Die älteren Herrschaften Robert De Niro, Tommy Lee Jones und Morgan Freeman in „Kings of Hollywood“. Regisseur und Drehbuchautor George Gallo versammelt für die drei Leinwandlegenden vor der Kamera und gemeinsam entzünden sie ein Feuerwerk der Screwball-Comedy!
Kinostart: 24. Juni 2021
Homevideo-VÖ: 11. November 2021
STORY:
Los Angeles, 1974: Max Barber (Robert DeNiro) ist Hollywood-Produzent mit Leib und Seele. Für seine geliebten Low-Budget-Filme würde der gewiefte Geschäftsführer der Miracle Motion Pictures alles tun. Doch leider lässt der große Erfolg auf sich warten. Als sein letzter Film, den er gemeinsam mit seinem Neffen Walter (Zach Braff) produziert hat, von der katholischen Kirche boykottiert wird, hat er ein Problem: Sein Mafia-Finanzier Reggie Fontaine (Morgan Freeman) will das geliehene Geld zurück und stellt Max ein Ultimatum. Durch einen irrwitzigen Zufall kommt Max die zündende Idee: Beim Dreh seines nächsten Filmes will er den Hauptdarsteller um die Ecke bringen und mit der ausbezahlten Versicherungssumme seine Schulden begleichen. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass sein Star, der abgehalfterte ehemalige Western Darsteller Duke Montana (Tommy Lee Jones), einfach nicht totzukriegen ist. Max bringt Duke in immer gewagtere Situationen, doch dieser überlebt einen Stunt nach dem anderen. Und dabei nehmen die Dreharbeiten plötzlich eine Wendung, mit der keiner gerechnet hat…
Daten zum Film:
Komödie
USA, 2020
mit Robert De Niro, Tommy Lee Jones, Morgan Freeman, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 104 Minuten
TELEPOOL
(OT: The Comeback Trail)
* Also, wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich diesen lustigen Film ab 6 Jahren freigeben. Keine Ahnung, was die Verantwortlichen der FSK hier so schlimmes gesehen haben, um die Altersgrenze bei 12 Jahren zu setzen.
Die Cast/Darsteller:
Robert de Niro
als
Max Barber
Morgan Freeman
als
Reggie Fontaine
Tommy Lee Jones
als
Duke Montana
Zach Braff
als
Walter Creason
Darsteller und ihre Rollen:
Robert De Niro: Max Barber
Tommy Lee Jones: Duke Montana
Morgan Freeman: Reggie Fontaine
Zach Braff: Walter Creason
Eddie Griffin: Devin Wilton
Emile Hirsch: James Moore
Kate Katzman: Megan Albert
Blerim Destani: Boris
Sheryl Lee Ralph: Bess Jones
Leslie Stratton: Sister Mary Lilith
Nick Vallelonga: Mobster Boss
u.a.
Robert de Niro spielt den Filmemacher Max Barber und die zentrale Figur in „Kings of Hollywood. De Niro… welch ein Name im Filmgeschäft! Wenn man den Status lebende Legende verteilen darf, dann muss er ihn auf jeden Fall bekommen, denn der 2-fache Oscargewinner hat uns schon so unglaublich viele gute Filme beschert, dass man sie hier nicht alle erwähnen kann. Die beeindruckende Karriere begann mit einem Miniauftritt in dem Film „Drei Zimmer in Manhatten“ im Jahr 1965 und drei Jahre später war er bereits in der ersten Hauptrolle „Greetings – Grüße“ engagiert. Seinen internationalen Durchbruch hatte er als Vito Corleone in „Der Pate 2“ (1974). Unvergessen sind u.a. „Taxi Driver“ (1976), „Die Unbestechlichen“ (1987), „GoodFellas“ (1990), „Casino“ (1995), „Meine Braut, ihr Vater und ich“ (2000), „Dirty Grandpa“ (2016) und viele viele mehr. Er arbeitet auch schon wieder an weiteren Produktionen, so dass wir garantiert von dem 1943 in New York City geborenen Robert de Niro noch viel sehen werden.
