Die Mafia ist ein Thema, welches die Filmbranche schon seit eh und je immer wieder zu neuen Produktionen motiviert. Der kanadische Actionthriller „Mafia Inc.“ entstand schon 2019 und zeigt uns Einblicke in den Aufstieg und der Arbeit des Paternó-Clan, den „Paten“ von Kanada. Trotz seiner Herkunft ist er überwiegend italienisch besetzt.
Homevideo-VÖ: 27. Januar 2022
STORY:
New York hatte John Gotti, in Kolumbien herrschte Pablo Escobar, in Chicago war Al Capone der König der Unterwelt. In Kanada ist der Paternò-Clan unantastbar. Die zwielichtigen Geschäfte von Familienoberhaupt Frank laufen bestens. Doch als der ehrgeizige wie hitzköpfige Nachwuchsgangster Vince Gamache mit seinem Hang zur brachialen Effizienz die Gunst des Paten erlangt, bricht ein blutiger Machtkampf aus. Denn Franks ältester Sohn Giaco fühlt sich durch den Neuankömmling bedroht und plant, dessen Aufstieg mit allen Mitteln zu vereiteln.
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Daten zum Film:
Mafia-Actionthriller
Kanada, 2019
mit Sergio Castellitto, Marc-André Grondin, Gilbert Sicotte, etc.
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 143 Minuten
Koch Films
OT: „Mafia Inc“
* Also dieser Film kann nur ganz knapp an der Freigabe ab 18 Jahren herumgekommen sein. Wenn ich ehrlich sein soll, dann zu unrecht. Es gibt Sexszenen, die nicht ohne sind, Drogenkonsum in rauen Mengen und dazu zwischendurch extreme Gewalt- und auch Folterszenen. Sowas sollte man keinen Jugendlichen vorsetzen…
Die Hauptdarsteller:
Gerry Mendicino
als
Giacomo Paterno
Donny Falsetti
als
Giacomo Jr. Peterno
Marc-André Grondin
als
Vincent Gamache
Darsteller und ihre Rollen:
Sergio Castellitto: Francesco „Frank“ Paternó
Marc-André Grondin: Vincent „Vince“ Gamache
Mylène Mackay: Sofie Gamache
Gilbert Sicotte: Henri Gamache (Vater von Vince und Sofie)
Donny Falsetti: Giacomo Jr „Giaco“ Paternò
Gerry Mendicino: Giacomo Paternò
Vittorio Rossi: Ricardo Galati
Michael Ricci: Patrizio Paternò
Domenic Di Rosa: Donato „Toto“ Russo
Luigi Saracino: Roberto „Birdie“ Russo
u.v.a.
Gerry Mendicino spielt die Hauptrolle, den Boss, den Obergangster Giacomo Paternò. Der 1950 in North Bay, Kanada geborene Schauspieler studierte an der Windsor University Drama School Schauspiel und hatte 1971 in „Polka Dot Door“ seinen allerersten Auftritt. Es folgten zahlreiche TV-Produktionen in seiner Heimat und mit „Der Zeuge der Nacht“ (1984) zeigte er sich erstmals in einer Nebenrolle auf der Leinwand. Meist waren es kleinere Rollen und auch kleinere Produktionen, in denen er sein Können zum Besten gab. 1993 bis 1997 hatte er dann einen kleinen Durchbruch als Sam Ramone in der Serie „Amanda und Betsy“ (33 Folgen). Erst Mitte der 00er Jahre wurden dann auch die Filme deutlich bekannter und so zählen u.a. „Lucky Number Slevin“ (2006), „Saw VI“ (2009), „My big fat Greek Wedding 2“ (2016) und „Ein Rezept für die Liebe“ (2018) zu seinen Highlights.
Donny Falsetti spielt Giacomo Jr, den Sohn des Bosses. 2019 stand er in „X-Men: Dark Phoenix“ vor der Kamera und war u.a. in „Student Bodies“ (Debütfilm 1998), „Crossing Nirvana“ (2008), „The Factory“ (2012) und „Game of Death“ (2017) zu sehen. Weitere Produktionen stehen für den Schauspieler bereits in den Startlöchern.
Marc-André Grondin spielt einen eiskalten Killer und Freund der Familie, obwohl er in seiner Rolle aus einem verbrechenfreien Haus stammt. Der 1984 in Montreal geborene Schauspieler ist besonders für „C.R.A.Z.Y. – Verrücktes Leben“ (2005) und „C´Est la vie – So ist das Leben“ (2008) bekannt. Sein erstes Werk war „Un signe de feu“ (1989) und somit ist er bereits langjährig im Business. Zudem wirkte er in der Serie „Spotless“ (10 Folgen – 2015) mit.
Ein Film, der über Italiener in New York und einigen weiteren Städten in den Vereinigten Staaten und Kanada erzählt. Gut ist auf jeden Fall, dass man hier bei der Besetzung nicht mit typischen Amerikanern gearbeitet hat, sondern mit Darstellern, die tatsächlich italienische Wurzeln in sich tragen. Ich hätte mir an einigen Stellen allerdings charismatischere Personen gewünscht, denn irgendwie wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Keiner hat mich wirklich gepackt und wenn dann man einer im Eifer des Gefechts ermordet wurde, war es einfach auch ein bisschen egal. Im ersten Drittel muss man sich schon mal ein paar Gedanken machen, wie die verschiedenen Handlungsstränge zueinander finden werden. Es passiert, ist aber unterm Strich auch nicht unglaublich Spektakulär.
Man hat wirklich versucht, sowohl die 80er Jahre, als auch das italienische oder besser gesagt das Mafioso-Thema voll in die Schauplätze einzubringen. Das halte ich für gelungen. Die Schnitte waren mir, insbesondere zu Beginn des Films einfach zu wirr. Zwar wurde das im Verlauf etwas besser, aber so richtig nachvollziehbar waren sie noch immer nicht. Kostüm und MakeUp waren OK und einen echten Pluspunkt gibt es bei der Musik. Auch hier italienisch gut und wenn man alte Gassenhauer, wie „Sara perche ti amo“ hört, bekommt man fast eher Lust auf Urlaub, als dass man sich vor der Mafia fürchtet.
Der Film ist mir mit seinen 143 Minuten einfach viel zu lang, denn so viel hat er nicht zu erzählen. Es wird in die Länge gezogen, was nach spätestens 100 Minuten die Aufmerksamkeit schwinden lässt. Es gibt ein Finale, doch ist dies auch kein echtes Spektakel. Alles in allem leider nur ein sehr durchschnittlicher Unterhaltungswert.
Einzelbewertung:
Story: 4/10
Drehbuch/Dramaturgie: 5/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 7/10
Nebendarsteller: 6/10
Schauplätze/Ausstattung: 7/10
Sprache/Dialoge: 7/10
Schnitt: 2/10
Musik: 8/10
Kostüm: 7/10
Make-Up: 5/10
Unterhaltungswert: 5/10
Action: 6/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 4/10
Synchronisation: 8/10
(6 von 10 Sharks)
Hier könnt ihr den Film kaufen oder als VoD streamen:
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