Kadaver

Normalerweise machen die Norweger immer supergute Dramen, aber jetzt wird das Horrorgenre mal ordentlich aufgeräumt. Beim Streaminganbieter Netflix gibt es ab 22. Oktober 2020 „Kadaver“, einen brandneuen Horrorstreifen im Haunted House Stil. 

Story:

Als eine Nuklearkatastrophe eine Hungersnot verursacht, stehen Leonora (Gitte Witt), Jacob (Thomas Gullestad) und ihre Tochter Alice (Tuva Olivia Remman) am Rande des Überlebens. Eines Tages lädt das örtliche Hotel die Überlebenden zu einem Theaterstück ein, zu dem auch eine Mahlzeit gehört – als wohltätige Bemühung, um den Bedürftigen zu helfen. Die dreiköpfige Familie hat keine andere Wahl und beschließt, zum Hotel zu gehen, wo der Hoteldirektor Mathias (Thorbjørn Harr) das gesamte Hotel als Bühne präsentiert. Die Besucher erhalten Masken, die ihnen helfen sollen, sich von den Schauspielern zu unterscheiden, doch das Stück nimmt eine schaurige Wende, als die Publikumsmitglieder nach und nach verschwinden. Die Grenze zwischen Realität und Theater verschwimmt schnell, bis Alice unmittelbar vor Leonoras und Jacobs Augen verschwindet und es keine Zweifel mehr gibt: In Mathias‘ Hotel geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Daten zum Film:

Horrormovie im Haunted House Stil
mit Gitte Witt, Thomas Gullestad, Thorbjørn Harr, etc.
Laufzeit: Ca. 86 Minuten
Norwegen
Freigegeben ab 16 Jahren
Zu sehen bei: NETFLIX
(OT: Kadaver)

Kadaver

Cast:

Gitte Witt: Leonora (Mutter)
Thomas Gullestad: Jacob (Vater)
Thorbjørn Harr: Matthias (Hotel/Theaterbesitzer)
Kingsford Kweku Siayor: Lars
u.a.

Gitte Witt spielt die zentrale Figue in „Kadaver“. Die Norwegerin spielte bereits in einigen Filmen aus ihrem Heimatland. Am Bekanntesten sind wohl „Bliss“ (2019) und „The Spy“ (2019). Ebenso spielte sie eine Nebenrolle in „The Impossible – Nichts ist stärker als der Wille, zu überleben“.

Kadaver

Thorbjørn Harr spielt den Hotel- bzw. Theaterbesitzer. Der mehrfach ausgezeichnete norwegische Filmstar steht bereits seit Anfang der 90er Jahre vor der Kamera. Mit der eigentlichen Karriere startete er aber dann doch erst in den 00er Jahren. Wild und mit langem Haar kennt man ihn aus dem Film „The Last King“ (2016), aber er spielte auch in spannenden Filmen wie „Die Stockholm Story“ (2019) oder „Togo: Der Schlittenhund“ (2020). In Norwegen wurde er auch für seinen Stimme gefeiert, denn die gab er in „Frozen“ der Figur des Kristoff“.

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Sharks Filmreview

„Kadaver“ und Horrorfilm! Zwei Worte, die ziemlich gut zueinander passen, wie ich finde. Auf Netflix sehr schön in Szene gesetzt, bin ich dann doch neugierig, was die Norweger zu angestellt haben. Der Trailer, als auch die Beschreibung klingen vielversprechend gruselig.

Der Film beginnt mit der Einführung der Figuren, die nach einem Nuklearangriff in der Stadt überleben müssen. Sie sind an der Grenze des Verhungerns und da kommt das Angebot von Hotel- bzw. Theaterbesitzer Matthias gerade recht. Einmal sattessen und dazu noch ein lang ersehnten Unterhaltungsprogramm genießen. Genau so schön und hoffnungsvoll bringt der Film auch diese Stimmung rüber, wenngleich man merkt, dass hier natürlich irgendetwas faul sein muss. Schnell schwenkt dann auch die Stimmung in eine Art Haunted House Horror um und es wird spannend. „Kadaver“ spielt mit der Realität und der in der Story integrierten Schauspielinszenierung. Auch der Zuschauer verliert bei Unachtsamkeit schnell den Überblick, findet aber wieder zurück.

„Kadaver“ ist ein Film, der sich entwickelt und entfaltet. Kein simpler Horrorstreifen, der auf Blut und Brutalität setzt, sondern durchdachte Szenen mit einigen unerwarteten Wendungen. Besonders gelungen finde ich bei dieser Produktion das Setting und die Kulisse. Da haben die Norweger durchaus bewiesen, dass sie auch guten Horror machen können.

HaiHaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Kein simpler Horrorfilm mit einfacher Handlung, sondern eher ein kunstvoll angerichtetes Gruselmenü mit überraschenden Wendungen.

Fazit:
Da kommt in mir der alte Haunted House Fan durch und ich könnte mich sofort an die Arbeit machen und ein solches Theater planen. Diese vielen verschiedenen „gespielten“ Szenen, die Räume und das Durchlaufen! Da war mir am Halloween-Abend (an dem ich den Film gesehen habe) doch ein wenig warm ums Herz und ich habe die schönen Horror-Events der letzten Jahre vermisst. Zumindest war es dann ein kleiner Ersatz. Die Freigabe ab 16 Jahren ist gerechtfertigt und sollte auch meines Erachtens eingehalten werden, da der Film einige verstörende Szenen beinhaltet.

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Text: The Shark, Netflix
Fotos: Netflix
Daten/Infos zum Film: Netflix, IMdB, Wikipedia
Video: YouTube – Channel: FilmTube – Copyright: Netflix

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