Mit relativ großem TAM TAM wurde im vergangenen Sommer des Jahres 2021 der Film „The Green Knight“ mit Dev Patel und vielen weiteren Hollywood-Stars angekündigt. Doch die moderne Geschichte eines Ritters wurde zum Oberflop und für mich einer der schlechtesten Filme des Jahres! Warum ihr euch „The Green Knight“ sparen könnt… das erfahrt ihr hier! (neu bei Prime Video)
Ein historisches Epos, ein Must-See-Blockbuster wurde uns im Vorfeld durch Werbung und Trailer versprochen. Zugegeben, mit Dev Patel, Alicia Vikander und Joel Egerton kommt hier schon ein großer Schwall echter Hollywood-Glamour auf uns zu. Man muss allerdings hier sehr tapfer sein, denn schon nach wenigen Minuten fragt man sich mindestens einmal: Was soll das jetzt? Warum machen die das?
Unverständlich Dialoge und eine wahrhaft komische Handlung wirken eher befremdlich als begeisternd und nachdem irgendwann die Titelfigur des grünen Ritters aufgetaucht ist, wird alles noch viel abstruser! Ich will nicht sagen sinnlos, denn bestimmt hat sich ja Regisseur und Drehbuchautor David Lowery irgendwas dabei gedacht. Gawain, gepielt von Patel, bekommt in einem Jahr genau das Schicksal, was er dem Ritter antut und schlägt ihm den Kopf ab? Kurze Verständnisfrage: Wie blöd kann man denn sein? Ok, er tat es für Ruhm und Ehre, aber mal ehrlich… zu welchem Preis denn? Nun vergeht das kommende Jahr im absoluten Zeitraffer und Zack ist es auch schon rum und er muss sich auf den Weg zum Green Knight machen, um sich seinem Schicksal zu stellen. Was war in der Zwischenzeit? Hier hat der Autor einfach mal die vermutlich einzige wirklich interessante Zeit ausgelassen und springt direkt in die Vergeltungsphase. Die Dialoge wurden übrigens bis dahin auch nicht besser und es tauchten noch mehr Gestalten und Nebenhandlungen auf, die dem ganzen die Krone aufsetzten… es war aber auf keinen Fall eine goldene Krone!
Jetzt kommt aber der Hammer! Über 80 Prozent der weltweiten Kritiker haben „The Green Knight“ mindestens im Schnitt 8 von 10 Punkten gegeben… und plötzlich verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich habe KEINEN im Saal gefunden, der dieses Film-Abenteuer auch nur annähernd ansprechend fand. Tatsächlich habe ich mir nämlich nachher mal die Mühe gemacht und ein bisschen rumgefragt.
Ich möchte an dieser Stelle allen Fans der filmischen Kunst, die ich in diesem Fall nicht verstanden habe, meine Entschuldigung aussprechen. Vielleicht macht ihr auch als Prime Video Abonnenten mal selbst ein Bild von dem ganzen Spektakel. Ich fand es traumatisierend, verstörend und nicht mal ansatzweise sehenswert! Bitte gebt mir unbedingt euer Feedback dazu!!!!
Daten zum Film:
Historischen-Fantasy-Epos
USA, Irland, 2020
mit Dev Patel, Alicia Vikander, Joel Edgerton, Sean Harris, etc.
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 125 Minuten
TELEPOOL
OT: „The Green Knight“
* Bei diesem Film bin ich ehrlich gesagt ein wenig ratlos, ob die Altersfreigabe so gerechtfertigt ist der nicht. Wenn man rein nach dem Verständnis geht, wird ein 12 Jahre alter Teenager vermutlich kopfschüttelnd den Raum verlassen. Die Szenen sind in einigen Teilen sicherlich nicht harmlos, aber auch nicht zu brutal. Lassen wir es einfach mal bei 16 Jahren stehen…
Die Haupt-Charaktere:
Dev Patel
als
Gawain
Alicia Vikander
als
Essel
Ralph Ineson
als
Green Knight
Darsteller und ihre Rollen:
Dev Patel: Gawain
Alicia Vikander: Essel, The Lady
Joel Egerton: The Lord
Sarita Chaudhury: Mutter von Gawain
Ralph Ineson: Green Knight
Anais Rizzo: Helen
u.v.a.
Dev Patel spielt die Hauptfigur Gawain in dieser Produktion. Als Underdog, der bei der indischen Ausgabe von „Wer wird Millionär?“ den Jackpot knackt, begeisterte Newcomer Dev Patel 2008 als „Slumdog Millionär“ die Zuschauer. Mehrere Nachwuchspreise, darunter der National Board of Review Award für die „Best Breakthrough Performance“, waren der Lohn – und der Beginn einer ansehnlichen Karriere. Ihren Anfang hatte diese zwei Jahre zuvor bei einem Casting für die britische Kultserie „Skins – Hautnah“ genommen, Patel sich da für den Part des Anwar durchgesetzt. Der Sohn indischer Eltern, die aus Nairobi stammen, wurde 1990 in London geboren. Schon als Teenager interessierte er sich für die Schauspielerei und trat in Schulaufführungen, etwa der Shakespeare-Komödie „Was ihr wollt“, auf. Eher glücklos agierte er in M. Night Shyamalans Fantasyepos „Die Legende von Aang“, ehe er als ehrgeiziger (und verliebter) Hotelmanager in „Best Exotic Marigold Hotel“ in die Erfolgsspur zurückfand. Seitdem war der versierte Karate- und Taekwondo-Kämpfer in der HBO-Serie „The Newsroom“, dem Science-Fiction-Thriller „Chappie“, dem Mathematiker-Drama „Die Poesie des Unendlichen“ und – nominiert für einen Oscar als bester Nebendarsteller – in „Lion: Der lange Weg nach Hause“ zu sehen.
