Mode fasziniert Menschen auf der ganzen Welt… egal aus welcher Schicht, ob reich oder ob arm! Kleider machen Leute ist nicht nur ein Spruch. In „Haute Couture“ begleiten wir die Designerin Esther und ihre neue Schülern auf dem Wege ihre Schaffenskunst im Hause Dior in Frankreich. In der Hauptrolle ist Nathalie Baye.
Kinostart: 21. April 2022
STORY:
Die erfahrene Direktrice Esther (Nathalie Baye) steht kurz vor dem Ruhestand und bereitet für Dior ihre letzte Haute Couture Kollektion vor. In der Metro wird sie bestohlen, doch die Diebin hat ein schlechtes Gewissen und möchte die erbeutete Handtasche zurückgeben. So lernen sich Esther und die rebellische junge Jade aus den Banlieue kennen. Trotz des Diebstahls möchte Esther dem Mädchen ein Chance bieten: eine Praktikumsstelle in dem Haute Couture-Atelier. Für Esther ist es die letzte Gelegenheit ihre Überzeugung an eine junge Frau weiterzugeben: Es muss Schönheit erschaffen werden, denn sie ist von größter Notwendigkeit in einer instabilen Welt. Doch auch hinter den Wänden des Ateliers brodelt es.
Daten zum Film:
Drama
Frankreich, 2020
mit Nathalie Baye, Lyna Khoudri, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 101 Minuten
Happy Entertainment
OT: „Haute Couture“
* Der Film zeigt keine Bilder, die eventuell auch jüngeren Zuschauern nicht zugänglich gemacht werden sollten. Aus Verständnisgründen sehe ich hier auch eher eine Altersgruppe ab 12 Jahren, aber alterstechnisch wäre auch ab 6 Jahren gut zu verantworten gewesen.
Die Hauptfiguren:
Nathalie Baye
als
Esther
Lyna Khoudri
als
Jade
Mit HAUTE COUTURE – Die Schönheit der Geste gelingt der Regisseurin Sylvie Ohayon ein sensibles Porträt zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dargestellt von der großartigen Nathalie Baye und Lyna Khoudri (The French Dispatch). Gleichzeitig zeigt der Film einen authentischen Blick hinter die Kulissen eines Haute Couture-Ateliers und blickt auf die aufwendigen, mit viel Liebe zum Detail gefertigten Handarbeiten und atemberaubenden Entwürfe
Darsteller und ihre Rollen:
Nathalie Baye: Esther
Lyna Khoudri: Jade
Pascale Arbillot: Catherine
Claude Perron: Andrée
Soumaye Bocoum: Souad
Adam Bessa: Abdel
u.a.
Nathalie Baye spielt die Hauptroller der Directrice Esther im Hause Dior. Die französische Star-Schauspielerin wurde 1948 in Mainneville geboren und begann im Jahr 1970 mit einer Minirolle in der TV-Serie „Au Theatre ce Soir“ ihre wunderbare Laufbahn vor der Kamera. „Die amerikanische Nacht“ war 1973 ihr erste Film, der später dann auch bei uns erschien. Der Durchbruch gelang Baye in den 80er Jahren mit Produktionen wie „Die Verweigerung“ (1981) und „Verheiratet mit einem Toten“ (1983). Viele kennen sie vermutlich aus dem Blockbuster „Catch me if you can“ (2002). Aktuell ist sie neben „Haute Couture“ noch in „Downton Abbey II: Eine neue Äre“ auf der Kinoleinwand in Deutschland zu sehen. Sie erhielt bisher 4 Mal die Auszeichnung „César“ für ihre Leistungen.
Lyna Khoudri spielt Jade, das Mädchen von der Straße. Sie wurde 1992 in Algerien geboren und stand in „Joséphine, ange gardien“ (1 Folge – 2014) erstmals vor der Kamera. 2017 war sie Teil der Cast von „Die Party ist vorbei“ und 2019 tauchte sie in „Alles außer gewöhnlich“ auch bei uns wieder auf der Leinwand auf. Ihr bis dato größtes Filmhighlight war „The French Dispatch“ (2021), wo der neue Stern am französischen Schauspielhimmel mit Juliette eine wichtige Rolle übernehmen dufte. „Haute Couture“ ist nun ein nächster Schritt für die junge Algerierin.
Die Geschichte liest sich zunächst einmal sehr französisch Charmant! Eine Geschichte über einen wundervolle Geste, keine lauten Töne, eher ein Drama der leiseren Art. Natalie Baye und die aus Algerien stammende Newcomerin Lyna Khoudri sind allerdings die wenigen kleinen Lichtblicke. Zwar beginnt alles sehr interessant, doch als dann der Höhepunkt des Plots schnell erreicht wurde, beginnt alles nur noch dahinzuplätschern. Anstatt noch ein wenig auf die Unterschiede zwischen der Moderschöpferin und dem Straßenmädchen einzugehen, wird an Kleidern geschnippelt und es kommen viele belanglose Dialoge. Leider Töne sind schon OK, aber müssen sie eben auch klingen und das hat mir fast während dem gesamten Film gefehlt. Eigentlich hätte mich das Schicksal der jungen Jade ein bisschen mehr berühren sollen, doch es war mich ziemlich egal.
Da ist den Film in französischer Sprache mit winzigen deutschen Untertiteln gesehen habe, ist mir von den Bildern das Films sicherlich einiges entgangen und ich war mehr mit Lesen als mit Schauen beschäftigt. Daher vermag ich an dieser Stelle nicht zu sagen, ob die deutsche Synchronfassung hier vielleicht in Sachen Dialogen noch einiges retten kann. Bleibt am Ende allerdings eher eine kleine Enttäuschung, als eine Freude über ein warmherziges französisches Drama.
Einzelbewertung:
Story: 6/10
Drehbuch/Dramaturgie: 4/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 9/10
Nebendarsteller: 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 4/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 6/10
Kostüm: 7/10
Make-Up: 6/10
Unterhaltungswert: 5/10
Drama: 4/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 9/10
Synchronisation: 7/10
(5,5 von 10 Sharks)