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Geballte Frauenpower kommt da mit einer großen Wucht auf uns zu. Das gab es zuletzt nur bei „Charly´s Angels“ und nun schlüpfen Jessica Chastain, Diane Kruger und Lupita Nyong´o in die Rollen der knallharten Agentinnen und als Tüpfelchen auf dem I gibt es noch die faszinierende Penélope Cruz obendrauf! „The 355“ von Regisseur Simon Kinberg (Mr. & Mrs Smith) lässt jedenfalls keine Zweifel an der Emanzipation.

Kinostart: 06. Januar 2022
Streaming-Premiere: 25. Februar 2022 (SKY)
Homevideo-VÖ: 08. April 2022

STORY:

Eine global operierende Organisation ist kurz davor, in den Besitz einer Waffe zu gelangen, welche die Welt in großes Chaos stürzen würde. Um sie aufzuhalten, muss sich CIA-Agentin Mason Browne (Jessica Chastain) mit ihren größten Konkurrentinnen verbünden: der britischen Technikspezialistin Khadijah (Lupita Nyong´o), der kolumbianischen Psychologin Graciela (Penélope Cruz), der chinesischen Computerexpertin Lin mi Sheng (Bingbing Fan) und der draufgängerischen Marie (Diane Kruger) aus Deutschland. Ihre hochriskante Mission führt die fünf Frauen um die ganze Welt – von den Pariser Cafés, über die marokkanischen Souks bis in das glamouröse Shanghai. Doch nur wenn sie es schaffen, ihre Rivalitäten zu überwinden und ihre besonderen Fähigkeiten zu vereinen, können sie ihren mächtigen Gegner besiegen. Gemeinsam bilden sie eine neue Agenteneinheit: Codename „355“.

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Daten zum Film:

Action
Regie: Simon Kinberg
USA, 2021
mit Jessica Chastain, Penélope Cruz, Diane Kruger, Lupita Nyong’o, etc.
Freigabe ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 123 Minuten
Leonine
OT: „The 355“

*  Es gibt reichlich Actionszenen und hier wird auch nicht viel ausgelassen, aber alles immer mit einer kleinen Prise Humor und nicht ganz so ernst zu nehmen. Ich hätte ihn mir auch gut ab 12 Jahren vorstellen können. 

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Die Hauptdarsteller:

Jessica Chastain
als 
Mason Brown

Lupita Nyong´o
als 
Khadijah

Pénelope Cruz
als 
Graciela

Diane Kruger
als 
Marie

Darsteller und ihre Rollen:
Jessica Chastain: Mason „Mace“ Brown
Lupita Nyong’o: Khadijah
Penélope Cruz: Graciela
Diane Kruger: Marie
Fan Bingbing: Lin Mi Sheng
Sebastian Stan: Nick
Édgar Ramírez: Luis
u.a.

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Jessica Chastain spielt die Hauptrolle und wichtigste der Agentinnen. die 1977 in Sacramento, USA geborene Schauspielerin erlernte ihren heutigen Beruf am Theater und trat u.a. in Wien, New York und Bochum auf. 2004 hatte sie einen kleinen Auftritt in der beliebten Arztserie „Emergency Room“ und spielte kurz darauf im TV-Movie „Dark Shadows“ mit. die 10er Jahre wurden zu ihrem wichtigsten Karriereabschnitt und sie erhielt die Rolle der jungen Rachel in „Eine offene Rechnung“ (2010), was ihr internationale Aufmerksamkeit brachte. Es folgten noch einige weitere Produktionen im Jahr 2011, u.a. „The Help“, welche ihr dann den endgültigen Durchbruch brachte. Chastain kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, in der sie stets faszinierend komplexe Frauenfiguren gespielt hat. Sie hat dabei auch immer wieder eine beachtliche Bandbreite zur Schau gestellt und ganz unterschiedliche Charaktere gespielt – von der kurvenreichen Südstaatenlady Celia Rae Foote in oben erwähntem „The Help“ hin zu der eiskalten CIA-Analystin Maya, die eine entscheidende Rolle bei der Jagd nach Osama Bin Laden spielt in dem Politthriller Zero Dark Thirthy“ (2012). Für beide Darstellungen verdiente sich Chastain jeweils eine Nominierung für einen Academy Award.