Alicia Vikander spielt Essel, die Lady in „The Green Knight“. Die Schauspielerei liegt Alicia Vikander im Blut, schon als Siebenjährige übernahm sie Kinderrollen am Theater, mit neun Jahren begann sie zu tanzen. Später besuchte in Stockholm und New York Ballettschulen ehe eine Sportverletzung dazu führte, dass sie sich beruflich für eine Fernseh- und Kinokarriere entschied. Durch ihren Auftritt in der TV-Serie „Andra Avenyn“ wurde Alicia Amanda Vikander, 1988 im schwedischen Gothenburg geboren, in ihrer Heimat bekannt, ihren ersten Kinoauftritt absolvierte sie 2010 in „Die innere Schönheit des Universums“. Für ihr Spiel wurde die kühle Schönheit mit dem „Rising Star Award“ auf dem Stockholmer Film Festival sowie dem „Shooting Star Award“ der Berlinale ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit der Rolle der Kitty in dem Historiendrama „Anna Karenina“. Seitdem wurde sie unter anderem im Drama „Die Königin und ihr Leibarzt“, dem Thriller „Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“, als Androidin in „Ex_Machina“ und in der Agentenkomödie „Codename U.N.C.L.E.“ besetzt. Einen Oscar für die Beste Nebenrolle gewann sie 2016 für ihren Part im Transgenderdrama „The Danish Girl“.
Joel Egerton ist der Lord! Der australische Schauspieler, Filmproduzent, Regisseur und Drehbuchautor Joel Edgerton, 1974 in Blacktown, New South Wales, geboren, wurde einem großen Publikum vor allem durch seine Rollen in internationalen Erfolgsproduktionen wie „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“, „Exodus: Götter und Könige“ oder „Der große Gatsby“ bekannt. Nach dem Abschluss der The Hills Grammar School im Jahr 1991 besuchte er die Nepean Drama School in Sydney und startete seine Karriere mit Auftritten in diversen Theaterstücken und Fernsehproduktion. Sein Leinwanddebüt gab er 1996 in Charles T. Kanganis‘ Abenteuerfilm „Race the Sun – Im Wettlauf mit der Zeit“, den Kinodurchbruch schaffte er 2002 als Owen Lars in „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“. Zu Edgertons wichtigsten Arbeiten gehören „Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly“, „King Artus“, „Black Mass“ und Kathryn Bigelows „Zero Dark Thirty“. Der gefragte Mime, der gemeinsam mit seinem Bruder Nash eine Produktionsfirma betreibt, wurde dreimal mit einem Australian Academy of Cinema and Television Arts Award (AACTA) ausgezeichnet, für seinen Part in „Loving“ wurde er für einen Golden Globe Award nominiert.
Sarita Choudhury spielt die Mutter von Gawain in diesem Fantasy Epos. Ein bewegtes Leben zeichnet die britisch-indische Schauspielerin, 1966 in London geboren, aus. Sie wuchs in Jamaika, Mexiko und Italien auf, studierte im kanadischen Ontario an der Queens University Wirtschaftswissenschaften ehe sie sich der Schauspielerei zuwandte und an der Seite von Denzel Washington 1991 in Mira Nairs international hoch erfolgreicher Romanze „Mississippi Masala“ ihr Leinwanddebüt gab. Nair besetzte sie fünf Jahre später erneut, diesmal in „Kama Sutra – Die Kunst der Liebe“. Die Adaption des weltweit wohl berühmtesten erotischen Lehrwerks sorgte rund um den Globus für Aufsehen, in Indien kam es ob der doch recht expliziten Sexszenen sogar zu einem Prozess. Der Karriere Choudhurys schadete dies nicht, weiterhin ist sie bei Film und Fernsehen gefragt. Ihr bevorzugtes Arbeitsfeld sind nach wie vor Independent-Produktionen, doch auch in Mainstreamarbeiten wie dem Hitchcock-Remake „Ein perfekter Mord“ hat sie mitgewirkt. Besonders augenfällig ist das breite Rollenspektrum von Sarita Catherine Louise Choudhury. So spielt sie in „Wild West“ eine pakistanische Country-Western-Sängerin, in Bille Augusts Allende-Verfilmung „Das Geisterhaus“ eine chilenische Magd und in „Fresh Kill“ eine lesbische Mutter. Ihr bekanntester Part ist jedoch wohl der der Mira Berenson, Gattin des CIA-Agenten Saul Berenson in der populären TV-Serie „Homeland“.