlich wird sie im MCU einen festen Platz finden.
Elisabeth Olsen ist Wanda Maximoff – ein Avenger! Durch die Serie „WandaVision“ startete sie im Marvel Universum richtig durch und wurde zu einer der beliebtesten Figuren. Sie ist die jüngere Schwester der Zwillinge Mary-Kate und Ashley Olsen, welche bereits als Kinderstars weltruhm erlangten. Auch Elisabeth hat schon sehr früh das Talent entdeckt und spielte 1994 im Alter von 5 Jahren in der Serie „Abenteuer auf der Wildwasser-Ranch“ mit. Es dauerte allerdings ein paar Jahre, bis sie erneut in die Schauspielerei einstieg. „Silent House“ (2011) war der erste richtige Film mit ihr. Ihre Karriere kann sich sehen lassen und die Blockbuster-Liste neben den Marvel-Produktionen ist auch schon recht lang. So zeigte sie ihr Können z.B. in „Oldboy“ (2013), „Godzilla“ (2014), „Wind River“ (2017) und den Serien „Sorry for your loss“ (20 Folgen – 2018 bis 2019) und „Love and Death“ (6 Folgen – 2022). Zum ersten Mal als Wanda Maximoff konnten die Fantasy-Fans sie in „The Return of the First Avenger“ ganz kurz sehen. Erst in „Avengers: Age of Ultron“ (2015) wurde die Figur dann wichtiger.
Rachel McAdams ist außnahmsweise mal keine Superheldin, sondern die verflossene Liebe von Dr. Strange. Die Schauspielerin war bereits als Dr. Christine Palmer im ersten Teil „Doctor Strange“ (2016) mit dabei und hat nun ihren zweiten Auftritt in einem MCU-Film. McAdams wurde 1978 in Kanada geboren und ihr Weg führte über das Theater zum Film. In der Serie „Jett Jackson“ (1 Folge – 2001) hatte sie den ersten Auftritt und es folgten Filme wie z.B. „Girls Club – Vorsicht bissig“ (2004), „Die Hochzeits-Crasher“ (2005), „Die Familie Stone“ (2005), „Sherlock Holmes“ (2009), „Passion“ (2012), „A most wanted Man“ (2014), „Game Night“ (2018) und ein gnadenlos guter Auftritt in „Eurovision Song Contest: The Story of Fire Sage“ (2020). Für „Spotlight“ wurde sie als beste Nebendarstellerin 2016 für den Oscar nominiert.
Ich muss leider direkt mal zugeben, dass ich den ersten Teil „Doctor Strange“ damals im Jahr 2016 nicht so sehr gefeiert habe, wie man ein anderer Filmfan. Benedict Cumberbatch ist ohne Zweifel ein ganz großartige Schauspieler, aber irgendwie hat er mich als Stephen Strange nicht so richtig erreicht. Ehrlich gesagt glaube ich, dass es auch ein bisschen an der Figur selbst gelegen haben wird. Daher habe ich mich im Vorfeld gar nicht so überschwänglich auf den zweiten Teil gefreut und war eher aus Pflichtbewusstsein im Kino. Doch dann kam es mal wieder ganz anders…
Ich werde euch hier, wie ja immer schon üblich, keine inhaltlichen Details erzählen. Auch erfahrt ihr von mir keine Überraschungen oder Namen der doch ziemlich berühmten Helden-Stargäste des Films. Mein Augenmerk liegt bei den zuvor bereits bekannten Darstellern wie Cumberbatch als Dr. Strange, Elisabeth Olsen als Wanda Maximoff und Xochitl Sanchez als Neuling im Marvel Universum. Während die altbekannten Actor in diesem Film extrem gut und überzeugend abgeliefert haben, war ich von der neuen America Chavez noch nicht so richtig überzeugt. Am Anfang kam mir immer wieder der Gedanke, dass sie Dora die Abenteurerin nach Marvel verlaufen haben könnte. Das ist natürlich Quatsch, aber so richtig gezündet hat sie in diesem Multiverse-Streifen noch nicht.
Special Effects, Visual-Effects, Ausstattung und Kostüme sind, wie zu erwarten, mal wieder oberste Liga und der Soundtrack von Danny Elfman unterstreicht die Stimmungen in jeder Sekunde in Perfektion. Wenn es tatsächlich etwas zu meckern gibt, dann sind es einzelne Handlungsstränge in diesem Film, die zwar nett anzusehen sind, aber dem ganzen einen Hauch von „Zuviel des Guten“ anheften. Wer so wie ich lieber Filme mit nur einem Helden und einem Bösewicht liebt, der wird hier an einigen Stellen maßlos an Heldentum überfordert sein. Dennoch ist es nicht so schlimm, wie ich es in manchen anderen Marvel-Filmen schon empfunden habe. Was mich zusätzlich besonders begeistert, ist der zwischendurch aufblitzende Humor von Cumberbatch als Strange. Man konnte einige Male herzhaft lachen und das ist so ein bisschen die wiederkehrende Wurzel von Marvel der früheren Zeiten.
Vielleicht ist es nicht der beste Marvel-Film, den ich jemals gesehen habe und dennoch hat er mich super unterhalten und ich habe die mehr als 2 Stunden Film wirklich mit Begeisterung geschaut. Vor allem die Tatsache, dass es auch mal ein bisschen heftiger und gruseliger zur Sache geht, war für mich ein großer Spaß… wenn man in diesem Zusammenhang von Spaß sprechen kann. Bevor man den Film allerdings sehen möchte, sollte man ein paar Vorkenntnisse mitbringen. Zum einen ist es von Vorteil Teil 1 gesehen zu haben, aber insbesondere ist es die Serie „WandaVision“, die eine durchaus relevante Basis für „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ darstellt.
Einzelbewertung:
Story: 8/10
Drehbuch/Dramaturgie: 9/10
Casting/Besetzung: 8/10
Hauptdarsteller: 8/10
Nebendarsteller: 8/10
Schauplätze/Ausstattung: 10/10
Sprache/Dialoge: 8/10
Schnitt/Kamera: 10/10
Musik: 8/10
Kostüm: 10/10
Make-Up: 9/10
Unterhaltungswert: 8/10
Fantasy: 10/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 9/10
Synchronisation: 10/10
(9,0 von 10 Sharks)