Pénelope Cruz ist zwei keine richtige Agentin, doch landet sie in der Rolle der Graciela mitten im Zentrum der Action. Die Rolle wurde tatsächlich von ihr selbst entwickelt.  Sie wurde am 28. April 1974 in Spanien geboren und gehört mittlerweile zu den bekanntesten, international erfolgreichen Schauspielerinnen ihre Landes. Für ihren Film „Vicky Christina Barcelona“ (2008) wurde ihr der Academy Awards als beste Hauptdarstellerin verliehen. Doch begonnen hat erst einmal alles mit einer Ausbildung zur klassischen Balletttänzerin am Nationalkonservatorium in Spanien. 1991 gab sie in „The Greek Labyrinth“ ihr Filmdebüt, sammelte zuvor noch ein paar Erfahrungen u.a. in einem Musikvideo. Von „Don Juan“ (1998), über „Das Mädchen deiner Träume“ 1998) bis zu „Woman on Top“ (2000) wurde Cruz immer beliebter beim Publikum. Erfolge mit „Blow“ (2001), „Gothika“ (2003), „Bandidas“ (2006), „Pirates of the Carribbean – Fremde Gezeiten“ (2011), „Zoolander 2“ (2016) oder „Mord im Orient-Express“ (2017) waren keine Seltenheit mehr und sie scheint optisch in einen Jungbrunnen gefallen zu sein, anders lässt sich der fehlende Alterungsprozess nicht erklären. Einfach eine tolle Frau und talentierte Schauspielerin.

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Lupita Nyong´o spielt Khadijah, ebenfalls ein schlagendes Argument des Geheimdienstes. Man kennt sie u.a. als Nakia aus „Black Panther“ (2018) oder Maz Kanata aus „Star Wars – Episode VIII: Die letzten Jedi“ (2017). Geboren am 01. März 1983 in Mexico City, wuchs sie in Kenia auf, ging dann aber nach Massachusetts und beschäftigte sich mit der Schauspielerei. Es hat sich gelohnt, denn bei der Oscarverleihung 2014 erhielt sie für „12 Years a slave“ den begehrten Preis für die beste Nebendarstellerin und das Forbes Magazin zählt sie zu den 50 mächtigsten Frauen Afrikas. 2009 bis 2012 war sie einigen Folgen der TV-Serie „Shuga“ zu sehen und 2015 kam mit Star Wars dann ihr Durchbruch. Weitere Erfolge sind u.a. „Queen of Katwe“ (2016), „Star Wars: Die Mächte des Schicksals“ (36 Folgen – 2017 bis 2018), „Little Monsters“ (2019), „Wir“ (2019) und „Black is King“ (2020). Aktuell dreht sie die Fortsetzung von Marvels „Black Panther“.

Diane Kruger spielt die knallharte Marie, eine deutsche Agentin. Das kommt nicht von ungefähr, denn mit bürgerlichem Namen heißt sie Diane Heidkrüger und stammt aus Algermissen bei Hildesheim in Deutschland. Im Alter von 15 Jahren gewann sie einen Modelwettbewerb und wurde von der Agentur Elite aufgenommen. Daraufhin arbeitete sie in Paris und nahm dort Schauspielunterricht und hatte ihre ersten kleineren Rollen. Mit „Bad, Bad Things“ (2002) wurde man erstmals auf sie aufmerksam und spätestens seit „Troja“ (2004) an der Seite von Brad Pitt kennt man die mittlerweile amerikanische Staatsbürgerin weltweit. Es folgten „Das Vermächtnis der Tempelritter“ (2004), „Inglourious Basterds“ (2009), „Unknown Identity“ (2011), „Willkommen in Marwen“ (2018), „Die Agentin“ (2019) und viele weitere erfolgreiche Movies. Die Liste der kommenden Produktionen ist schon jetzt lang, somit sieht auch ihre Zukunft sehr rosig aus.

