Van Damme is back! Also streng genommen war er nicht unbedingt weg, aber mit dieser Netflix-Produktion macht er wieder ordentlich von sich reden. Viel Action und jede Menge Humor erwartet die Filmfans in „The Last Mercenary“ – Ab 20. Juli 2021 bei Netflix zu sehen!
STORY:
Der frühere französische Geheimagent und Söldner Richard Brumère, genannt „La Brume“ („Der Nebel“), kehrt auf die Spielfläche zurück, als die Immunität, die ihm vor 25 Jahren für seinen Sohn Archibald gewährt wurde, aufgehoben wird. Dieser gerät durch Machenschaften der Mafia in Gefahr. Um Archibald zu retten, muss Richard Brumère seine alten Kontakte aufwärmen und sich mit einer Gruppe Halbstarker aus der Sozialwohnungssiedlung sowie einem exzentrischen Bürokraten zusammentun. Vor allem aber muss er den Mut aufbringen, Archibald zu beichten, dass er sein Vater ist.
Daten zur Serie:
Action-Komödie
Frankreich, 2021
mit Jean-Claude Van Damme,Alban Ivanov,Éric Judor, etc.
Empfohlen ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 112 Minuten
Ab 30. Juli 2021 bei Netflix
(OT: „The dernier mercenaire“)
* Van Damme bedeutet natürlich gleich auch ein wenig Action. Kampfsport und Keilereien. Allerdings finde ich, läuft das in diesem Fall doch sehr harmlos und ohne Blutvergießen ab. Ich hätte den Film tatsächlich nicht ab 12 Jahren, sondern ab 6 Jahren freigegeben.
Die Cast/Darsteller:
J.-C. Van Damme
als
Richard Brumére
Samir Decazza
als
Archie
Assa Sylla
als
Dalila
Alban Ivanov
als
Alexandre
Darsteller und ihre Rollen:
Jean-Claude Van Damme: Richard Brumére
Samir Decazza: Archibald
Assa Sylla: Dalila
Alban Ivanov: Alexandre
Eric Judor: Paul
Miou-Miou: Marguerite
Patrick Timsit: Kommandant Jouard
Valérie Kaprisky: Ministerin Sivardière
Michel Crémadès: Fernand
u.a.
Jean-Claude Van Damme spielt den Söldner Richard, der seinen Sohn Archibald versucht zu beschützen. Van Damme ist eine der größten Action-Legenden seit er uns in „Karate Tiger – Der letzte Kampf“ (1985) und „Bloodsport“ (1988) die 80er mit seinen legendären Kampfsportszenen bereichert hat. Seinen Spagat wollten wir alle können und sein Tanzstil ist unverkennbar. Mit Filmen wie „Universal Soldier“ (1992), „Last Action Hero“ (1993), „Street Fighter: The Movie“ (1995) und „Der Legionär“ (1998) wurde er zum Helden des Genres. In den 00er Jahren verblasste seine Erfolgsquote ein wenig, doch mit den „The Expandables 2“ (2012) und „Universal Soldier: Day of Reckoning“ lebte der alte Mythos wieder auf. Er war zwischendurch in einigen B-Movies zu sehen und schafft nun mit „The Last Mercenary“ den ersten Streaming-Erfolg.
Samir Decazza spielt den jungen Archie, der von der Polizei gesucht und von seinem Vater, dem ehemaligen Söldner beschützt wird. Decazza ist noch ein Neuling in der Schauspielwelt, konnte aber immerhin bei seinem Debüt die Rolle des Lionel Richie in der Serie „Validé“ (5 Folgen – 2020) übernehmen. Danach folgten noch zwei weitere TV-Produktionen, bevor er dann seinen ersten Spielfilm an der Seite von Jean-Claude Van Damme spielen durfte. Ein guter Einstieg…
Assa Sylla spielt Dalila, die Schwester von einem Freund Achibalds. Sie ist schon seit 2014 im Schauspielbusiness und startete 2014 mit „Mädchenbande“ eine jetzt schon recht erfolgreiche Karriere. Zudem ist sie in der Rolle der Nora in der TV-Serie „Sterbliche“ zu sehen und ist in Frankreich bekannt aus „Skam France“ (42 Folgen – 2018 bis 2020). Weitere Produktionen und Veröffentlichungen sind bereits in Arbeit.
Alban Ivanov ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Geheimdienstes und eigentlich der Auslöser der ganzen Misere rund um Archibald. Ivanov ist ein alter Hase im Geschäft und sehr häufig, wie auch hier, für den komischen Part der Filme zuständig. Seine Highlights waren u.a. „Alles außer gewöhnlich“ (2019). „Walter“ (2019), „Ein Becken voller Männer“ (2018) und zahlreiche französische Produktionen, die international aber noch keine Bedeutung fanden. Sein erster Job war die Rolle des William in der TV-Serie „Age Sensible“ (2002).
Die Rückkehr des Jean-Claude Van Damme zu einer größeren Produktion war angekündigt. Netflix produziert mit dem mittlerweile 60-jährigen Kampfsportler eine Actionkomödie, in dem er einen ehemaligen Söldner verkörpert. Natürlich beginnt die Geschichte gleich einmal mit einer netten kleinen Actionszene und Van Damme darf einmal kurz seinen legendären Spagat zeigen. Allerdings zeigt er auch ein klein wenig, dass er in die Jahre gekommen ist, was allerdings nur sein Antlitz betrifft, denn körperlich scheint er noch immer in Bestform zu sein. Auch die Tanzszene aus „Karate Tiger“ wird kurz noch einmal ins Gedächtnis gerufen und an einer Wand hängt ein „Bloodsport“-Plakat. Schöne kleine Anspielungen zwischendurch, die insbesondere dem Van Damme Fan gefallen dürften.
Was dem Fans des Belgiers vermutlich nicht so gut gefällt, ist die gesamte Darstellung, die meiner Meinung nach einer Legende wie ihm nicht gerecht wird. Er ist in einigen Stellen des Films eine Parodie auf sich selbst und spätestens, als er mit einer Perücke als Frau verkleidet (siehe Bild oben), ein Ablenkungsmanöver startet, muss ich leider ein wenig die Nase rümpfen. Viele Actionstars haben sich schon an Komödien versucht, doch scheint mir in „The Last Mercenary“ die Komik zu sehr erzwungen. Wirklich blöde Scherze, teilweise auch Slapstick-Momente, die vielleicht in den 80er Jahren noch zünden konnten und extrem unsympathische und auch unnötige Charaktere zerstören ein so gut gemeintes Comeback des Hollywood-Helden. Es ist kein grundsätzlich schlechter Film und wenn man nicht unbedingt die Klasse der vergangenen Van Dammeschen Filme zugrunde legt und hier auch kein Meisterwerk erwartet, dann kann der Film doch an einigen Stellen ganz unterhaltsam sein.
Ich habe mir von diesem Film wesentlich mehr erhofft, auch wenn die Kampfsportszenen wenigsten noch recht ordentlich gemacht wurden. Dieses erzwungene lustig sein, hat es mir leider dann am Ende doch verdorben. Das ist einfach nicht Van Damme und scheinbar passt er auch nicht so gut in Komödien, wie die Kollegen Schwarzenegger oder Stallone. Ich hoffe einfach, dies war einfach mal ein Ausflug in ein anderes Genre und bald gibt es wieder Action in reinster Form und wie ich es als Van Damme Fan sehen möchte.