Morgan Freeman ist Reggie und er hat Max Geld für einen Filmflop geliehen, das er nun zurückfordert. 1937 erblickte der Hollywood-Superstar in Memphis, Tennessee das Licht der Welt, doch wuchs er in Chicago und Los Angeles auf. Schon in Schulaufführungen zeigte er sein Schauspieltalent, was er dann 1964 in einer Statistenrolle im Film „Der Pfandleiher“ erstmals anwenden konnte. Was viele vielleicht gar nicht mehr wissen, Freeman wurde in den USA durch die Serie „The Electric Company“ bekannt, in der er in 780 (!) Folgen von 1971 bis 1977 mitwirkte. Er war auch am Theater am Broadway auf der Bühne und schenkte uns zudem noch Filme wie „Erbarmungslos“ (1992) mit Kollege Clint Eastwood, „Sieben“ (1995), „Im Netz der Spinne“ (2001), „Million Dollar Baby“ (2004), „Batman Begins“ (2005), „Lucky Number Slevin“ (2006) u.v.m. Die jüngeren Filmfans kennen ihn sicherlich eher von „Angel has Fallen“ (2019), „Die Unfassbaren“ (2013) oder „The Dark Knight Rises“ (2012). Für den Film „Million Dollar Baby“ erhielt er den Oscar der besten Nebenrolle!
Tommy Lee Jones ist der Hauptdarsteller in dem im Film gedrehten Film und eigentlich das Opfer und der Held zugleich. Jones stammt aus Texas und wurde 1946 in San Saba geboren. 1970 spielte er in „Love Story“ eine kleine Rolle und war kurz darauf in 21 Folgen von „Liebe, Lüge, Leidenschaft“ der Dr. Mark Toland. Sein enormes Schauspieltalent und die Vielseitigkeit machten ihn in der Filmbranche schnell zu einem gefragten Darsteller. „Alarmstufe Rot“ (1992), „Auf der Flucht“ (1993) und vor allem die „Men in Black“ (1997) sorgen für einen bleibenden internationalen Durchbruch in den 90ern. Auch er spielte in kaum aufzählbaren Blockbustern immer wieder Hauptrollen oder sehr tragende Nebenrollen. Für „Auf der Flucht“ mit Harrison Ford erhielt er 1993 den Oscar und wurde weitere drei Mal nominiert. Ein ganz großer Hollywood-Star!
Zach Braff spielt den Neffen von Max und auch er steckt mitten im Filmgeschäft seines Onkels. Der Amerikaner ist Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. Viele werden ihn als Dr. John Dorian aus „Scrubs: Die Anfänger“ kennen, wo er von 2001 bis 2010 in insgesamt 175 Folgen vor der Kamera stand. Zu seinen Filmerfolgen gehren u.a. „Garden State“ (2004), „Die fantastische Welt von Oz“ (2013) und „Percy“ (2020). Braff spielte 1989 in dem TV-Movie „High“ und hatte hier sein Debüt. Der 1975 in South Orange, New Jersey geborenen Actor erhielt 2005 den Primetime Emmy Award.
Wenn so viele Legenden zusammen kommen, dann erübrigt sich eigentlich eine Filmkritik. Das die drei Ikonen der Schauspielerei ihr Handwerk verstehen, dürfte uns allen klar sein und geballt sind sie locker in der Lage auch schlechte Drehbücher oder Vorlagen gut aussehen zu lassen. Das ist aber in diesem Fall überhaupt nicht notwendig, denn hier stimmt wirklich einiges und nicht nur Trailer und Artwork machen Lust auf „Kings of Hollywood“, sondern auch die Geschichte an sich.
De Niro spielt die wohl wichtigste Figur im Film, doch sobald alle drei zusammenarbeiten, wird es lustig und enorm unterhaltsam. Auch wenn sie in die Jahre gekommen sind, so haben sie doch nichts von ihrem Charme verloren und ich hätte noch zwei Stunden weiterschauen können. Manches Mal musste ich Schmunzeln, manches Mal aber auch herzhaft lachen. Bei aller Komik entdeckt man aber auch noch einen weiteren Kernaspekt des Werkes. Die Kritik am Filmemachen ist unverkennbar, denn hier werden mal gleich mehrere Klischees der Filmwelt thematisiert, die auch in der Realität, vermutlich seit den 70ern oder früher noch immer durchaus vorkommen. In dem Film steckt eine gewisse Leidenschaft, die ihm dann aber irgendwann auch ein klein wenig zum Verhängnis wird. Nach knapp 60 Minuten gehen den „Kings“ ein wenig die Puste aus und die Geschichte beginnt ein wenig langatmig zu werden. Es passiert immer wieder etwas, doch ist es auch irgendwie immer gleich und man sehnt sich ein wenig nach einem würdigen Abschluss.
Der Film ist sicherlich nicht das beste Werk der jeweiligen Protagonisten, aber dennoch auf jeden Fall ein Streifen, den man sich bedenkenlos auf der Leinwand oder im Heimkino anschauen kann. Am besten, man lässt sich einfach mitnehmen und denkt nicht so sehr viel nach. Dann hat man Spaß und kann sich an dem Zusammenspiel der drei Legenden erfreuen.