Sharks Filmreview

Ich würde ja sagen, ein Film von Frauen für Frauen, doch wenn ich mir es recht überlegen, könnten hier einige bei den Machosprüchen der männlichen Schauspieler eher beleidigt sein. Zunächst bin ich mir natürlich vollkommen darüber bewusst, dass ich bei „The 355“ keine Oscar-Reife Drehbuchleistung oder wertvolle Dialoge zu erwarten habe. Es ist ein Actionfilm, in dem drei Agentinnen und eine zauberhafte Pénelope Cruz auf eine Mission zur Rettung der Welt gehen. Ein bisschen „3 (+1) Engel für Charly“ und auch ein bisschen James Bond verstecken sich in der Story. Man kann es aber auch nicht als Abklatsch bezeichnen, wie es einige meiner Kollegen direkt nach Sichtung getan haben. Die Story ist manchmal einfach nicht gut erzählt und es gibt einige Situationen, die von einer Realität weit weit entfernt sind. Verfolgungsjagd in High Heels, geht vermutlich, aber birgt die Gefahr des Knöchelbruchs.

Auch bei der Besetzung habe ich mir zwischendurch so meine Gedanken gemacht, ob man hier wirklich gut und richtig ausgewählt hat. Diane Kruger ist meiner Meinung nach hier auch das schwächste Glied in der Agentenkonstellation, während Pénelope Cruz mal wieder mein persönliches Highlight darstellt. Sebastian Stan, auch bekannt als Marvel´s Winter Soldier, kann mich in seiner Rolle überhaupt nicht begeistern und sämtliche Bösewichter des Films verschwinden sang und klanglos wieder aus dem Gedächtnis. Gedreht wurde fast an allen weltweiten strategischen Punkten und jeder Ort hatte seinen kleinen Auftritt. Die Actionszenen fand ich größtenteils sehr gut und auch ausreichend lang. Manchmal wird es ja hier gern übertrieben und man verliert sich in minutenlangen Fight. Hier ist es eigentlich immer kurz und knackig, bis auf den letztendlichen Showdown, der sich aber ebenfalls sehen lassen kann.

Am Ende ist es dann aber eben doch nur ein Actionfilm mit einer Story, die man so schon ein paar mal gesehen hat. Einiges, was der Film vermutlich als Überraschung für den Zuschauer bereit halten will, lässt sich bereits im Vorfeld erahnen und nimmt dem Ganzen den Unterhaltungswert. Wer aber auf Actionmovies und Frauenpower in Filmen steht, der sollte auch unbedingt „The 355“ schauen. Einige Kollegen haben extrem schlechte Bewertungen verteilt, was ich allerdings so nicht bestätigen möchte. Ach ja und lasst euch nicht vom Namen abschrecken… Warum man diesen gewählt hat, wird auch im Film nur sehr spärlich und nicht einleuchtend erklärt.

Einzelbewertung:
Story: 6/10
Drehbuch/Dramaturgie: 6/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 9/10
Nebendarsteller: 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 8/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt: 8/10
Musik: 6/10
Kostüm: 8/10
Make-Up: 6/10
Unterhaltungswert: 6/10
Action: 7/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 3/10
Synchronisation: 8/10

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai (6,5 von 10 Sharks)

Fazit:

Ein bisschen „Charlies Angels“ mit anderen Gesichter, aber sehr guter Action und natürlich der zu erwartenden Portion Frauenpower. Zur Mixtur kommen noch ein paar derbe Sprüche und ein geheimer Auftrag zur Rettung der Welt… alles wie es muss!

Hier könnt ihr den Film kaufen:

Text: The Shark, Leonine
Fotos:  ©  Leonine
Daten/Infos: Leonine, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Leonine

Der Artikel „The 355“ enthält Werbung!