Harte Gitarrenriffs und Horror, das gehört ja schon irgendwie zusammen, oder? In diesem Fall ist es die US-Kultband „The Foo Fighters“, die eine Symbiose aus diesen beiden Kunstformen erschaffen haben. Um ein neues Album aufzunehmen, mieten sie sich in einem ziemlich außergewöhnlichen Studio ein und neben guten Songs zu schreiben, dürfte es hier schwierig sein überhaupt zu überleben!
Kinostart: 24. Februar 2022
STORY:
In STUDIO 666 ziehen die Foo Fighters – Mitglieder der Rock & Roll Hall of Fame – in eine Mansion in Encino, Kalifornien ein, um ihr lang erwartetes 10. Album aufzunehmen. Das Haus ist von einer grausamen Rockgeschichte geprägt. Dort angekommen, sieht sich Dave Grohl mit übernatürlichen Kräften konfrontiert, die sowohl die Fertigstellung des Albums als auch das Leben der Band bedrohen.
Daten zum Film:
Musik-Horrorkomödie
USA, 2022
mit David Grohl und den Foo Fighters
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 106 Minuten
Sony Pictures
OT: „Studio 666“
* Ich verstehe die FSK leider gerade in diesem Genre nicht. Macht es einen Unterschied, ob die Köpfe lustig oder unlustig zermatscht werden? Ist lustiges Blut anders als ernstes Blut? Dieser Film sollte meiner Meinung nach keine Jugendfreigabe erhalten… bei allem Humor ist es immerhin noch eine große Portion Mord und Splatter.
Die Hauptdarsteller:
Dave Grohl
als
Er selbst
Pat Smear
als
Er selbst
Rami Jaffee
als
Er selbst
Jeff Garlin
als
Label-Manager
Darsteller und ihre Rollen:
Dave Gohl: Er selbst
Taylor Hawkins: Er selbst
Pat Smear: Er selbst
Rami Jaffee: Er selbst
Nate Mendel: Er selbst
Chris Shiflett: Er selbst
Jenna Ortega: Mädchen
Jeff Garlin: Label-Manager
Jason Trost: Techniker
Marti Matulis: The Caretaker
u.a.
Die Foo Fighters mit Frontman Dave Gohl sind hier die Protagonisten des Films und spielen sich selbst. Die US-Rockband ist mittlerweile zum absoluten Kult der Hard Rock und Alternative Rock Szene geworden und wurde 1994 gegründet. Grohl war zuvor Mitglied der Band „Nirvana“, die sich durch den Suizid des Sänger Kurt Cobain aufgelöst hat. Ihr erstes Album, welches den Bandnamen trug, schaffte es in Deutschland auf Rang 33 und in UK sogar eine Top3 Platzierung. Es dauerte noch ein paar Jahre, bis sie sich in der Szene etablieren konnten, doch mit Veröffentlichungen wie „Wasting Light“, „Sonic Highways“, „Concrete and Gold“ waren sie immer auf den vorderen Positionen der weltweiten Hitlisten. Am 05. Februar 2021 erschien „Medicine at Midnight“ und kletterte in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz 1 der Albumcharts! Seit 2021 sind sie nun auch Mitglied der legendären Rock´n´Roll Hall of Fame!
Als ich davon hörte, dass dieser Film in die Kino kommen würde, gab es für mich kein Halten! Natürlich sind die „Foo Fighters“ seit Jahren in meinen Playlisten zu finden und ich mag diesen Front-Giganten Dave Gohl einfach sehr. Auch wenn er im wahren Leben fast taub ist, so zaubert er und seine Kollegen regelmäßig gigantische Songs! Eine Voraussetzung, die aber der Zuschauer von „Studio666“ mitbringen sollte, ist die Liebe zur Rockmusik. Zwar geht es hier in diesem Film um weitaus mehr, als nur harte Gitarrenriffs, aber dennoch ist es natürlich die Grundlage des Drehbuchs. Kommen wir somit auch gleich zum schwächsten Glied in der Kette! Oft scheint es mir, als hätte man hier munter drauf los gedreht und es fehlt so ein wenig die Struktur in der Geschichte. Ein Album aufnehmen und dann streben Menschen ist mir ehrlich gesagt dann doch ein bisschen zu einfach gehalten. Es wirkt teilweise wie eine recht ungeplante Aneinanderreihung der Ereignisse, ohne dass man sich groß Gedanken um einen eigentlichen Plot gemacht hat.
Die Besetzung ist logischer Weise nicht besser möglich, da sich die Hauptfiguren selbst darstellen. Überrascht bin ich jedoch von der schauspielerischen Leistung Gohls! Das er auf der Bühne abgehen kann, dass er singen kann, all das ist bekannt… aber das er tatsächlich auch eine sehr solide Schauspielleistung anbietet, das war mir in der Tat neu! Auch die anderen Bandmitglieder können sich in diesem Punkt ebenfalls sehen lassen. Besonderes Highlight ist für mich übrigens ein Cameo-Auftritt eines weiteren Weltstars, der kurz mal eben „Hello“ sagt. Sowohl die Horrorszenen, die Splattermomente und die dazugehörigen Make-Ups sind ordentlich und auch die Location (Das Haus) sind passend. Die Musik… sowieso!
Um diesen Film als kleines Highlight am Rande zu betrachten, braucht es gewisse Vorlieben. Der normale Horrorfan wird vermutlich nur semi-gut unterhalten, aber als Rockmusik-Fan oder gar Fan der „Foo Fighters“ ist „Studio 666“ ein wahres Schätzchen. Ich habe mal ein bisschen in den Kritiken der Kollegen herumgeschaut und da gibt es doch schon eine auseinander gehende Meinung. Vielleicht ist mein Maßstab hier auch als Musiker und Metal-Fan ein bisschen anders angelegt! Daher macht euch vorher bestenfalls durch den Trailer ein genaues Bild was euch erwartet, bevor es vielleicht doch nicht euren Filmgeschmack trifft. Es ist speziell, aber das mag ich!
Einzelbewertung:
Story: 4/10
Drehbuch/Dramaturgie: 4/10
Casting/Besetzung: 10/10
Hauptdarsteller: 10/10
Nebendarsteller: 7/10
Schauplätze/Ausstattung: 8/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt: 6/10
Musik: 10/10
Kostüm: 8/10
Make-Up: 6/10
Unterhaltungswert: 8/10
Horror: 7/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 9/10
Synchronisation: –
(7,0 von 10 Sharks)